Der Bund

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POV:Ryu

Es sind inzwischen zwei Wochen vergangen seit dem Vorfall in der Arena. Der Kampf war nicht fair verlaufen, einen Nachtalb als Gegner zu wählen war ein Verstoß der Kampfregeln gewesen und ich hätte Namir am liebsten in der Luft zerfetzt. Meine kiefermuskulatur hatte sich angespannt und alle Muskeln in meinem Körper drängten mich dazu einzugreifen. Kurz bevor ich jedoch eingegriffen hätte, bemerkte ich die Angst in den Augen des Nachtalbs und nicht nur ich war überrascht über die Wendung des Kampfes. Lia schaffte es sowohl den Nachtalbs als auch den Golem zu besiegen, wodurch sie schwere Verletzungen davon getragen hatte. Ihr Schmerz schien zu den meinen zu werden und ich konnte sehen wie ihre goldene Energie begann sich um sie herum zu manifestieren, doch bevor diese auch nur ansatzweise eine heilende Wirkung ausüben konnte, bemerkte ich Ellya. Sie war eine der ersten gewesen, die über Lia gesprochen hatte und diese mit Hasserfüllter Stimme Anklagte. Als sie nun Lia ebenfalls Angriff konnte ich spüren wie ich immer mehr die Kontrolle verlor. Die Anwesenden Dämonen bemerkte ich schon garnicht mehr, mein Fokus lag lediglich auf Lia. Diese Junge Frau, welche nun begann aus Ohren, Nase und Mund zu bluten. Ich kann sie nicht sterben lassen. Alles in mir verkrampfte sich, mein Herz schlug schneller und ich spürte wie ich mich erhob. Die Anwesenden starrten mich an und beobachteten mein Tun. Niemanden scherrte es, wenn Lia stirbt, warum also störte es mich? Warum spürte ich ihren Schmerz und wie konnte es sein das ich mich nicht unter Kontrolle hatte. Als Lia in die Knie ging war es um mich geschehen, sofort erschienen Hölle Flammen um meine Finger und ich forderte alle Anwesenden dazu auf die Räumlichkeiten augenblicklich zu verlassen. Niemand sagte etwas, sie alle waren eingeschüchtert und verließen augenblicklich den Saal. Noch bevor Namir ihr Wort an mich richten konnte, preschte ich an ihr vorbei und unterbrach den Kampf. Ich befahl Ellya zu verschwinden, da ich sie sonst entgültig töten würde und widmete mich dann Lia. Noch immer wird mir bei der Erinnerung an ihrer Verfassung schlecht. Wieso hatte ich das zugelassen, ich war kein freund der Kämpfe und doch hatte ich diese Frau dem sicheren tot überlassen. Ihr Herzschlag war bereits schwach und doch versuchte sie aufzustehen. Beim Versuch ihr zu helfen, lehnte sie ab, wie konnte jemand nur so stur sein. Erst nachdem ich ihr erklärt hatte das ihr nicht mehr viel Zeit blieb ließ sie es zu das ich sie heilte. Niemals hätte ich mit dem Ausgang dieses Vorhabens gerechnet. Meine haut begann zu kribbeln als ich an den Moment zurück dachte. Ihre goldene Energie und mein Hölle Feuer waren zu einem geworden und ich spürte noch immer diese unbendige Kraft, welche diese Vereinigung unserer Energien verursacht hatte. Unsere Seelen waren für einen kurzen Augenblick verschmolzen und ich spürte wie sich mein Mal formte und unsere Leben untrennbar miteinander Verband. Es war etwas einzigartiges, ein Geschenk der Götter selbst und doch konnte ich dies in dem Moment nicht als solches anerkennen. Die Ablehnung in den Augen meiner Seelenverwandten bereitete mir einen Stich im Herzen. Es war ein Witz, es musste einer sein. Wie konnten die Götter mich auf solch unverhohlene Weise strafen. Eine Jägerin und eine Drachenfürstin. Es konnte nur ein Scherz sein. Nachdem ich sie hinfort geschickt hatte, musste ich mich um mein verärgertes Gefolge kümmern.

Die Dämonenfürsten waren nicht erfreut gewesen doch mithilfe vom Drachenerz, konnte ich deren Gemüter schnell besänftigen. Nicht jedoch das von Namir. Nach der Sache mit Lia stand sie in der Arena und teilte mir mit das sie alles mitbekommen hat und verschwand daraufhin. Sie war für mich das was einer besten Freundin am nächsten kam und obendrein meine engste Vertraute. Ich musste es wieder grade biegen, doch sie vermied jeden Kontakt mit mir soweit sie konnte. Ich rief Oryn herbei und ein kleiner Blauer Drache erschien vor mir. Als ich meine Handfläche darbot schmiegt er sich an meine Hand und beobachtete mich neugierig.

,, Was kann ich für euch tun Ryu? "

Er sprach durch unsere Verbindung zu mir und seine tiefe Stimme in meinem Geist ließ mich augenblicklich ruhiger werden.

Jäger und Gejagte  (girlxgirl) Where stories live. Discover now