3-Das Geständnis

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„Wer Fehler finden will, findet sie auch im Paradies."
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Erzähler P.o.V

Maya kann nicht glauben, was Lucienne gerade herausgefunden hat....nichts. All das steht nicht einmal in ihrem eigenen Buch. Sie wird ganz still und friert in ihrer Position ein. Was soll sie jetzt nur tun? Eine Panik erfasst sie und mit einer Hand packt sie an das Bücherregal, um nicht umzukippen.

Schweiß bildet sich auf ihrer Stirn und ihre Augen werden feucht. Sie nimmt eine Stimme war, die irgendwie weit von ihr entfernt zu seien scheint aber immer etwas deutlicher wird. Dann spürt sie etwas an ihrer Schulter. Erst denkt Maya, dass sie wieder in dem Traum gefangen ist, stellt dann aber fest, dass es sich um die Hand von Licienne handelt.

Vorsichtig streichelt Lucienne Mayas Schulter, um sie zu trösten. Wieder richtet sie ihre Brille und räuspert sich dann leise: > Miss, ist alles in Ordnung? Soll ich vielleicht einen Arzt rufen oder geht es? <
Maya fasst sich wieder und blickt dann mit Tränen in den Augen in Luciennes Gesicht: > Ich habe diesen verdammten Traum jede Nacht und es.....frisst mich immer mehr auf. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Jedes Mal nach dem Aufwachen habe ich schreckliche Schmerzen und vor lauter Angst zittert unkontrolliert mein Körper. Lucienne ich kann..ich kann nicht mehr. <

Nun kann Maya auch die Tränen nicht mehr halten und lässt all ihren Gefühlen freien Lauf. Die mitfühlende Bibliothekarin reicht ihr ein Taschentuch: > Ich bitte euch mir alles einmal zu erklären, Miss. Ganz in Ruhe. Kommt wir setzten uns wieder. <

Nachdem sich Maya beruhigt hat, erzählt sie jedes einzelne Detail aus ihrem Traum. Die Umgebung, wie alles aussah, was sie gefühlt und gehört hat. Doch das alles lässt Lucienne mit vielen Fragezeichen zurück: > Das ist wirklich etwas sehr gefährliches, Miss. Sie müssen sich unbedingt dem Lord anvertrauen. Wenn nicht kann das alles noch viel schlimmer ausarten und dann wird es gefährlich für sie. Bitte. <

Erst mit viel Überredung schafft sie es Maya zu überzeugen und umzustimmen.
> In Ordnung, wann ist Dream denn überhaupt wieder zu Hause? <, fragt Maya und macht sich schon wieder auf den Weg zu der Tür der Bibliothek.
> Das wird noch ein wenig dauern aber ich sage Lord Morpheus sofort Bescheid wenn er ankommt. Sie sollten sich jetzt etwas ablenken, um das alles besser verdauen zu können und hier...<

Sie reicht Maya das Buch vom Anfang: > Fangen sie es jetzt richtig an zu lesen und genießen sie es, denn es lohnt sich wirklich. <, sagt sie und nickt ihr zu.
Maya nimmt es dankend an und verlässt die Bibliothek wieder. Auf dem Weg nach draußen, läuft sie geradewegs durch den Thronsaal und bleibt für einen Moment stehen. Diese Etwas aus dem Wald und dieser Rabe. Was ist, wenn dieses Etwas Dream ist und es bedeutet, dass ich ihn verlieren werde?....Wahrscheinlich nicht, das ist unmöglich...., spricht sie in ihren Gedanken aber verdrängt diese wieder.

Vor dem Haupttor angekommen nimmt sie die Kette, die sich an ihrem Hals befindet in beide ihrer Hände, stellt sich den genauen Ort vor, wo sie hin möchte, fühlt und riecht alles, was sich dort befindet und schließt dann ihre Augen. Als sie ihre Augen wieder öffnet, befindet sie sich genau an dem Ort, den sie sich in ihrem Kopf ausgemalt hat. Die Kette hat sie von Dream geschenkt bekommen.

Diese sorgt dafür, dass sie überhaupt erst in den Welten reisen kann. Es ist ein sechseckiger Kristall an einer silbernen Kette, der die Farbe von tiefem Blau hat und mit goldenen Rissen durchzogen ist. Egal was Maya trägt, der Kristall passt sich automatisch allem an, so, dass er immer praktisch verwendet werden kann ohne zu behindern.

Sie ist auf einer wunderschönen Wiese umringt von vielen bunten Blumen. Überall fliegen Schmetterlinge umher und das beruhigende Zwitschern der Vögel ist nicht zu überhören. Die Sonne scheint vom Himmel und in der Ferne sieht man einen tosenden Wasserfall mit Wasser, das so blau und klar ist, wie der Himmel.
Maya befindet sich inmitten von Fiddler's Green.

Ohne viel nachzudenken legt sie sich in das weiche Gras, wo sie in jeder Sekunde und mit jedem Atemzug den Geruch der frischen Blüten um sie herum aufnimmt. Sie ist von einem Moment auf den nächsten total entspannt und öffnet das Buch in ihren Händen. Es handelt von einer verbotenen Liebe zwischen zwei verschiedenen Elfen, die sie beide in Gefahr bringt aber am Ende doch ihr Happy End bekommt.

Dream P.o.V

Nachdem ich einer verzweifelten Person dabei geholfen habe einen ruhigen und nur von guten Träumen durchzogenen Schlaf zu schenken bin ich etwas erschöpft. Es war eine lange Nacht und durch den kleinen Zoff, den ich dann noch mit meiner Schwester hatte, bin ich etwas genervt. Ich gehe in den Park und setzte mich auf die Bank, wo Maya und ich einst gesessen haben, um den Plan für meine Werkzeuge zu machen.

Ich muss wieder daran denken, wie sanft sie mit dieser Feder umgegangen ist. Hätte ich nur alles was danach kam verhindern können, hätte ich es getan aber nun ist es mir verwehrt, die Vergangenheit zu ändern.
> Sire, hey, hier unten! <, höre ich eine Stimme und bin erst etwas verwirrt, erkenne diese aber dann und beuge mich etwas nach unten.

Ein Rabe kommt auf mich zu gehüpft, bleibt dann auf einer Stelle stehen und deutet mit seinem kleinen Schädel eine Verbeugung an: > Ich bin untröstlich, Sire, welch anstrengende Nacht ihr hinter euch gebracht habt aber nun ist es Zeit wieder nach Hause zu gehen, in euer Königreich. <
> Ich weiß, Oliver. <

Also stehe ich auf, nehme aus meiner Manteltasche das Säckchen mit Sand, öffne es und lasse die Sandkörner durch meine Finger gleiten. Jedes einzelne davon kann ich in seiner ganzen Form spüren. Mit meiner Hand werfe ich den Sand in die Luft, werde von diesem umringt und im nächsten Moment befinde ich mich wieder in meinem Thronsaal.

Oliver wird wohl etwas später nach Hause zurück reisen, da er jetzt nicht mitgekommen ist.
Ich will gerade die Treppe zu meinem Thron erklimmen, um danach Lucienne zu rufen aber bevor ich das kann, läuft diese schon schnellen Schrittes in den Saal. Ihre spitzen Ohren sind etwas rötlich, also gehe ich davon aus, dass sie sich ziemlich beeilt haben muss.
Lucienne verbeugt sich vor mir und blickt mit besorgten Augen in die meinen: > Wilkommen zurück, My Lord. Ich muss dringend mit ihnen über etwas sprechen......<
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„Wer will findet Wege, wer nicht will, der findet Gründe."
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Sandman, the King of Dreams 2 (FF-Netflix Serie)Where stories live. Discover now