Ein qualvoller Tag

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POV. Amara

„Dein Nagelbett ist ja eine Katastrophe und diese Haare...." geschockt dreht Grace meine Hand hin und her, während Chloe meine Haare mit ihren Händen durchfährt und über den Spliss schimpft. „Du kannst uns nicht sagen, dass du vorhast so zu deinem 20 Geburtstag zu erscheinen. Die nehmen dich doch garnicht ernst und wie soll da dann erst ein Typ auf dich aufmerksam werden?"

Garnicht.... Ich würde das Wort am liebsten schreien, doch ich beiße meine Zähne fest zusammen und vergrabe meine Fäuste in dem Bettlaken.
Mein Vater hat die beiden zu mir ins Zimmer geschickt und dabei wohl nicht bedacht, dass er mir somit nur eine zu gute Gelegenheit bietet meine Cousinen auf einmal spurlos verschwinden zu lassen.
Ich meine ja nur....

„Das wäre eine Katastrophe!!" schreit Grace auf und lässt dabei fast mein Trommelfell platzen.
„Einen guten Ehemann zu bekommen ist doch das Hauptziel dieser Veranstaltung." entsetzt starrt sie Chloe an und ich übe mich in Geduld, indem ich mich räuspere und die Aufmerksamkeit der beiden auf mich ziehe.

„Eigentlich ist diese Veranstaltung mein Geburtstag, an welchen ich als die Nachfolgerin meines Vaters vorgestellt werde und NICHT eine Verkupplungsshow." Stelle ich in ruhigem Ton klar und will gerade aufstehen, zur Tür gehen und die beiden rausschmeißen, als mich Grace an meinen Schultern packt und mich wieder zurück auf das Bett drückt.
„Du bist noch zu jung um das zu verstehen, aber ein Mann ist sehr wichtig für die Zukunft. Mit ihm kommen Name, Ruf, Geld und Macht."

„Ich bin nur ein Jahr jünger als ihr." unterbreche ich sie und ernte dafür nur eine Hand auf meinem Mund und ein viel zu langes psssssstt
„Wo war ich noch gleich stehen geblieben?"
Es ist zwar kaum zu glauben, doch sie scheint echt den Faden verloren zu haben, was mich stark daran zweifeln lässt, dass ihr Gehirn größer als eine Erdnuss ist und ich mit den beiden auch noch verwandt bin.

„Vielleicht sollten wir uns lieber ein paar Rundumbehandlungem in einem Spar anschauen." schlägt Chloe vor und zerstört meine Hoffnungen auf einen Tag im Hauptquartier in meinem Büro.
Normalerweise ist Papierkram nicht meine Lieblingsbeschäftigung, doch in manchen Fällen muss man eben abwägen, was das kleinere Übel ist und das ist mit Abstand der Papierkram.

„Oh ja und einkaufen müssen wir auch!" pflichten Grace ihrer Schwester bei und betrachtet mein schwarzesT-Shirt, als wäre es irgendetwas ekelhaftes, was man aus einem Mülleimer gefischt hat.

„Ich denke das wird nicht nötig sein. Aber ihr könnt gerne zu zweit diese ganzen schönen Dinge unternehmen."
Egal was Dad gesagt hat, aber ich gehe niemals mit den beiden los und schon garnicht für irgendeinen Spa oder eine Shoppingtour.

„Und ob das nötig ist. Besitzt du keinen Spiegel, den du gelegentlich zu Gesicht bekommst?"
Nachdrücklich verschränkt Chloe die Arme vor der Brust und Grace nickt zustimmend.
„Dein Vater hat uns gesagt, dass dein Terminkalender frei ist, also komm garnicht erst mit einer billigen Ausrede an."

Das klingt mal wieder nach meinem Vater. Er kennt die beiden und nutzt sie als Bestrafung, aber dass er mich ihnen einen ganzen Tag lang aussetzt ist zu viel....

„Ich war aber heute schon Kleider kaufen."

„Du sagt's es. Kleider.... Nur du brauchst alles Neu. Eine Rundumerneuerung wenn man es so sagen will."

Ich zwinge und damit meine ich wirklich zwinge mich dazu nicht meine Pistole zu zücken und entweder denen oder mir selbst eine Kugel zu verpassen. Das kann doch kein Mensch ertragen und die Tatsache dass mein Vater sie immer noch in meinem Zimmer lässt bedeutet nur, dass er mich noch zu wenig kennt oder die beiden genauso wenig ausstehen kann.

Born to kill youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt