Back In Life

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Genervt polierte ich die letzten Gläser und versuchte die teilweise volltrunkenen Menschen nach Hause zu schicken. Es waren jetzt gut drei Monate vergangen seitdem Wanda wie vom Erdboden verschluckt war. Nat und ich waren in die Stadt zurückgezogen und hatten eine WG eröffnet, aber irgendwer musste ja die Miete bezahlen, die in New York nicht gerade niedrig ausfallen. Daher hatte ich mir einen Job in einer Bar zugelegt. Es machte Spaß und diese gelegentlichen Flirts machten es erträglich, zudem diese auch noch ziemlich viel Trinkgeld einbrachten.

Innerlich war ich immer noch zerstört und mein Herz war weiterhin gebrochen. "Hey, du kannst Feierabend machen. Gute Schicht heute, seitdem du hier bist läuft der Laden viel besser." lobte meine Chefin und musterte mich von oben bis unten. Ich trug ein langärmliges Hemd, um meinen Arm etwas zu verdecken und doch war es ziemlich tief ausgeschnitten. "Kein Problem, aber wenn wir schon dabei sind.. wie sieht es denn mit einer Gehaltserhöhung aus?" fragte ich und biss mir auf die Unterlippe. "Mhm, darüber können wir gern bei einem Drink reden." sagte sie anzüglich, was etwas Unbehagen in mir auslöste. "Sicherlich können wir das tun, aber ich werde nicht mit dir ausgehen.. ich habe eine Freundin." sagte ich und wich etwas zurück. "Alle wissen, dass Wanda Maximoff seit Monaten verschwunden ist und sie auch kein Paar mehr sind. Woher ich das weiß?" sie wollte weiter reden, doch ich unterbrach sie indem ich sie mit meinen Kräften manipulierte und das bevor ich sie erwürgen konnte. "Ich mache dich gern zur Eigentümerin der Bar.. ich werde mich dann um die ganze Organisation kümmern." sagte sie, was mich grinsen ließ. "Danke Jess, wir sehen uns dann morgen." verabschiedete ich mich und ließ sie zurück.

Langsam lief ich in Richtung unserer Wohnung. Die Straßen waren bunt geschmückt und alles leuchtete grell. Es war mittlerweile kurz vor Weihnachten. Ich war immer ein großer Fan von den Feiertagen, denn ich hatte die Besten damals mit meiner Familie. Lächelnd lief ich durch die verschneiten Straßen und sah kaum eine Menschenseele. Wer lief auch schon kurz vor 5 Uhr morgens durch die dunklen Gassen.

Endlich war ich an der Tür angekommen und ging die Treppen hinauf. Nat schlief bestimmt noch und würde eh gleich aufstehen, deshalb entschied ich mich etwas Frühstück vorzubereiten bevor ich mich schlafen legte. Leise schloss ich die Tür auf und stellte meine Schuhe in die Ecke, bis ich Geräusche aus dem Wohnzimmer hörte. "Nat?" fragte ich und sah nach ihr. Als ich sah, was sich da auf dem Sofa abspielte drehte ich mich wieder zum Flur. "Verdammt, entschuldige." lachte ich und konnte nur Laute des Erschreckens hören. Nur schwer konnte ich mir ein Lachen verkneifen, denn wer erwischt schon die berühmte Black Widow bei einem One Night Stand. "Verdammt Y/N was machst du denn schon hier? Ich dachte du bist bis mindestens sieben Uhr weg." fluchte sie und ich lachte. "Tut mir Leid, aber ich dachte du schläfst oder tust solche Sachen in deinem Zimmer." sagte ich amüsiert und drehte mich wieder um. "Y/N?" fragte die andere Person und ich sah sie verwirrt an, doch dann setzte sich alles zusammen und ich erkannte die junge Frau. "Kennt ihr euch?" fragte Nat und sah verwirrt zwischen uns hin und her. Ein fettes Grinsen schlich sich auf mein Gesicht. "Kate Bishop, dass ich dich nochmal wiedersehe und dann auch noch nackt auf meinem Sofa." lachte ich. "Ja, ich habe sie 2012 von meinem Hochhaus gerettet als es zusammenfiel. Sie war mein erstes gerettetes Leben." sagte ich und erinnerte mich als wäre es gestern gewesen... verdammt wie viel Zeit doch vergangen ist. dachte ich.

"Okay wow, das ist wohl Schicksal." meinte Nat. Nun entstand eine etwas sonderbare Situation, in der wir uns alle anstarrten. "Also..." versuchte ich die unangenehme Stille zu brechen. "Ich würde jetzt Frühstück machen und dann schlafen gehen... Willst du noch bleiben Kate?" fragte ich uns verzog mich in die angrenzende Küche. Ich hörte noch ein kurzes Gespräch zwischen den beiden bis ich Kate, wieder angezogen, Richtung Tür gehen sah. Sie blieb also doch nicht. Neugierig wie ich war schielte ich in den Flur und sah wie beide unschlüssig voreinander standen. "Das kann man sich doch nicht mit ansehen, wie kann man denn so schüchtern sein." murmelte ich leise und entschied etwas nachzuhelfen. Ich griff mit einen Kräften ein und veranlasste Kate dazu Nat eine Hand an die Wange zu legen und der Rest erledigte sich von allein. Sie zog sie in einen innigen Kuss und verabschiedete sich von ihr. Grinsend begann ich das French Toast zuzubereiten. "Hör auf so zu grinsen zu Aß." meckerte Nat und ließ sich auf einen Stuhl fallen. "Was denn? Es ist doch nichts dabei. Kate ist hübsch." lachte ich und stellte ihr einen Kaffee unter die Nase. "Tut mir Leid, dass du das sehen musstest. Ich weiß auch nicht was mit mir los war.. ich hatte Lust in eine Bar zu gehen und dann war sie da... ich weiß auch nicht was passiert ist, aber irgendwie sind wir dann hier gelandet." sagte sie und massierte sich die Schläfen. "Entspann dich doch mal, seit wann bist du denn so verklemmt? Vor ein paar Jahren hättest du noch eiskalt gefragt ob ich da weiter rumstehen wollte oder mitmache." meinte ich und stellte ihr den Teller vor die Nase. "Du hast ja Recht." erwiderte sie. "Aber mal ehrlich, ist sie überhaupt schon volljährig?" fragte ich und Nat riss ihre Augen auf. "Na ich hoffe doch." meinte sie etwas verunsichert. "Sie schien aber zu wissen was sie da tat und in eine Bar wurde sie auch gelassen." erklärte Nat, was mich noch breiter grinsen ließ. "Willst du sie wiedersehen?" fragte ich und nippte an meinem Kaffee. "Ich weiß nicht.. sie ist die Erste nach dir und sie ist auch etwas zu jung für mich." sagte sie und senkte den Kopf. "Meine Güte Natasha.. du bist 32 und nicht Tod. Sie ist mindestes 21, das sind 11 Jahre. Außerdem hält sie dich jung." zwinkerte ich ihr zu und trat ihr gegen das Schienbein als sie ihren Kopf nicht hob. "Ja ja schon gut, ich werde sie anrufen." sagte sie und ich nickte stolz. "Das wollte ich hören." grinste ich und verabschiedete mich ins Bett.

Mit geschlossenen Augen ließ ich mich quer aufs Bett fallen und schlief sofort ein.

Von einem hektisch Klopfen an der Tür wurde ich aus meinem Schlaf gerissen. Ich rieb mir die Augen und wollte schon fast böse werden, doch als ich die Augen wieder öffnete stand plötzlich eine unbekannte Frau im meinem Zimmer und Nat mit erhobener Waffe hinter ihr. "Was ist denn hier los? Mensch Natasha nimm die Waffe runter." forderte ich meine beste Freundin auf und sie ließ die Waffe sinken. "Wer sind Sie und was wollen Sie von mir? Ich habe diesmal wirklich nichts verbrochen." fragte ich schlaftrunken und richtete mich auf. Ich sah mich im Spiegel und merkte, dass ich nichts als Unterwäsche trug. "Moment, bevor Sie antworten.. ich ziehe mir erstmal was an und dann treffe ich Sie in der Küche." meinte ich und die beiden verließen kommentarlos mein Zimmer. Schnell warf ich mich in meine Sonntagsklamotte und ging in die Küche. "Also.. wo brennt es denn und woher wissen Sie wo ich wohne?" fragte ich als ich mich gegenüber der jungen Frau an den Tisch setzte. "Ich bin Dr. Darcy Lewis und brauche deine Hilfe." sagte sie und ich wurde misstrauisch. "Für wen arbeiten Sie und was kann so wichtig sein, dass Sie ausgerechnet meine Hilfe brauchen?" hakte ich weiter nach und lehnte mich in den Stuhl zurück. "Ich arbeite für niemanden, aber S.W.O.R.D. bat mich bei einer Sache um Hilfe." erklärte sie und ich überlegte ausgiebig. "Warum sollte ich Ihnen helfen können?" meinte ich kühl. "Es geht wahrscheinlich um Wanda Maximoff.. ich denke, dass es dich sehr wohl in deinem Interesse liegt an der Sache mitzuarbeiten."

Hey Leute... hier ein neues Kapitel!

Ich bin ziemlich flexibel was sie Story angeht also könnt ihr sie gern etwas mitgestalten.. wünscht ihr euch etwas mehr oder weniger? Lasst es mich gern wissen.

Whatever it takes! Where stories live. Discover now