Hexenjagd

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RIELL

Ich wollte überhaupt nicht teil dieses ganzen Dramas sein und doch war ich jetzt hier. Warum nur musste Ryu mich mitnehmen. Es war mir zuwider. Ich wollte doch nur in meinem Zuhause meinen Experimenten nachgehen, aber nein die ach so tolle Drachenfürstin entschied sich dafür mich mitzunehmen. Nachdem wir im Wald nahe der Stadt Leatan angekommen waren, hatten sich Ryu und Namir ihrer Dämonengestalt entledigt und wirkten nun wie Menschen, was mich schon etwas fasziniert hatte, jedoch war nicht lange zeit gewesen um Namir zu bewundern. Plötzlich hatte Ryu mit Worten um sich geschmissen, die ihren tollen Plan erläuterten. Im Grunde war es einfach, laut ihr. Unter die Gemeindekirche gelangen ohne erwischt zu werden, die Hexen finden und mithilfe eines Portals fliehen. Ich hatte schnauben müssen und war mir sicher das es niemals so leicht werden würde. Als mich Ryu daraufhin fragte was ich habe, hatte ich sie nur gefragt was ich zu tun hatte und sie erklärte sachlich, dass ich die Barrieren lösen müsste, sowie die wachen mithilfe eines Schlafzaubers betäuben sollte. Ich nickte lediglich und hatte mich zurückgelehnt. Nach einer gefühlten Ewigkeit schafften wir es dann auch endlich die Rettungsmission anzugehen. Wir liefen nun schon eine Weile durch den Wald und ich bemerkte das pulsieren der Energie, welche diesen Ort umgab. Sie triefte vor Dunkelheit und ich blieb ein stück hinter den anderen zurück. Mein Körper wurde von einer kälte erfasst welche mich schaudern ließ. Egal wer diese Magie gewirkt hatte, diese Person war die Verkörperung allen Übels. "Alles gut mit dir?" Als Namirs Stimme direkt neben mir erklang zuckte ich zusammen. Ich war stehen geblieben und bemerkte nun wie nahe Namir bei mir stand. Ihre giftgrüben Augen schimmerten besorgt und ich musste darüber lächeln. Also schien ich ihr doch nicht so egal zu sein. Ich schüttelte den Kopf und erklärte ihr das mich diese dunkle Macht unerwartet getroffen hat. ,, wird es dir möglich sein gegen diese Art der Magie anzugehen?" ich wollte schon nicken doch ich konnte sie nicht belügen. ,,um ehrlich zu sein weiß ich es nicht, der Zauber ist sehr stark und selbst wenn ich ihn gelöst bekomme, wird es sehr an meinen Kräften zehren..." es schien eine Ewigkeit zu vergehen ehe sie antwortete.,, bitte versprich mir eines, wenn es über deine Kräfte hinausgeht, lass es sein... Ich weiß was passiert wenn eine Magierin über ihre Fähigkeiten hinaus geht.." ich musste augenblicklich lächeln und nahm ihre zarten Hände in die meinen als ich ihr das Versprechen gab. Ihre Mimik wurde weicher und ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Mein Magen fühlte sich an als ob eine horde schmetterlinge dort ihr Unwesen trieben und auch wenn ich wusste das meine Gefühle ihr gegenüber niemals erwidert werden würden konnte ich nicht umhin mich über ihre Anteilnahme mir gegenüber zu freuen. Sie räusperte sich und entzog langsam ihre Hände. Daraufhin liefen wir weiter, diesmal jedoch blieb Namir an meiner Seite als sei sie mein Schatten.

RYU

Diese ganze Mission war ein einziger Fehler gewesen. Wachen griffen uns an und wir waren inzwischen umzingelt von ihnen. Nachdem wir angekommen waren hatte Liell die Barriere nicht aufheben wollen oder wie Namir immer wieder sagt nicht können. Die beiden schienen mit einem mal so vertraut als seien sie schon ewig befreundet. Ich hatte Namirs Zorn mir gegenüber deutlich gespürt als ich gegen Liell vorging, doch es war mir ein Rätsel wieso. ,,was habt ihr euch denn gedacht, nur zu viert hier aufzuschlagen. " eine der wachen begann zu lachen und genau das war der Moment indem ich keine Rücksicht auf deren Unversehrtheit nahm. Sie waren selbst schuld an ihrem eigenen Leid. Sie würden für ihre Taten büßen. Magie pulsiert durch meine Adern und meine Gestalt nahm wieder ihren Ursprünglichen Zustand ein. Das Lachen war ihnen vergangen und Angst breitete sich auf einigen der mir entgegenblickenden Gesichter aus. Neben mir bemerkte ich das auch Namir ihre Form wechselte.,,es ist nun eure letzte Chance, geht uns aus dem Weg oder sterbt. " meine Stimme hallte in der Kapelle wieder und Namir begann bei der Aussage zu lächeln. Ein Teil der Krieger ergriff die Flucht während andere auf uns zustürmten. Erneut brachen wir in Kämpfe aus und ich verlor mich darin. Wir wichen Schlägen aus und konterte diese ohne Mühen, Schwertern wurde mit krallen begegnet, Magie mit seinesgleichen. Wir schafften es immer tiefer in das Gewölbe der Kapelle und erreichten eine unterirdische Höhle. Die Geräusche der Soldaten verstummte und auch sonst war es zu still. Mein Blick suchte den meiner Mitstreiter. Namir und Liell waren umgeben von ihrer Magie wobei sich die hellblauen Töne der Hexe mit den grünlichen Flammen von Namir zu verbinden schienen. Als ich zu Lia sah verschlug es mir jedoch den Atem. Sie trug das Götterschwert und ihre Augen leuchteten gefährlich auf. Ihre gesamte Ausstrahlung schrie Gefahr, diese wurde durch das Blut welches ihr Gesicht zierte nur noch schlimmer . Eine wahre Kriegerin. Ihre Kraft durchflutete mich und ich war froh, dass wir inzwischen über alles hatten reden können, das wir nun gemeinsam kämpften und nicht mehr gegeneinander.
,, es ist zu ruhig. Das gefällt mir nicht. Wir müssen wachsam sein. " gemeinsam durchschritten wir die Höhle. Am anderen Ende waren Zellen in den Wänden eingelassen und das leise atmen der Personen darin wurde lauter je näher wir kamen. Plötzlich jedoch erbebte die Erde und eine halbe Armee stürmte die Höhle.,, na sieh mal einer an, wen haben wir denn hier. Die Drachenfürstin persönlich." die dunkle Stimme erfüllte den Raum und ich sah direkt in die Richtung aus der sie kam. Ein hochgewachsener Mann in schwarzer rüstung stand inmitten der Krieger. Seine goldenen Augen starrten mich belustigt an und ich erkannte sofort das es sich bei ihm um Lance handelte. Er erhob seine klingen und zeigte damit auf mich und mein Gefolge. ,,wie lang ist es her, Jahrhunderte nehme ich an. Du hast ja keine Ahnung wie sehr ich mich auf dieses Wiedersehen gefreut habe. Endlich kann ich das tun was mir damals vergönnt war. Ich werde dich genauso leiden lassen wie du mich. " seine aussage ließ mich inne halten. Er war niemand Mit dem man leichtfertig umging. ,,das muss nicht sein, wir wollen lediglich die hexen. Es muss kein weiteres Blutvergießen geben." er lachte bei meinen Worten und befahl ohne zu zögern den Angriff auf uns. So schnell ich konnte errichtete ich eine Wand aus Feuer, schrie Namir und liell zu das sie die gefangenen befreien sollten während wir uns um die Angreifer kümmern.

Jäger und Gejagte  (girlxgirl) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt