Kapitel 6

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Nachdem ich Lydia ins Bett legte und wartete bis sie einschlief, fuhr mich Jeff gestern Abend wieder nachhause. Ich stand um 4 auf, damit ich genügend Zeit hatte wach zu werden und mich fertig zu machen. Ich bereitete gerade Frühstück vor, als mein Handy aufleuchtete. „Guten Morgen Lia, ich will dich nicht stören oder wecken, aber hättest du vielleicht kurz 5 Minuten Zeit?", fragte Jeff, weshalb ich sofort mein Handy nahm und ihn mit einer netten Nachricht zurück antwortete. Er fragte nun ob ich kurz vorbei kommen könnte, denn Lydia hatte einen Alptraum und ist nur am weinen. Ich schaute auf die Uhr, noch 1 1/2 Stunden, dann muss ich im Krankenhaus sein. Ich stimmte zu und nahm meine Tasche, ehe ich meiner Mutter eine Nachricht hinterließ und das Haus verließ.

Nachdem ich ungefähr nach 15 Minuten bei ihnen ankam, danke Navi das es dich gibt, klopfte ich leise an der Tür. Mir wurde sie sofort geöffnet, weshalb ich in das müde Gesicht von Alejandro sah. „Sie will das du kommst und sie stößt uns alle weg", meinte er und fuhr sich über sein gesicht. Ich lachte leicht auf und lief ins Haus rein, nach oben in ihr Zimmer. „Mi Amor, komm her", hörte ich eine tiefe Stimme sagen, welche mir einen Schauder über meinen Rücken jagte. „Nein, ich will zu Lia", antwortete sie und dann sah ich wie ein Spielzeug in den Flur geworfen wurde. Ich stellte mich nur in den Türrahmen und sah Tochter und anscheinend Vater zu, wie sie mit einander diskutierten.

Ihre Augen trafen nun auf mich, weshalb sie an ihrem Vater vorbei rannte und in meine Arme sprang. „Was ist los?", fragte ich sie und strich ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht, doch sie schüttelte nur den Kopf und vergrub ihn dann in meiner Halsbeuge. Ich sah nun zu ihrem Vater, welcher uns musterte, bis er neben mich sah und seine Augen strahlten irgendwas aus, aber ich kann nicht sagen was es ist. Ich spürte nun eine Hand auf meinem unteren Rücken, weshalb ich mich umdrehte. „Du wirst angerufen", teilte mir Alejandro mit und gab mir mein Handy, wo Lorenzo drauf stand. Ich nahm nun an und lief an ihrem Vater vorbei zum Bett, wo ich mich drauf setzte. „Wenn du mich wecken wolltest, dann ist es schon zu spät", teilte ich ihm mit, weshalb ich ihn lachen hörte. Ich sah nun zu Lydia runter, welche sich an mich kuschelte, was mich wiederum lächeln ließ, weshalb ich durch ihr weiches blondes Haar strich. „Eigentlich wollte ich ihnen mitteilen Mrs. Diáz, dass ich Pünktlichkeit sehr wertschätze und ich mir nachher gerne nochmal ihre Mutter anschaue. Soll ich dich abholen?", fragte er, weshalb ich leicht seufzte. „Nein, alles gut. Aber du kannst mir schonmal meinen Lieblingskaffee bereit halten, wenn ich schon aus irgendeinem triftigen Grund so früh im Krankenhaus sein soll", erwiderte ich noch. Ich hörte sein raues lachen heraus, bevor er auflegte.

Ich sah nun hoch in das Gesicht von ihrem Vater, welcher mich musterte. „Wer war das?", fragte Alejandro und setzte sich auf einen Stuhl. „Mr du musst um 6 Uhr im Krankenhaus sein und ich sag dir nicht wieso, bla bla bla, Menschen können nerven", den letzten Teil murmelte ich eher vor mich her und sah zu Lydia herunter, welche schlief. Alejandro fing nun an zu lachen, weshalb ich ihn böse ansah und er verstummte. Ich sah auf die Uhr und dann wieder runter zu Lydia. Alejandro stand nun auf und sah zu seinem Bruder, bevor er wieder zu mir sah. „Ich leg mich nochmal ins Bett, kannst ja gerne mitkommen", meinte er und zwinkerte mir zu. Ich sah ihn nur mit hochgezogenen Augenbrauen an, weshalb er lachend das Zimmer verließ.

„Ich bin übrigens Louis", stellte sich ihr Vater nun vor, weshalb ich ihn leicht anlächelte und dabei nickte. Er kam nun auf mich zu, was mich wieder unkontrolliert nervös werden ließ, und half mir die kleine von mir herunter zu bekommen und ins Bett zu legen. Ich stand auf und lief schonmal aus dem Raum die Treppen hinunter. Ich schnappte mir meine Tasche und holte nochmal kräftig Luft, bevor ich nochmal auf die Uhr sah, 5:17 perfekt in der Zeit. „Danke", hörte ich nun jemanden hinter mir sagen, weshalb ich mich erschrocken umdrehte und schon sah ich ihren Vater direkt vor mir stehen. Er war so verdammt nah, was mich wieder nervös werden ließ. „Nichts zu danken, ich muss aber jetzt los", sagte ich und nahm meine Autoschlüssel von dem Tresen. Er nickte und lief vor zur Tür um sie mir zu öffnen. Ich nickte ihm dankend zu und lief zu meinem Auto und öffnete die Türe. „Wann kommst du wieder?", fragte er nun, weshalb ich zu ihm sah, direkt in diese wunderschönen Augen. „Wenn mir einer schreibt, dass ich kommen soll", antwortete ich, weshalb er nickte. „Heute Nachmittag?", fragte er, weshalb ich langsam nickte. „Ich weiß aber noch nicht genau wann", sagte ich bevor ich einstieg und los fuhr. Er sah mir hinterher, bis ich komplett aus seiner Sichtweite war, doch seine wunderschönen Augen ließen einen Schauer auf meinem Rücken zurück. Scheiße, was macht er nur mit mir?

Princesa de su corazónWhere stories live. Discover now