My Turn To Go

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"Stephen, ich muss gehen. Ich hatte eine Vision.. ich glaube, so kann ich das mit meinen Kräften schaffen." erklärte ich ihm meine plötzliche Aufbruchstimmung, doch er schien immer noch skeptisch. "Ich werde bald wiederkommen, versprochen. Wenn es vorher Ärger geben sollte... ich werde da sein und helfen." versprach ich ihm und wartete auf eine Reaktion, um dieses lästige Gespräch zu beenden. "Okay, geh. Aber sei gewarnt, auf deinem Weg wird die dunkle Magie versuchen dich zu verführen. Bleib standhaft." sagte er gewissenhaft und ich nickte. "Wie werden uns wieder sehen." sagte ich und verließ das Geisterschloss. "Na endlich." murmelte ich und schnippte einmal in die Finger.

Als ich am nächsten Fenster vorbeilief tauschte ich meine Täuschung gegen mein wirkliches Erscheinungsbild. Die schwarzgrauen Haare wurden wieder blond, den Anzug, den ich mir für die Avengers baute, wurde zu dem Unterteil meines alten Hydraoutfits und ein schwarzes Tanktop zierte nun meinen Oberkörper. Zufrieden rückte ich mir die Sonnenbrille zurecht und fuhr mir einmal durch meine blonde Mähne, bis mich einer der vorbeilaufenden Passaten unsanft rammte. Wütend fuhr ich herum und funkelte ihn wütend an. "Pass doch auf." gab dieser Anzugtyp von sich und ich war kurz davor ihm den Kopf von den Schultern zu reißen. Ich schnaubte einmal wütend und ging einen Schritt auf ihn zu. "Ich soll aufpassen?" fragte ich angepisst und kämpfte gegen das Verlangen ihn auf der Stelle zu töten. "Du musst es kontrollieren... jetzt!" wies mich die Stimme der frau harsch zurecht und ich versuchte mich zu beruhigen. "Weißt du eigentlich wer ich bin?" fragte dieser schmierige Typ allen Ernstes, was mich zum lachen brachte. "Weißt du eigentlich wer ich bin?" fragte ich und zog meine Sonnenbrille etwas nach unten, sodass er meine Augen sehen konnte. Plötzlich musterte er mich und wurde ganz still. "Ja genau und jetzt würde ich zusehen, dass du hier abhaust." zischte ich und schob die Sonnenbrille wieder an ihren rechtmäßigen Platz zurück.

Ich bog schließlich um eine Ecke in eine abgelegene Seitenstraße. Ich ließ die Koordinaten vor mir erscheinen und entzündete seit langem mal wieder meine Flammen. Für einen Moment genoss ich die Energie und Macht dieser und sah auf meine Hand.

Ich flog eine gefühlte Ewigkeit und konnte es kaum erwarten endlich wieder festen Boden unter meinen Füßen zu spüren. Unter mir befand sich nur nebliges Ödland, eigentlich das perfekte Gebiet für eine Hexe. Ich müsste fast da sein, denn immer wieder checkte ich den Standort und schließlich enddeckte ich ein kleines Haus unter mir. Ich landete und blieb kurz stehen, um meine Umgebung zu scannen. Ich mochte es hier. Es war ruhig und zu gruselig für andere, sodass es hier her keine Menschenseele verschlagen würde. Ohne auch nur einen Gedanken ans Klopfen zu verschwänden betrat ich das Haus und fand eine meditierende Frau, in lila gehüllt, im hinteren Teil des Hauses. "Also, wenn ich jetzt richtig bin.. müsstest du die Stimme aus meinem Kopf sein." sagte ich gelassen und lehnte ihm Türrahmen. "Ich hatte etwas mehr Höflichkeit erwartet.." sagte sie und es war tatsächlich die Stimme aus meinen Visionen. "Höflichkeit ist etwas für Weicheier, du kannst froh sein, dass ich so gnädig war und kein Blutbad angerichtet habe." motzte ich frech und trat einen Schritt nach vorn. "Also, wer bist du?" fragte ich ungeduldig und verschränkte die Arme. "Schätzchen.. ich muss mich nicht mehr vorstellen, wir kennen uns schon." sagte sie und wandte sich endlich zu mir. "Du?" fragte ich und erinnerte mich an das Hex, den Kampf.. "Wie hast du es geschafft dich aus ihren Fängen zu lösen?" fragte ich, was sie zum lachen veranlasste. Sie kam auf mich zu und schlich um mich herum, wie ein Tiger um seine Beute. "Du siehst gut aus. Das Böse steht dir und die Haare, jetzt kann ich Wanda verstehen." sagte sie amüsiert und blieb schließlich vor mir stehen. "Hör auf hier Zeit zu verschwenden.. wie hast du das geschafft?" fragte ich noch einmal mit Nachdruck und wich ihrem Blick nicht aus. "Deinetwegen." sagte sie und grinste. "Du bist ihre Schwachstelle. Nicht nur sie ist instabil, sondern auch ihre Kräfte. Und das nur wegen den Gefühlen, die du in ihr auslöst." sagte sie und ich hatte das leise Gefühl, dass sie versuchte mich einzulullen. "Okay." sagte ich und ging nicht weiter darauf ein. "Interessiert sie dich denn gar nicht mehr?" fragte sie höhnisch und funkelte mich an. "Nein." sagte ich mit fester Stimme, denn ich hatte meine Menschlichkeit mit meiner guten Seite zurück in dieses Tiefe Loch geschmissen. "Wirklich nicht und jetzt hör auf hier meine Zeit zu verschwenden." sprach ich laut, packte ihren Hals und hob sie hoch. Sie strampelte und versuchte sich mit ihrer Magie zu befreien, doch ich war stärker. "Gut, ich helfe dir." keuchte und gurgelte sie. Ich nickte und ließ sie fallen. "Meine Güte, ich habe nicht geahnt, dass dir das Böse so viel Macht verleiht." sagte sie als sie sich wieder beruhigt hatte. "Tja Hexe, du solltest mich nicht unterschätzen.. das sollte niemand tun. Alle vergessen immer wieder wie lange ich schon am Leben bin, von wem ich lernte und was ich schon durchstehen musste. Egal wie vorbereitet ihr mir gegenübertreten werdet.. ich werde immer einen Schritt voraus sein." sprach ich mit ruhig bedrohlicher Stimme und sah auf die Hexe, die ich gut einen halben Kopf überragte, herab. "Warum hast du dich dann all die Jahre verstellt und wolltest die Heldin spielen?" fragte sie und ich zuckte mit den Schultern. "Ich weiß nicht... vielleicht dachte ich, dass ich so endlich Verbündete finden würde." sagte ich und sah sie an, doch sie wusste, dass es nicht stimmte. "Du hast es ihretwegen getan, oder etwa nicht?" fragte sie, was mich reuevoll zur Seite schauen ließ. "Sie ist ebenso dein wunder Punkt, hab ich Recht?" hakte sie weiter nach und ich schnaubte nur verächtlich. "Wenn du mich doch nur ausschalten willst, warum willst du mir dann helfen meine Kräfte zu verstehen?" fragte ich misstrauisch. "Ich will nicht dich, ich will Wanda... sie ist das mächtigste Wesen, was die Menschheit kennt. Ihre Magie... damit wäre ich unschlagbar." murmelte sie eher zu sich selbst als an mich gerichtet. "So so.. also bin ich nur ein Mittel zum Zweck?" fragte ich und zog eine Augenbraue nach oben. "Genau, du sollst mir helfen sie zu locken." sagte sie und ich lachte. "Warum sollte ich das tun?" fragte ich und begann mitzuspielen. "Ganz einfach, weil sie dich verletzt hat und du Rache willst. Ist es nicht so?" fragte sie und ich ließ den Kopf sinken. "Natürlich will ich Rache.. aber ich will sie nicht gleich umbringen." zischte ich und ging auf sie zu. "Es gibt auch einen Weg sie nicht zu töten, aber dafür brauche ich dich. Wenn du nicht hilfst, dann stirbt sie sowieso. Also, was sagst du?" offerierte sie mir das Angebot, was ich kaum abschlagen konnte. "Falls ich jetzt darauf eingehen sollte... was springt dabei für mich raus?" fragte ich und sah sie verheißungsvoll grinsen. "Ich helfe dir tatsächlich mit deinen Kräften. Du wirst zu einer mächtigen Hexe werden." sagte sie laut und kam mir näher. "Zu aller erst... bin ich keine Hexe, aber gegen machtvolle Kräfte habe ich nichts einzuwenden." sagte ich und schlug auf den Deal ein. "Auf eine gute Zusammenarbeit." grinste wie als ich ihren Blick erwiderte.

Whatever it takes! Where stories live. Discover now