Kapitel 23

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A u r o r a

,Guten Morgen Rora.' ertönte Selins Stimme. ,Mr Omar hat angerufen und meinte, er würde heute nicht vorbei kommen. Er hat dir aber eine Email gesendet, mit den wichtigsten Aufgaben, die bis heute Abend erledigt werden sollen.' ich nickte. ,Danke Selin.' lächelte ich. Doch ich fragte mich, wieso er nicht zur Arbeit erschien.

Ob bei seiner Tochter, alles okay war? War sie krank? War er krank?

Ich nahm mir vor, ihm gleich zu schreiben und nach zu fragen, ob alles in Ordnung ist. ,Heilige.' murmelte Selin, ehe ich verwirrt zu ihr Blickte. ,Was?' ,Soleja.' murmelte sie, ehe mein Blick in die Richtung wandte, in der Soleja war.

Meine Augen wurden gross, als ich sah was sie an hatte. Sie trug ein kurzes, eng anliegendes Kleid, dass in der Farbe rot war. Eins musste man sagen, es stand ihr ausgezeichnet. Auch wenn ich sie hasste.

,Mr Omar seine Lieblingsfarbe ist rot.' murmelte Selin, ehe zu grinsen begann, denn Gott sei dank, ist er heute nicht hier. ,Hat sie sich wohl für nichts Schick gemacht.' sagte ich. ,Da ist ja jemand Schadenfroh.' lachte Selin. Meinen Kopf schüttelte ich. ,Ich? Niemals.' doch bevor Selin, was erwidern konnte, stand Soleja vor uns. ,Guten Morgen girlies.' lachte sie. Oh Dios, wieso bestrafst du mich mit solchen Menschen?

,Mr Omar ist heute nicht da.' informierte Selin, Soleja direkt, ehe ihre Mundwinkel sanken. Meine Lippen presste ich aufeinander, da ich so dankbar war, dass er nicht da war. Soleja nickte. ,Dann gebe ich es ihm halten morgen.' sagte sie, ehe ich meine Augenbraue hob und sie am liebsten umbringen wollte. ,Was denn?' fragte ich sie. ,Du weisst das nicht?' provozierend blickte sie mich, während mein Puls immer weiter in die Höhe schoss und ich kurz davor war, ihr jedes gefakte Haar zu entreissen. ,Er hat heute Geburtstag. Ich hab ein Geschenk.' sagte sie. ,Ach ja? Was denn? Dich?' rutschte mir aus, ehe ich mir eine selber knallen wollte.

Ich hasste meine Zunge manchmal so sehr. Wieso konnte mein Hirn, manchmal nicht einfach schneller sein?

Leise begann sie zu lachen. ,Vielleicht. Aber das wird nur er erfahren.' zwinkerte sie, ehe sie weglief. ,Falls du sie jemals umbringen willst, ich helfe dir gerne.' ertönte Selins Stimme, ehe ich nun lachen begann. ,Danke.' ehe ich mich abwandte und in mein Büro lief. Wie abgehoben konnte eine Frau sein? Merkte sie denn nicht, dass Haris null Interesse an ihr hatte? Wieso tat sie sich das an?

Mein Handy nahm ich aus meiner Tasche, ehe ich auf den Chat mit ihm ging. ,Happy Birthday. Da freut sich Satan, dass du noch ein weiteres Jahr ihn auf seinen Thron lässt.'

H a r i s

Auf mein Handy blickte ich, nachdem ich sah, dass ich eine Nachricht bekam. Meinen Kopf schüttelte ich, ehe ich leise zu lachen begann, als ich Dornröschens Nachricht las.

Diese Frau unmöglich. ,Ach wie nett du bist. Danke dir güzelim.' schrieb ich ihr zurück.

Mein Handy legte ich weg, ehe ich zu meiner Tochter blickte die mit meiner Mutter am malen war.

Da meine Mutter erfuhr, dass ich nicht zur Arbeit ging, bestand sie darauf, dass ich mit Aylin zu ihr fahre. Wir hatten gemeinsam gefrühstückt.

Wenn ich ehrlich war, tat es gut. Meine Familie war ein grosser Halt in diesen letzen Jahren. Sie wie meine kleine gaben mir die Kraft, die ich brauchte.

Aaliyahs Tod hatte mich in ein Loch geworfen, in dem ich drohte zu versinken. Es war definitiv das schmerzhafteste was ich jemals erlebt hatte. Fast zwei Jahre verbrachte ich schlaflos. Jeder Atemzug, den ich nahm, schmerzte. Es war unfair. Bis heute, fand ich es so unglaublich unfair. Sie war so ein wundervoller Mensch, wieso sie? Wieso nahm sie Gott?

Wir waren Jahrelang ein Team und sie dann, so plötzlich zu verlieren, riss mir den Boden aus den Füssen.

Tief holte ich Luft, denn die Erinnerung an ihr war das schönste doch schmerzhafteste.

Je älter Aylin wurde, desto mehr sah sie wie ihre Mutter aus. Sie lebte in ihrer Tochter weiter, da war ich mir sicher und ich würde, alles dafür tun, damit Aylin, Aaliyah niemals vergisst. Sie soll wissen, was für eine wundervolle Seele ihre Mutter war. Wie liebevoll sie war. Wie sehr sie Aylin geliebt hatte.

Meine Lippen formten sich zu einem Lächeln, als ich ihr lachen wahr nahm. Es war das schönste Lachen, dass es gab. Sie war mein kleiner Engel. Mein Lebenssinn. Sie war, der Grund, weshalb ich immer weiter kämpfte.

Meinen Kopf legte ich schräg, ehe mein Handy wieder zu vibrieren begann und ich einen Blick darauf warf. ,Soleja trägt ein rotes Kleid und hat ein Geschenk für dich.' schrieb Dornröschen, ehe ich leise zu lachen begann, denn ich wusste genau, wie eifersüchtig sie war und sie vermutlich Soleja, umbringen wollte.

,Ach tut sie das?' schrieb ich ihr zurück, ehe keine Sekunde später ich eine Antwort bekam. ,Sī.' schrieb sie.

,Soll ich dir was sagen?' schrieb ich, ehe sie mir zurück schrieb. ,Du hältst mich von meiner Arbeit ab. Aber was Satan?' ich konnte nicht anders, als grinsen. ,Das einzige Geschenk was ich akzeptiere, Dornröschen,
bist du... auf meinem Schreibtisch.'

Mein Handy steckte ich nun weg, ehe ich den Blick meiner Mutter auf mir spürte. Oh bitte nicht...

,Oh Zemra mamit!' rief sie, ehe sie zu mir lief. ,Welche Frau bringt dich so zum strahlen?' meine Augen schloss ich. ,Ich strahle doch nicht.' in meine Wangen kniff sie. ,Oh doch mein Herz. Du strahlst so sehr mein Kind.' tief holte ich Luft. ,Waren nur Geburtstagswünsche.' ,Lüg deine Mutter nie wieder an djali jemë!' sagte sie streng..

Ich denke, sie vergass oft, wie alt ich doch war...

A u r o r a

Gross wurden meine Augen, nachdem ich las, was er mir geschrieben hatte.

Heilige. Oh mein Gott.

Mein Handy legte ich weg, denn ich wusste nicht wirklich was ich darauf antworten sollte. Und bevor ich wad schrieb, was ich nachher bereuen würde, liess ich ihn auf gelesen. Ich war mir sicher, er kannte meine Antwort.

Doch ich konnte nicht anders, als zu grinsen. Denn er wollte mich und nicht diese Soleja. Wie gerne ich ihr dies, doch unter die Nase reiben würde...

Wer weiss, vielleicht würde sich, eines Tages ja die Chance dazu ergeben...

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zemra mamit = mamas herz
djali jemë= mein Sohn

Ein kurzes Kapitel, aber ich denke, dass später noch eins kommen wird <3

Flüsternde Herzen - Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt