Peter Parker (Andrew Garfield) #3

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Am nächsten Morgen weckt Peter's Tante mich und ich werde nicht gehen gelassen, bevor ich nichts gegessen habe. Sie ist so süß und liebevoll, dass ich mich richtig wie Zuhause fühle. 

"Komm ich bringe dich nach Hause." sagt Peter und ich sehe ihn an.
"Willst du mich etwa loswerden?" frage ich lächelnd und er wird wieder rot.
"Nein, nein. Ich möchte nur nicht, dass du dich dazu gedrängt fühlst hierzubleiben."
"Das tue ich nicht, doch ich möchte auch nicht aufdringlich sein. Also werde ich jetzt gehen."

Als ich mich umziehen möchte, merke ich, dass die Mädchen gestern mein Kleid zerschnitten haben. Überall am Rücken sind Löcher, welche ich gestern gar nicht bemerkt hatte. Seufzend werfe ich es in den Papierkorb neben der Tür und lasse mich dann von Peter, in seinen Sachen, nach Hause bringen, aber selbstverständlich nicht, ohne seiner Tante zu versprechen, sie bald wieder zu besuchen. 

"Was ist mit deinem Kleid?"
"Mir gefallen deine Sachen einfach besser."

Er schmunzelt und ich stupse ihn mit meiner Schulter an. "Hey hast du heute Abend etwas vor?"
"Das fragst du mich." sagt er lachend und ich stimme mit ein, um meine Nervosität zu überdecken.
"In der Nähe hat ein neues Café aufgemacht und ich hatte mir gedacht-"
"Gerne. Oh das war zu schnell oder?"
"Nein das war gut." antworte ich mit pochendem Herzen und dann sind wir schon da. "Möchtest du mit hochkommen?"

Er will gerade antworten als eine Polizeisirene ertönt. "Ähm, nein. Ich kann leider nicht. Sonst wirklich gerne." Auf einmal wirkt er gehetzt und gibt mir einen Kuss auf die Wange. "Doch wir sehen uns heute Abend. Ich hole dich ab. So gegen 6?"

Er läuft beim sprechen rückwärts und ich nicke, während ich verwundert zusehe, wie er losrennt. Wieso hat er eigentlich immer einen Rucksack dabei?

Seufzend gehe ich die Stufen hoch und schließe dann die Haustür auf. Sofort kommt meine Mutter die Stufen runtergelaufen. "Wo warst du letzte Nacht junges Fräulein?"
"Bei Katherine."
"Katherine hat ja einen ziemlich männlichen Stil." sagt sie grinsend und zupft an der übergroßen Jacke.
"Mhm."

Plötzlich grinsen wir uns beide dämlich an und sie lacht. "Aber ihr habt doch verhütet oder?"
"Oh Gott Mum!" rufe ich lachend und verdecke mein heißes Gesicht. "So lief es doch gar nicht. Wir haben nicht einmal im selben Zimmer geschlafen."
"Oh also ein Gentleman?"
"Eher ein Nerd."
"Oh du magst ihn."
"Ja."

Sie quietscht wie ein kleines Kind und lacht dabei, sodass ich meine kurzzeitigen Depressionen vergessen kann. Sie war mein Balsam für die Seele. "Erzähle mir alles."

Am Abend helfe ich meiner Mutter beim Packen. Morgen Abend würde sie mit Walter nach Washington fliegen. Ihre Firma hatte dort irgendeine Fortbildung und sie durfte Walter mitnehmen. Doch da sie ihm beim packen nicht vertraut, tut sie es alleine.

"Ich kenne May Parker. Sehr nette, alte Dame."
"Ja sie ist wirklich toll."
"Lottie! Peter ist da!" ruft Walter von unten und ich gucke auf die Uhr. 
"Oh. Ich komme!" rufe ich und springe auf. "Ich habe völlig die Zeit vergessen."
"Er kommt hoch!" ruft Walter und ich kriege Panik. Ich trage doch immer noch seine Sachen.
"Ich lenk ihn ab. Lauf." sagt meine Mum und ich renne in mein Zimmer, während sie ihm im Flur abfängt.

Ich ziehe mir gerade ein Shirt über, als die Tür aufgeht. Peter lächelt mich nervös an. "Ich bin zu früh. Tut mir leid."
"Nein schon in Ordnung. Wir können los."

Er lässt mich vorbei und folgt mir dann die Treppe runter. "Wir sind um 10pm wieder da." sagt Peter zu Walter und Mum und ich sehe Peter an. 
"Wollen wir los?" fragt er mich und ich nicke.
"Ja."

Wir schweigen auf dem Weg zum Café und auch größtenteils dort. Wir merken beide, dass sich etwas ändert. Irgendwas war da zwischen uns und keiner von uns beiden war bereit dafür.

One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt