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"Der Termin hat bisschen länger gedauert als gedacht", meint Taehyun als er schließlich bei Kai angekommen ist und sich auf das Bett des etwas jüngeren geschmissen hat.

"Ist ja nicht schlimm", meint Soobin, lächelt in die Richtung des silberhaarigen, "Hauptsache du konntest kommen, stimmts?"
Die Frage war an alle gerichtet, die anwesenden nickten fast synchron zusammen.

"Wir wissen ja, dass deine Termine manchmal länger dauern als gedacht", meint Beomgyu, zupft dabei an dem herunter hängenden Bein von Taehyun.

Shik war ja schon neugierig über was für Termine geredet werden. Arzttermine? War Taehyun krank? Er würde gerne Fragen, aber wäre das nicht unhöflich? Schließlich kannten die fünf Shik ersteinmal einen guten Monat, vielleicht bisschen länger.

Es könnten aber auch zwei Monate sein, Shik ist sich nicht sicher, er hat da kein richtiges Zeitgefühl. Führ ihn fühlt sich das Kennenlernen mit Beomgyu und Kai an, als wäre es vor einer Stunde. Ist sowas normal?

"Du schaust so fragend und gedankenverloren, Shik. Was liegt dir auf dem Herzen?", reißt Yeonjun den jüngsten der Gruppe aus den Gedanken. Er hat einen Arm um den rothaarigen gelegt, lehnt seinen Kopf gegen den von dem Meermenschen.

"Was? Äh nichts, alles gut", winkt der kleinere ab, worauf Yeonjun beginnt zu schmunzeln. "Hast Taehyun dafür aber lange angeschaut, dafür das nichts ist", erwidert der gepiercte.

"Wenn er es nicht sagen möchte, dann ist es so Yeonjun", mahnt Soobin den ältesten, "Du kannst aber alles mit uns teilen, wir behalten alles für uns."
Lächelnd über Soobins Worte entspannt sich Shik wieder. Er hat kaum bemerkt wie er sich angespannt hat, als er von Yeonjun angesprochen wurde, dass er so nachdenklich aussieht.

"Meinst du das wirklich so?", frage ich.
"Na klar. Egal was, bei uns ist ein geschützter Raum dafür", erwidert Beomgyu und legt seine Arme um Shiks Taille.

"Okey, ich hole noch ein paar Getränke, ihr könnt es euch ja gemütlich machen", meint Kai, steht auf und geht aus dem Zimmer.

Soobin, Yeonjun, Beomgyu und Taehyun fangen schnell ein Gespräch an. Taehyun erzählt von sein Termin. Shik findet es wirklich interessant und hör zu, ohne viel beizusteuern.

"Ich bin so froh. Nur noch ein halbes Jahr, dann habe ich den nächsten Schritt hinter mir", meint Taehyun und geht zu dem Kleiderschrank des Gastgebers und nimmt sich ein weites T-Shirt und eine Jogginghose raus.

"Ich freu mich richtig für dich. Ist dein Stiefvater immernoch so schlimm?", fragt Beomgyu und schaut zu dem zweitkleinsten. "Schlimmer den je. Er meinte heute, ich soll mich normal verhalten. Und dann hat er mich mit seinem Sohn verglichen", erwidert der silberhaarige und setzt sich zu den anderen auf den Boden.

"Erzähl wie? Wie hast du gekontert? Spill the Tea", fordert Yeonjun ihm auf.
"Eigentlich wie immer. 'Benimm dich nicht so schwul. Such dir eine Freundin. Schneid dir eine Scheibe an meinem Sohn ab.' Jokes on him. Sein Sohn ist Schwul und non-binary", zuckt der silberhaarige mit den Schultern.

"Echt jetzt? Hat der dir das gesagt?", fragt Soobin, worauf Taehyun nickt. "Ja, jeder weiß es außer er selbst", lacht gefragte auf.

"Es gibt Eltern, die was dagegen haben, dass ihre Eltern glücklich sind?", fragt Shik. Er kann sich das garnicht vorstellen, dass es wirklich Eltern gibt, die sich nicht für ihre Kinder freuen.
"Ja. Mein Stiefvater ist so unglaublich homo und transphob. Ich kann immernoch nicht glauben dass Eomma sich in so einen verliebt hat! Hätte Mom den Unfall überlebt, wäre der nie in unser Leben getreten", erzählt Taehyun und setzt sich, "Aber sein Sohn ist vollkommen in Ordnung."

Shik schaut den älteren überrascht an. Taehyun hat zwei Mütter? Eher hatte? Shik fragt sich, wie es ist mit zwei Müttern groß zu werden anstatt mit zwei Vätern. Oder wie es ist eine Mutter und einen Vater zu haben. Gäbe es da einen großen Unterschied?

My Mermaid 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt