Hunger

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POV:Ryu

Seitdem ich mein Erscheinungsbild im Wald vor den Jägern verblenden musste, ist meine Energie fast gänzlich aufgebraucht. Tagelang auf Nahrung zu verzichten hat auch nicht sonderlich dazu beigetragen. Während der Fahrt zu Lias apartment hatte ich unentwegt darüber nachgedacht an wem ich meinen Hunger stillen konnte, Namir wäre die einzige an die ich mich wenden könnte, so ausgehungert wie ich war, doch dafür müsste ich mich in's Outback teleportieren und das ging mit so wenig Magie nicht. Oryn könnte Namir zu mir herbitten, wenn ich ihn damit beauftragen würde, doch dann wäre das Outback gänzlich ohne Führung und außerdem war ich mir nicht einmal sicher ob sie mir helfen würde. Schließlich war sie noch immer sauer weil ich diese Woche bei Lia blieb. Wir erreichten die Wohnung und ich ging duschen. Vielleicht würde das warme Wasser meine Nerven beruhigen. Im Bad legte ich meine Menschliche Erscheinung ab und betrachtete meine nun erschiehenen Hörner und das silberne schimmern in meinen Eisblauen Augen. Meine Flügel behielt ich eingefahren, dies bedarf keiner Anstrengung. Schnell merkte ich das mir das Wasser keinerelei Entspannung bot und so verließ ich in kurzer Hose und pullover das Bad. Im Wohnzimmer lief ich auf und ab. Meine Nerven waren zum zerreißen gespannt und ich spürte wie der neu auferlegte blendungszauber zu wackeln begann. Ich hörte wie Lia die Tür des Badezimmers öffnete und da kam mir die rettende Idee. Ohne nachzudenken ging ich den Flur entlang und als ich hinter ihr stand sagte ich ihren Namen. Es war nur ein flüstern meinerseits und doch zuckte sie erschrocken zusammen. Als sie sich zu mir drehte weiteten sich ihre Augen und sorge machte sich in ihnen breit.

,, Ryu was ist los mit dir?"

,, Ich würde nicht fragen wenn ich nicht müsste, nur bitte hör mir erst zu bevor du antwortest, okey?"

Sie vergewisserte mir das sie mich aussprechen lassen würde und wartete darauf das ich antwortete. Also holte ich tief Luft und sah ihr dann direkt in die Augen.

,, Ich muss mich Nähren, doch es ist nicht Blut von welchem ich zehre es ist die Lebensenergie. Menschen sterben daran, deshalb konnte ich im laufe der vergangenen Tage nichts zu mir nehmen. "

Ich pausiert kurz und sah zu Boden.

,, normalerweise ernähre ich mich von Namir und in seltenen Fällen von anderen übernatürlichen, doch dies ist gerade nicht möglich. Namir ist sauer weil ich hier bin und die Wesen, welche ich hier auf der Erde kenne helfen mir nicht. "

Vorsichtig hob Ich meinen Blick und konnte sehen das sie verstand worauf mein plappern hinaus lief. Dennoch schwieg sie und ließ mich weiter reden.

,, Ich würde dich also wirklich nicht fragen, wenn es einen anderen Weg gebe, doch ich bin am verhungern und meine Kraft ist fast verbraucht. Würdest du mir erlauben... Mich von dir zu ernähren. Es schadet dir nicht versprochen, du bist schließlich eine Übernatürliche, deine Energie wird sich morgen regeneriert haben... "

Sie unterbrach mich indem sie die Hand auf meine Schulter legte.

,, Was muss ich tun?"

Ich traute meinen Ohren kaum. Erleichtert atmete ich aus und bemerkte wie die Anspannung aus meinen gliedern wich. Doch ein wenig nervös wurde ich schon bei dem Gedanken mich von ihr zu ernähren.

,, Wir müssen uns Küssen. Währenddessen fließt deine Lebensenergie in mich hinein. Im Grunde wirst du nicht merken, dass ich mich von dir Ernähre, da ich nicht zu viel nehmen werde. "

Sie zog eine ihrer Augenbrauen nach oben und legte den Kopf leicht schräg. In dem Moment musste ich daran denken wie sie dies auch in wolfsform getan hatte und konnte ein schmunzeln nicht vermeiden.

,, was passiert wenn du zu viel nimmst?"

Ich erklärte ihr das die Betroffene Person das Bewusstsein verlieren würde und schlussendlich sterben könnte wenn ich alles nehmen würde, doch ich vergewisserte ihr, dass ich mich im griff hatte und dies nicht geschehen würde. Zögerlich nickte sie und obwohl sie mir die Erlaubnis erteilte standen wir einfach nur voreinander. Weder sie noch ich machten Anstalten sich zu bewegen. Verdammt ich musste endlich was machen, sonst würde sie sich doch Umentscheiden. Langsam hob ich meine linke Hand und Striche ihr eine Lose Strähne hinters Ohr, ehe ich näher trat und sie küsste. Sie versteift sich kurz doch noch bevor ich zurückweichen konnte legte sie ihre Arme um meinen Hals und zog mich näher. Ihre Küsse wurden fordernder und ich selbst konnte mich kaum zurückhalten. Ihr lieblicher Duft vernebelt mir meine Sinne und nur unter größter Anstrengung rief ich mir in den Sinn, dass ich mich ernähren wollte. Zögerlich begann ich einen Teil ihrer Lebensenergie an zu zapfen und war überrascht wie hell und kraftvoll diese war. Bereits ein geringer Teil genügte um meinen Hunger zu stillen, doch ich fand gefallen an dem Kuss und somit hörte ich zwar auf mich von ihr zu ernähren, doch in ihr verlor ich mich. Sie drückte ihren Körper gegen den meinen und ich fuhr mit der freien Hand über ihre Taille. Sie war so wunderschön. Meine Atmung beschleunigte sich und ebenso der ihre. Alles in mir verlangte nach mehr und ich spürte, daß sie dies ebenfalls wollte. Ich unterbrach den Kuss und lehnte meine Stirn an die ihre.

Jäger und Gejagte  (girlxgirl) Where stories live. Discover now