Do I Wanna Know?

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Liebe Natasha, meine Sonne, meine Rettung...

Als Erstes will ich mich bei dir bedanken und zwar für alles, was du für mich getan hast. Du hast mich nach dem Tot meines Bruders und Wandas aufgefangen. Du hast mein Herz davon abgehalten sich in Luft aufzulösen. Du bist mir neben meinem Bruder der wichtigste Mensch in meinem Leben.

Du hast mich gerettet, doch jetzt muss ich Abschied nehmen. Ich schreibe dir diesen Brief, da du mich vermutlich umbringen würdest, wenn ich es dir persönlich gesagt hätte oder du würdest versuchen mich davon abzuhalten.

Wenn du das ließt, suche nicht nach mir. Du findest mich nicht, keiner tut das und das ist auch gut so. Ich brauche Zeit für mich, um mich wieder hinzubekommen und die ganze Trauer zu verarbeiten. Ich gehe dahin wo man mir weiterhelfen kann. Ich versuche den Bann loszuwerden und mich meinen verborgenen Kräften zu stellen.

Das mag zwar alles undankbar klingen, doch so ist es nicht. Du hast alles getan, was in deiner Macht stand und dafür danke ich dir noch in 10 oder 20 Jahren.

Ich werde immer ein Auge auf dich haben, weil du mir wichtig bist und ich dich liebe.

Pass auf dich auf und tritt Steve in den Arsch, wenn er trübselig wird. Wir werden uns irgendwann wiedersehen, doch den Zeitpunkt wird das Schicksal bestimmen.

Y/N

Diese Worte schrieb ich während Natasha neben mir friedlich schlief. Ich entzündete eine kleine Flamme und brannte das Papier etwas an, sodass sie merkte, dass es keine Fälschung war.

Ich hatte alle Sachen, die ich brauchte bereits zusammengepackt und alles war für meine Abreise bereit. Den Brief legte ich zusammengefaltet auf mein Kissen und zum Abschied drückte ich Nat noch einen Kuss auf die Stirn. "Leb wohl." hauchte ich leise und verließ das Zimmer auf leisen Sohlen.

Draußen vor der Hauptquartier angekommen warf ich noch einen letzten Blick zurück. Mein altes Leben ließ ich hinter mir. Ich konnte nicht mehr. Ich schrieb diese Sachen in den Brief, um Natasha mit ruhigem Gewissen zurückzulassen.

Ich hatte nicht vor meine Kräfte zu erforschen und mein Leben wieder in den Griff zu kriegen geschweige denn den Bann zu brechen. Tief in mir spürte ich diese Dunkelheit, die Thanos in mir hinterließ. Ich wollte Rache für das, was er mir und vielen anderen angetan hatte. Ich setzte alles daran nicht wieder in alte Muster zu verfallen, doch zu tief saß der Schmerz.

Dunkelte Gedanken taten sich in meinem Kopf auf und eine Stimme, genauer gesagt, die aus meinen Träumen versuchte meinen Verstand zu vergiften. Kurz schüttelte ich den Kopf und entzündete schließlich meine Flammen.

Ich wollte dahin zurück wo mein Leben zerstört wurde.

Ich stieg aus dem Flugzeug am Leipziger Flughafen und nahm die Bahn nach Berlin. Es war kalt und es regnete. Wie ich Deutschland hasste. Die Menschen waren scheußlich und auch alles andere. Hier aber galt meine Todesstrafe nicht mehr, also konnte ich hier Leben. Überall wo ich hinsah war es leer, was kein Wunder war, da Thanos die Hälfte der gesamten Menschheit ausgelöscht hatte.

Mir stand dank meiner Kräfte alles offen und so zog ich ins Ritz Carlton ein. Ich manipulierte die Menschen wie es mir beliebte. Es war so als hatte ich meine Menschlichkeit ausgeschalten. Das machte alles so viel leichter zu ertragen. Kein Gewissen und keine Gefühle mehr.

Es vergingen Monate und ich war immer mehr von den dunklen Gedanken zerfressen. Ich war gewaltbereit und kurz davor einen Mord zu begehen, doch etwas in mir schaffte es das Monster einzusperren. Es war nachts und ich schlich durch die Gassen. Mir kam eine Gruppe von Männern entgegen. "Hey Süße, was hälst du davon, wenn du mit uns kommst. Wir könnten etwas Spaß haben." rief mir der eine zu und seine Kumpels bestätigten ihn. Bingo... dachte ich und ein unwillkürliches Grinsen zog ich über mein Gesicht. Ich zog mir die Kapuze vom Kopf und sah in die Richtung der Männer. "Warum eigentlich nicht?" sagte ich spielt dümmlich und die Männer kamen auf mich zu.

"Hübsch ist sie auch noch. Wie heißt du Süße?" fragte der eine und wollte nach meinem Gesicht greifen. Alle stanken nach Alkohol und Schweiß. Wie ekelhaft. dachte ich. Ich schlug ihm seine Hand weg, was ihn lachen ließ. "Ach komm, stell dich nicht so an. Wir werden ganz zärtlich sein." hörte ich den nächsten, der meinen Arm packte. Ich ließ sie mich in die nächste dunkle Gasse. Sie drückten mich an die Wand und packten meine Kleidung. Jetzt hatte ich sie da wo ich diese Typen haben wollte. Schnell wand ich mich aus seinem Griff und schubste ihn zu Boden. "Na warte du kleine Schlampe." knurrte er und stand wieder auf. Ich grinste nur und ließ meine Augen bedrohlich leuchten. "Was geht denn hier ab?" fragte einer der Typen. "Was? Eingeschüchtert?" fragte ich und entzündete einen Flammenball mit meiner Hand. "WOW, was bist du denn für ein Freak." stotterte ein anderer und wich zurück. "Wir wollten doch Spaß haben." sagte ich ruhig und das Monster brach aus. Den, den ich zuvor zu Boden gebracht hatte packte ich am Hals und drückte einmal kräftig zu. Ich ließ ihn fallen und spürte den Kick, den ich immer zu Hydrazeiten gespürt hatte.

Die anderen drei standen wie angewurzelt da und brachten nur vereinzelt Laute heraus. "Was, das klang doch nach Spaß oder etwa nicht?" grinste ich und drehte mich zu ihnen. "Lauft!" schrie einer und alle befreiten sich aus ihrer Starre. "Na na na, nicht so schnell." sagte ich und ließ sie einen nach dem anderen zu mir zurückkommen.

Nachdem ich einen blutiger als den anderen umgebracht und verbrannt hatte, lief ich pfeifend und mit einem beängstigend befriedigendem Gefühl aus der Gasse. Ich fühlte mich erleichtert, so als hätte ich etwas getan, was ich schon lange wieder tun konnte und die ganze Zeit zurückgehalten hatte. ich fühlte mich frei.

Das Hotel war noch einige Straßen entfernt und ich hatte langsam das Gefühl verfolgt zu werden. Mit meinen Kräften konnte ich eine Person einige Meter hinter mir spüren. Wieder lief ich in eine Gasse und versteckte mich schnell. Die Person kam nun in die Gasse und sprang hinter ihr aus einem Versteck hervor, sodass ich ihr nun den Weg versperrte. "Warum verfolgst du mich?" fragte ich, machte einen Satz auf die Person zu und drückte sie mit meinem Vibraniumarm gegen die Wand. Ich zog der Person die Kapuze runter und sah in die braunen Augen einer jungen Frau. "Was willst du von mir?" fragte ich erneut obwohl sie mir auf die vorherige Frage nicht geantwortet hatte. "Du würdest perfekt in mein Business passen. Wir könnten eine Menge Geld machen." sagte sie und grinste mich an. "Ich brauche kein Geld und warum sollte ich dir vertrauen?" knurrte ich bedrohlich und ließ meine Augen leuchten. "Ich habe dich mit diesen Männern gesehen. Du bist eine Bestie beflügelt vom Töten." sagte sie wieder ohne auf das vorherige einzugehen. "Das mag sein, aber warum sollte ich dir trauen." zischte ich und drückte etwas zu. "Ich habe da so einen illegalen Underground Fightclub, in dem es jeden Tag ziemlich blutig wird. Hier hast du die Adresse." sagte sie und holte einen Zettel aus ihrer Tasche. Ich spürte, dass sie nicht log und ließ sie los. "Warum sollte ich dahin kommen?" fragte ich während sie ihr Oberteil richtete. "Weil du Spaß haben willst. Wir machen aus dir eine große Nummer im Untergrund." sagte sie mit einem Grinsen auf den Lippen. "Hau ab. Bevor ich dich in der Luft zerreiße." zischte ich und ließ meine Augen zum wiederholten Male bitter böse leuchten. "Wir sehen uns." sagte sie als sie sich umdrehte und verschwand.

Einen Moment lang starrte ich auf den Zettel und überlegte. In diesem Fightclub waren sicherlich viele Typen, die Dreck am stecken hatten. Ich zerknüllte den Zettel und steckte ihn in meine Tasche.

Ich setzte meine Kapuze wieder auf und ging zu einer Bleibe. Nachdem ich meine Sachen verbrannt hatte wusch ich mir das ganze Blut ab und legte mich ins Bett.

Hey ihr Nachteulen... willkommen auf dem dunklen Pfad.

Was sagt ihr zu diesem Kapitel?

(Achso, ich hab das noch was geschrieben, was mir so im Kopf umherflog... Ich weiß nicht ob das Potential hat oder nicht. Ich könnt das erste Kapitel ja mal abchecken und bisschen Feedback dalassen. Die Geschichte heißt "Now or Never")

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