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Zwei Tage später
Gemeinschaftsraum

Jimin

*

"Und?", fragte Namjoon Namu.
Er blickte zu seinem Hyung.
"Nein nichts! Kommt schon, wer weiß, was das war. Ich höre nichts, was ihr denkt, auch nicht wenn ich meine Augen schließe oder gar an etwas denke wie Schlagsahne.", sah Namu zu Tae.

Namjoon seufzte.
"Okay, Kleiner. Hören wir auf für heute."
Namu nickte leicht genervt und strich sich über die Stirn.
"Immer noch Kopfschmerzen?", fragte ich besorgt nach und setzte mich neben ihn.
"Mhh!"

Ich legte einen Arm um ihn und sah zu Jungkook, doch dieser hob nur selbst fragend seine Schultern. Wir waren alle überfragt, so lange wir nichts konkretes hatten.
"Wo sind die Kinder?", fragte Namu.

"Die Terrorkinder sind in ihren Betten.", kam es von Yoongi. Der mit einer Hand an seiner Wange halb schlief.
Namu kicherte.
"Sag bloß Hyung, du hast heute wieder auf sie aufgepasst."
"Mhh! Ich hab den kürzeren gezogen.", murmelte er und riss dann die Augen auf und sah mich an.

Meine Augen formten sich zu Schlitzen.
"Was heißt hier gezogen?"
"Das wurde ich auch gern wissen.", sah Jin zu seinem Mann und verschränkte die Arme.

Namjoon blickte kopfkratzend zu seinem Mann.
"Naja! Wir hatten heute jede Menge Aufgaben zu tun, die liegen geblieben sind, daher beschlossen wir, Streichhölzer zu ziehen. Der, der den Kürzeren gezogen hat, muss aufpassen. Und die, die den längeren gezogen haben, mussten die Aufgaben des anderen mit übernehmen. Yoongi war der, der den kürzeren gezogen hatte und somit auf die Kinder aufgepasst hat.", lächelte Namjoon, dabei kamen seine Grübchen raus.

"Ah! Jetzt verstehe ich, wieso ihr so verzweifelt über den Papierkram gehangen habt. Ihr habt nichts von dem verstanden, was da stand. ", grinste Jungkook.

Jetzt war es Yoongi, der scharf zu Namjoon und Hobi blickte.
"Sagt mir ja nicht, dass ihr etwas falsch gemacht habt? Sonst hack ich eure Hände ab, dann könnt ihr zu sehen wie ihr eure Nudel streicheln könnt.", schimpfte Yoongi.

"Nudel?", ertönte plötzlich eine liebliche Stimme. Erschreckt von der Stimme drehten wir uns alle um. Meine Augen wurden groß. Sofort schnappte ich mir ein Kissen und schmiss es zu Yoongi.

Dieser ging es jedoch gekonnt auf.
"Sorry.", murmelte er leise.
"Schätzchen! Wieso bist du nicht im Bett?", ging ich auf meine Tochter zu.
"Ich wollte noch ein Bussi.", nuschelte sie und spitzte ihre Lippen.

Argh! Das war viel zu süß!
Ich gab ihr einen Kuss auf ihre Lippen.
"Appa, bekommt auch noch eins.", tappste sie zu ihm. Jungkook stand auf und ging dann in die Hocke.

Nuri gab Jungkook einen Kussi.
"Soll ich dich ins Bett bringen, Prinzessin?"
Nuri schüttelte den Kopf und ließ Jungkook los.
"Nein…", nuschelte sie und lief rüber zu ihren Onkels.
Sie blieb vor Yoongi stehen.
"Onkel Gigi! Bringst du mich ins Bett?", blickte sie zu Yoongi rauf.

Wir alle waren von dem Anblick entzückt. Mein Herz schwoll an.
Yoongi schmiss das Kissen zurück auf die Couch und ging in die Hocke. Er öffnete die Arme und Nuri kuschelte sich zu gern an Yoongi.
"Natürlich Pronzessin! Soll ich dir noch etwas vorlesen?", ging er an uns vorbei.
"Ja! Die Geschichte mit dem Hasen.", sprach meine kleine.
"Gut! Die Geschichte mit dem Hasen.", ertönte am Ende Yoongis Stimme leise, ehe die Tür geschlossen wurde.

"Oh mein Gott das war verdammt süß!", schwärmte Tae.
"Mein Hot-Baby kann so gut mit Kindern umgehen.", hörte er nicht auf zureden.
"Ja, ich muss zugeben Nuri hat wirklich ein Narren an Yoongi gefressen.", lächelte Hobi.
"Seid nicht traurig, aber dafür frisst euch Minjun aus der Hand. Er vergöttert euch.", sprach Jungkook zu Hobi und Namjoon.

Sofort lächelten die beiden.
"Jaemin liebt Jimin. Nuri liebt Yoongi, Minjun Hobi und Namjoon. Wir anderen sind leider nur zweitrangig.", seufzte Tae.
"Ach hört auf mit so einem Quatsch!", schimpfte ich.
"Die Kinder lieben euch alle, aber man entwickelt nun mal eine Bindung zu einer Bezugsperson."
"Ich gebe Jimin Hyung recht. Ich glaube das ist eine Phase. Irgendwann wird Nuri, Yoongi Hyung nicht mehr mit dem arsch ansehen.", kicherte Namu.

"Na na na! Was sind das für Ausdrücke!", kam es von Eomma.
"Entschuldige Eomma.", lächelte Namu süß und lehnte seinen Kopf zurück und rieb sich wieder die Stirn.

Sofort hatte er wieder meine Aufmerksamkeit. Ich setzte mich zu ihm.
"Ich frage mich immer noch, was das nur sein könnte mit dir.", nahm ich seine Hand.
Er drückte sie.
"Alles gut Hyung. Wird schon wieder.", schloss er seine Augen.
Ich nickte.

Jungkook hatte sich zu Appa gesetzt und begann eine Partie Schach. Während wir uns entspannt einen Film ansehen. Ich hielt Namus Hand und strich ihn mit einer anderen beruhigen über seine Haare, bis auf einmal Eomma auf seufzte und Namu uns mit seiner Aussage etwas verblüffte

"Emma, das gelbe ist hässlich, nimm das blaue!", kam es von Namu, der den Film verfolgte und jeder sah erstaunt zu ihm. Selbst Eomma.
"Wie bitte?", sah sie von ihrer Zeitschrift nach oben.
"Nimm die blaue Bluse, die gelbe ist hässlich.", sprach er zu ihr.

Wir sahen uns alle untereinander an und so langsam waren wir uns sehr sicher, dass Namu nicht nur Kopfschmerzen hatte, sondern die Erweiterung seiner Gabe etwas verursachte.

Appa und Jungkook brachen ihre Schachpartie ab.
"Namu! Wie kommt du darauf das eomma eine Bluse kaufen will?", fragte ihn Appa, der zu uns kam und sie auf die Armlehne setzte.
"Na Eomma hat das doch gesagt."

Wir alle schüttelte mit dem Kopf.
"Liebling, ich habe nichts gesagt. Ich habe es gedacht!"
Jetzt war es Namu, der große Augen machte, bis er die Stirn runzelte und dann zu Namjoon blickte, der ihn scharf musterte.

"Gedanken lesen?", fragte Namu und schon sprang Namjoon auf.
"Eindeutig, deine Empathie entwickelt sich weiter, sodass du scheinbar unbewusst Gedanken lesen kannst.", sprach Namjoon und mir klappte buchstäblich der Mund auf.

"Och nö! Ich will aber nicht eure tiefsten Geheimnisse kennen.", legte er seine Hände auf die Ohren und schüttelte leicht mit dem Kopf.
"Ich denke eher, dass er sie bewusst steuern kann, so als würde er graben, es funktioniert nur nicht immer, da sie sich erst entwickelt. Hörst du direkt unsere Gedanken, Namu?", fragte Jungkook.

Namu sah zu seinem Bruder, zu uns und dann schüttelte er mit dem Kopf.
Jungkook nickte.
"Ich würde sagen, wir werden bewusst üben und kontrollieren, wie sich deine Gabe weiterentwickelt. Du könntest großen vollbringen. Du konntest praktisch mit uns, immer bei Ratssitzungen dabei sein und Gäste sowie ungebetene Personen "aushorchen".", sprach Namjoon.

"Hmm. Ich weiß gar nicht ob ich das wirklich möchte. In den Gedanken der anderen eintauchen? Sehe ich und höre ich dann nicht alles?"
"Ich glaube du wirst nur das hören, wonach du suchst.", sprach Appa.

"Ich würde sagen lassen wir alles auf uns zu kommen und sehen wie sich das weiter entwickelt. Nur mein Schatz, sollten deine Kopfschmerzen schlimmer werden, hörst du auf.", sprach Eomma und Namu nickte.

Ich blickte kurz zu Jungkook und deutlich sah ich die Begeisterung in seinem Blick. Klar, Namu könnte wirklich bei vielen Angelegenheiten eine enorme Hilfe sein, aber noch war er zu jung.

*

Copper-Curly

Kingdom Everdale 2  •Jikook•Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora