9-Ein Kampf beginnt

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„Vor einem Problem davonzulaufen vergrößert nur die Entfernung zu seiner Lösung."
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Dream P.o.V - währenddessen

Maya ist jetzt schon eine ganze Weile nicht wiederkommen und die 2 Stunden sind längst verstrichen. Schon seit mehreren Minuten denke ich darüber nach. Sie hat gesagt immer wenn sie schläft hat sie diesen Albtraum und versucht das Schlafen zu vermeiden aber jetzt ist sie schon über 3 Stunden in ihrem Zimmer. Ich kann nicht mehr länger warten, schlage mein Buch zusammen und stehe von meinem Thron auf.

Bevor ich jedoch meinen Weg zu Mayas Zimmer fortführe bleibe ich an der Bibliothekstür stehen und klopfe an den Rahmen. Lucienne hebt ihren Blick von einem Notizzettel und die frische Tinte tropft von der Feder auf das Papier: > Oh nein! Jetzt habe ich auch noch gekleckert. My Lord, was möchtet ihr denn? Benötigt ihr etwas? <
Ich gehe langsam auf sie zu und sehe mich um, ob sich Maya nicht irgendwo in einer Ecke versteckt, mit der Nase in einem Buch. Aber nichts.

> Lucienne, du bist nicht zufälligerweise auf Maya gestoßen oder? < Doch Sie schüttelt nur ihren Kopf. Nach einem Warum fahre ich fort: > Sie ist jetzt schon mehr als 2 Stunden fort und bis jetzt nicht wieder aufgetaucht. Ich mache mir Sorgen. <
Lucienne rückt ihre Brille zurecht und steckt die Feder in ihren Halter: > Glaubt mir, sie hätten euch sonst schon längst angegriffen und eure Schwäche genutzt. <

Diese Worte überrumpeln mich etwas bei der Erkenntnis: > Stimmt, das habe ich vergessen. Würde sie verletzt oder tot sein, würde ich es spüren. < Plötzlich überkommt mich ein Gefühl der Lehre. Irgendwas scheint hier nicht zu stimmen, also gehe ich schnellen Schrittes zu Mayas Zimmer und öffne die Tür ohne anzuklopfen, nur um dann festzustellen, dass sie überhaupt nicht in ihren Zimmer ist.

Ohne weiter nachzudenken versuche ich sie aufzuspüren aber es ist aussichtslos. Sie ist nirgends im Traumreich und das verheißt nicht gutes. Ich gehe also zurück in die Bibliothek zu Lucienne: > Sie ist nicht da und spüren kann ich sie auch nicht im Königreich, hast du vielleicht eine Idee, wo sie hingegangen ist? <
> Mhhh..... < Plötzlich weiten sich ihre Augen: > My Lord, ich habe eine böse Vorahnung. < Durch diese Aussage verspüre ich ein Hauch von Panik und Angst: > Wie meinst du das? Wo könnte sie stecken?! Sag schon! <

> Sie hat in letzter Zeit viel von ihrem Geschwister geredet und ich befürchte, dass sie sich eigenständig stellen will aber ich weiß es nicht sicher! <
Ich raufe mir durch die Haare: > Das kann doch nicht wahr sein, weiß sie überhaupt in welcher Gefahr sie schwebt ich....ich muss....Death! Ich muss Death rufen. Wir werden unser Geschwisterchen einen Besuch abstatten müssen. Lucienne du bleibst hier und achtest darauf, dass während meiner Abwesenheit nichts schiefläuft! <

> My Lord, seien sie vorsichtig! < Ich nicke ihr zu und gehe dann zurück in den Thronsaal, um mit meinen Gedanken nach Death zu rufen. Diese erscheint zum Glück auch: > Was ist Dream, wieso hast du mich jetzt schon gerufen? <
Ich stelle mich vor sie: > Es ist etwas dazwischen gekommen und wir müssen unbedingt schon jetzt eingreifen. Maya befindet sich wahrscheinlich in Desires Reich und ist in großer Gefahr! <

Death zieht ihre Augenbrauen zusammen: > Hast du nicht auf sie aufgepasst?! Du solltest sie doch im Blick behalten! < Ich hole das Sandsäcken aus meinem schwarzen Gewand und streue welchen auf meine Hand: > Es ist jetzt keine passende Zeit zum Diskutieren! < Death will protestieren aber ich werfe die Körner schon in die Luft und wir verschwinden gemeinsam.
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Erzähler P.o.V

Der Korinther erscheint hinter Maya und sie dreht sich langsam um: > Nein...<, flüstert sie leise und ihre Beine werden weich.
> Und so sieht man sich wieder Maya. Ich habe dich schon so vermisst, dass sich das Schicksal für eine Wiedervereinigung entschieden hat. <

Ein amüsiertes mit Attraktivität gemischtes Lächeln erscheint auf seinen Lippen. Maya will ihre Angst überdecken und versucht gekonnt zu kontern: > Das hat nichts mit Schicksal zu tun. Für dich ist es sich viel zu schade. < Diese Worte nehmen ihr etwas die Angst und bauen sie innerlich auf aber dieses starke Gefühl verschwindet schnell, als sie sieht, dass der Korinther ein Messer zieht. Desire stoppt ihn aber, bevor er seinen Auftrag ausführen kann.

> Noch nicht. Ich erwarte noch einen sehr wichtigen Gast und Zuschauer bei unserer kleinen Party. Weißt du, Maya mir macht das auch keinen Spaß dich sterben zu sehen aber es ist nunmal der einzige Weg und zum Wohle aller. <

Doch Maya schüttelt langsam den Kopf und dreht sich zurück zu Desire: > Das stimmt nicht, du weißt gar nicht, was für einen Schaden du damit anrichten wirst! Wenn Dream stirbt, wird sein Reich mit ihm, darunter auch du Korinther, untergehen und wenn das passiert, wird sich auch die Wachwelt auflösen und irgendwann ganz verschwinden. Verschwinden die Menschen, verschwindet auch ihr und eure Königreiche! Willst du das wirklich? <

Doch Desire lächelt nur dreckig bei der Aussage: > Das hat er dir gesagt aber vertrauen würde ich ihm nicht, Schätzchen. < Sie gibt dem Korinther ein Handzeichen und dieser kommt langsam auf Maya zu: > Carter, weißt du eigentlich wieso ich so eine große Vorliebe für Augen habe? Ich verzehre sie und mit jedem Bissen kann ich alles das sehen, was sie gesehen haben. Ihre Erinnerung und mit ihnen fühle ich mich menschlicher. Ich bewundere sie alle, diese Menschen. <

Er nimmt seine Brille ab und entblößt seine Augenhöhlen, die jeweils ein Gebiss anstatt eines Augapfels beinhalten: > Und deine Augen werden etwas ganz besonderes sein. < Er packt sie und nimmt sie so in den Griff, dass er ihr das Messer an die Kehle halten kann. Desire setzt sich auf: > Jetzt müssen wir nur noch....<

Plötzlich taucht Dream vor ihnen auf. Er hat nicht auf sich aufmerksam gemacht und ist den ganzen Weg bis in das Herz des Königreiches selber gegangen. Als er Maya in dem festen und schmerzhaften Griff vom Korinther sieht, bleibt er stehen und rührt sich kein Stück mehr. In seinem Gesicht ist klar und deutlich die Wut und der Hass zu sehen aber auch die Enttäuschung durch Maya selbst.

> Bruderherz, du bist alleine gekommen? Brauchst du keine Unterstützung? <
Seine hasserfüllten Augen, die jetzt wieder ganz dunkel und bedrohlich geworden sind fixieren sich auf Desire.
> Du weißt genau, wo meine Unterstützung ist, Desire. Hör auf mit deinen dummen, kindlichen Spielereien. <
Doch seine Bruder-Schwester kichert nur vor sich hin....
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„Wenn die Guten nicht kämpfen, siegen die Schlechten."
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Sandman, the King of Dreams 2 (FF-Netflix Serie)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt