Fluch Oder Segen

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POV: Ryu

Schreie um schreie drangen durch jeden winkel des Outbacks. Noch nie habe ich mich derart gelangweilt. Jahrzehnte vergingen und nichts änderte sich. Alles blieb beim alten und niemanden schien dies zu stören. Niemanden außer mir. Ein zischen erfüllte den Thronsaal und binnen Sekunden erschien eine rothaarige Schönheit vor meinen Augen. Ihre langen Haare umrahmten ihr elfengleiches Gesicht. Kaum sichtbare schlangenschuppen zierten ihren Stirn und Schläfenbereich.

,, meine Königin die Dämonenfürsten erbitten eure Anwesenheit auf dem heutigen Bankett. "

Ein seufzen entwich meiner Kehle. Diese abendlichen Veranstaltungen waren noch schlimmer als meine sonstigen Verpflichtungen.

,, Namir, ich schicke dich an meiner statt und das bereits seit einem Jahrhundert, solange es nichts wichtiges für mich gibt werde ich daran nichts verändern."

Ein breites Lächeln legte sich auf Namirs volle Lippen, wobei die spitzen Reißzähne zum Vorschein kamen, die auch ich selbst mein eigen nannte.

,, die Heutige Veranstaltung ist etwas besonderes und es wird etwas neuen Schwung in diesen Teil der Hölle bringen."

Mit den Worten erhob sie sich aus ihrer knienden Position und zwinkerte mir zu bevor sie in Flammen aufging und verschwand.
Namir war immer für einen theatralischen Abgang zu haben, doch inzwischen störte mich dieses Verhalten nur noch.

Der Rest des Vormittags verlief relativ ruhig, es kamen ein, zwei Dämonen mit ihren Anliegen und einige Beschwerden bezüglich der Jägergilde in der Menschen Stadt Eros. Die Welt dieser lästigen Kreaturen war mit unserer nicht zu vergleichen, ihre kahlen Häuser jn denen sie sich so sicher Wogen. Dies sind nicht die ersten Beschwerden und ich kann nicht mehr umhin festzustellen das immer mehr abtrünnigen Dämonen, aus Eros, getötet werden und mir ihre Beschwerden entgegen bringen sobald sie im Outback ankommen.  Nicht jeder von ihnen akzeptiert sein Schicksal, doch daran vermag ich nichts zu ändern. Wer in der menschenwelt stirbt kommt ins Outback zurück, dabei ist es egal welche Position diese Dämonen zuvor bekleidet haben. Hier in meinem Reich sind alle meine Untertanen und haben zu gehorchen. Dieser Teil der Hölle wurde gemieden so gut es ging, denn das Outback liegt tief verborgen in der Unterwelt, viele Dämonenfürstsn trieben hier ihr Unwesen, folterten, töteten und plünderten. Es waren grausame Herrscher und sie sind es noch, doch seit ich hier die Führung habe konnte ich schon vieles verändern, etwas angenehmer machen für jene welche, die friedlich leben wollten. Ich war schon immer gegen sinnlose Gewalt, es brachte einen nicht voran, jedoch musste ich feststellen das ich mir erst mein Reich mithilfe dieser aufbauen konnte. Hier gab es mehrere Bezirke die man mit den Städten der Menschen vergleichen konnte über jeden Bezirk herrscht ein Dämonenfürst oder eine Dämonenfürstin und mit ihnen habe ich seit zwei hundert Jahren ein abkommen schaffen können. In diesem wurde Ihnen das Drachenerz als sichere Handelsware zugesichert, wenn diese meinem Bezirk die Treue schwören und mich als ihre Königin anerkennen. Nicht jeder war begeistert, doch Drachenerz gab es nur bei mir, den Oryn war jener Drache, mein engste Verbündeter, welcher dieses Erz herstellte. Mithilfe des Rohstoffes, konnten die Kräfte eines Übernatürlichen verstärkt werden und einzigartige Waffen geschmiedet werden. Es gab die Möglichkeit daraus Gifte zu produzieren oder Heilmittel herzustellen. Das Drachenerz war kostbarer als alles andere und so schworen mir alle Bezirke ihre Treue, wenn auch widerwillig. Seitdem versuche ich diesen Pakt aufrecht zu erhalten, ihnen eine angemessene Herrscherin zu sein und doch zu versuchen sie alle vom Pfad des Krieges zu leiten. Leider musste ich lernen das sich Kompromisse nicht vermeiden ließen, um meine Feinde in den eigenen Reihen nicht noch die Möglichkeit zu bieten, mehr Anhänger zu finden.

Jäger und Gejagte  (girlxgirl) Where stories live. Discover now