A (Gay) Christmas Carol- Part 4

145 12 0
                                    

Es waren zwar nur weniger als zwei Stunden vergangen, seitdem Damian und Liam verschwanden waren, jedoch war ich inzwischen fast richtig krank vor Sorge um die beiden. Anfangs hatte mir Katie zum Glück noch geholfen, die näheren Straßen nach den zwei abzusuchen, da der Schwarzhaarige wohl mit wenig oder keinem Geld nicht weit mit dem Taxi gekommen sein müsste.

Dennoch waren er und Liam bisher unauffindbar und für eine Vermisstenanzeige für die NYPD war es noch ein wenig zu früh. Zudem ich gar nicht Damians richtigen Nachnamen kannte, weder wusste ich, ob Liams leibliche Mutter und Damians Ex nach den beiden Ausschau halten würde oder es sogar eine von ihr gestellte Vermisstenanzeige gab. Und ich wollte nicht der Grund sein, weshalb Damians kleiner Sohn nicht bei ihm bleiben durfte.

Es war inzwischen bitterkalt und die Straßen New Yorks waren schneeweiß gefärbt und Katie musste jetzt leider zu ihrer eigenen, kleinen Familie sowie ihrem Baby zurückkehren.

„Ich wünsche dir viel Glück, dass du die beiden noch rechtzeitig findest, Jason...", flüsterte mir die kurvige Latina noch zu und ich sah auch, wie traurig auch sie über das plötzliche Verschwinden des Schwarzhaarigen und seinem süßen Sohn war.

„Vor allem könnten sie ja auch ohne Geld hoffentlich nicht allzu weit gekommen sein... klar, hier innerhalb von New York könnten sie auch schwarz mit der Subway fahren... aber spätestens dann in einem Zug würden sie damit auffallen... und dies ist sich Damian sicherlich auch bewusst, Jason...", flüsterte mir dann Katie noch optimistisch klingend zu und drückte aufmunternd meine Schulter.

Ich konnte hierauf nur ein wackliges Nicken zustande bringen, denn die Kälte war inzwischen schon so in meine eigentlich warme Daunenjacke eingedrungen und ich bereute die Tatsache, dass ich mir in meinem überhetzten Aufbruch weder eine Mütze noch Handschuhe mitgenommen hatte.

Nur an Liams Teddy hatte ich natürlich gedacht, da der Fünfjährige diesen sicherlich schon sehr vermissen würde.

„Du wirst sie finden, Jason... daran glaube ich ganz fest... dein persönliches Weihnachtswunder... ich wusste ja, dass irgendwann der Eine kommt, der dich zum Umdenken bringen wird...", lächelte mich meine Arbeitskollegin im nächsten Moment noch bedrückt an und seufzte nochmals, bevor sie in das bestellte Taxi stieg und mir nochmal aufmunternd aus dem Autofenster aufmunternd zuwinkte.

Ich senkte dann meinen Kopf und steckte meine vor Kälte steifen Hände in meine Jackentaschen, um sie zumindest ein wenig aufzuwärmen, als ich langsam durch den Central Park schlenderte und in der weißen Schneelandschaft nach einem jungen, schwarzhaarigen Mann mitsamt Kleinkind Ausschau hielt.

Um diese späte Uhrzeit hielten sich auch nur noch sehr wenige Leuten im Park auf und ich hatte schon wenig Hoffnung, dass sich Damian und Liam hier überhaupt aufhalten würden.

Jack schnüffelte auch schon eine ganze Weile aufgeregt herum, schien jedoch auch keine richtige Fährte aufnehmen zu können.

Ich wollte nach einer ganzen Weile schon aufgeben und wieder in mein warmes Appartement zurückkehren, als ich plötzlich hinter der schneebedeckten Brücke des Parkes zwei dunkle Umrisse wahrnahm und da gab es für mich (und natürlich auch meinen Hund) kein Halten mehr.

„Liam...Damian!", rief ich aufgeregt, als ich vor beiden mit Jack im Schlepptau ankam und ich die zwei wirklich vor mir erkannte.

Mein Hund bellte vor Freunde und Aufregung wild vor sich hin und ich blinzelte nochmals, um mich auch wirklich zu vergewissern, dass diese Erscheinung nicht meiner verzweifelten Traum Vorstellung entsprungen war und ich atmete keuchend aus.

„Ich habe euch endlich gefunden! Gott sei Dank, ist euch nichts passiert!", brachte ich vor Kälte zitternd hervor und ich beugte mich sogleich zu Liam hinunter, um ihm seinen vergessenen Teddy Bären entgegenzuhalten. Dessen vor Kälte geröteten Wangen verzogen sich zu einem freudigen Lächeln, als ihm das flauschige Kuscheltier entgegenhielt und glücklich presste er es sich an seine Brust. Ich streckte vorsichtig meine Hand aus und strich mit meinen Fingern vorsichtig über dessen kältebleiche Wangen und wechselte einen besorgten Blick mit Damian: „Er ist ganz kalt..."

A (Gay) Christmas Carol #LGBT Gay RomanceTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon