Kapitel 2

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Für einen Moment verlor ich die Orientierung. Alles um mich herum verschwamm und ich war bereit mein Schicksal zu akzeptieren, ich würde heute sterben. Ich konnte mich gut damit abfinden, das hatte ich schon lange. Es war nie geplant, das ich lebend bei Hydra herauskommen würde. Die Stichwunde in meinem Bauch blutete stark und ich hatte Schmerzen. Damals bei Hydra stellte es nie ein Problem dar, dort war ich ständig Schmerzen ausgesetzt, aber mittlerweile lebte ich ein halbwegs normales Leben und war geschockt wie sehr es weh tat. Wenn ich genau darüber nachdachte, war es der beste Tod den ich hätte haben können. Ich hatte meinen Vater ein letztes Mal gesehen und es ging ihm gut. Er würde über mich hinweg kommen, er hatte jetzt Steve, der für ihn da war und ihn auffing.

Meine Sicht wurde wieder klar und meine Instinkte mich zu wehren meldeten sich, aber ich hatte nach all den Jahren keine Kraft mehr und ließ es bleiben, ich steckte meine Waffen ein. Bucky stand vor mir und schaute auf mich herab. Aber nicht mit einem Blick des Hasses, es war ein Blick der reinen Liebe und Zuneigung. Unerwartet steckte auch er sein Messer weg und nahm mich einfach in den Arm.

Alle aufgestauten Gefühle der letzten Jahre fielen von mir ab und ich brach in Tränen aus. Ich lies meine Rüstung nieder und lag in seinen Armen, ich war ein Wrack, ein Mensch gezeichnet vom Leben, der nur noch einen Grund hatte am Leben zu sein, Steve und Bucky zu beschützen. Wir blieben eine ganze Weile so auf dem Boden sitzen bis ich merkte wie alles um mich herum allmählich schwarz wurde.

Als ich meine Augen wieder öffnete lag ich in einer Zelle, aber es war kein Vergleich zu damals bei Hydra. Sie war modern eingerichtet, ich lag auf einem gemütlichem Bett, hatte einen Tisch mit einem Stuhl in der Mitte des Raumes und ein eigenes Badezimmer. Langsam setzte ich mich auf und überraschenderweise hatte ich keine Schmerzen. Ich zog mein Shirt hoch und sah, das die Verletzung versorgt und verbunden war. Ich stand auf und ging an eine Seite der Zelle, welche aus Glas bestand. Hinter der Glaswand war ein eigentlich leerer Raum, geziert mit ein paar Regalen, auf denen Bücher standen.

Als ich mich umschaute, bleib mein Blick an der einzigen Türe im Raum hängen. Eine zeitlang stand ich bewegungslos da und beobachtete die Türe, mit der Erwartung jemand würde hereinkommen. Gerade als ich mich umdrehen wollte um einen anderen Weg zu finden, hier heraus zu kommen ging die Türe auf und Bucky kam mit seinem Mann herein. Aus Instinkt verzog ich mich in eine Ecke, bereit mich zu verteidigen wenn ich musste. Alles in mir schrie danach, das ich versuchen sollte auszubrechen. Bisher wurde ich von Menschen immer verletzt und es war keine gute Voraussetzung eingesperrt zu sein.

Ich beobachtete jede Bewegung des ehemaligen Winter Soldiers. Er ging an die Glaswand, öffnete mit einem Knopfdruck die Türe, welche versteckt im Glas lag und setzte sich auf mein Bett, ohne unseren Augenkontakt zu unterbrechen.

Der Winter Soldier und der Schatten (Band 2/2)Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang