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Als ich durch die Tür ging stieg meine Nervosität immer mehr. Ich drückte Noah's Hand als wir die Küche betraten. ,,Merhaba anne(Hallo Mama)."sagte Noah als wir seine Mutter sahen. Sie drehte sich um und sah ein bekanntes Gesicht. ,,Das ist.." ,, Luisa!"sagte seine Mutter verblüfft. ,,Frau Zengin!"sagte ich ebenfalls verblüfft. ,,Na Na. Luisa du sollst mich doch Zeynep nennen."sagte Noah's Mutter und umarmte mich fest. Noah stand neben uns und beobachtete das geschehen erstaunt. ,,Mama? Luisa? Woher kennt ihr euch?"fragte Noah und schaute dumm aus der Wäsche. Zeynep ließ mich los und sagte:,,Na Na Na. Noah frag nicht so viel und mach Kaffee. Luisa und ich müssen erstmal ein Frauengespräch halten." Wir alle gingen ins Esszimmer und Zeynep lächelte mich warm an. ,,Anne."setze Noah an wurde jedoch direkt von seiner Mutter unterbrochen. ,,Noah mutfağa git ve kahve yap(Geh in die Küche und mach Kaffee)." Noah murmelte etwas und ging dann in die Küche. Zeynep und ich setzte uns an den Tisch und sie nahm direkt meine Hände. ,,Also Luisa dann erzähl mal. Was ist in der letzten Zeit so passiert? Habt ihr schon über Kinder nachgedacht? Hochzeit?"fragte sie lächelnd. Ich lachte leicht und sagte:,,Also über Kinder noch nicht und über Hochzeit. Naja wir wollen erst in 2-3 Jahren heiraten." Zeynep nickte. ,,Ja so ist auch gut. Erstmal das Leben in vollen Zügen genießen und dann irgendwann heiraten. So habe ich es auch gemacht." ,,Wann hast du denn geheiratet?"fragte ich verblüfft. Zeynep lachte:,,Ich habe Noah's Vater geheiratet als Noah 14 Jahre alt war." ,,Hä war ich da nicht 12?"fragte Noah als er Küche kam und drei Kaffe Becher abstellte. Er setzte sich neben mich und Zeynep ließ meine Hände los. Sie nahm ein Schluck von ihrem Kaffee und sagte dann:,,Nein Noah ich habe erst mit 38 geheiratet. Da warst du 14." ,,Stimmt. Wo ist Baba eigentlich?"fragte Noah. ,,Arbeiten. Das Autohaus hat bis 20:30 Uhr offen."erwiderte Zeynep. Noah nickte. Wir redeten eine Weile bis Zeynep fragte:,,Habt ihr eigentlich mal wieder was von Mido gehört?" Noah schüttelte heftig den Kopf. ,,Gott sei Dank nicht. Seitdem Vorfall in der Lagerhalle hab ich nichts mehr von ihm gehört." ,,Stimmt seitdem haben wir unsere Ruhe."fügte ich hinzu. ,,Gott weiß wie lange noch. Ich hab zur Zeit ein ganz ungutes Gefühl. Bald wird wieder etwas passieren das sag ich euch."meinte Noah und nippte an seinem Kaffee. ,,Ja aber Schatz ganz ehrlich warum sollte er uns 6 Monate lang in Ruhe lassen und dann aufeinmal wieder auftauchen?"fragte ich ungläubig. ,,Damit wir unvorsichtig werden. Damit wir denken wir sind sicher."erwiderte Noah. ,,Woher willst du das wissen?"fragte ich woraufhin Zeynep mir zustimmte. ,,Ich kenne Mido seitdem er 10 Jahre alt ist. Er ist innerhalb von zwei Jahren auf 12 verschiedenen Schulen gewesen wegen Körperverletzung oder Vergewaltigung."sagte Noah ernst. ,,Und warum ist er nicht vor Gericht gekommen oder ins Jugendgefängnis?"fragte Zeynep schockiert. ,,Weil es ihm nie nachgewiesen werden konnte also die Vergewaltigung und so. Bei der Körperverletzung hat er es so aussehen lassen als wäre es Notwehr gewesen und das mit der Vergewaltigung hat er mir erzählt."erklärte Noah und mir lief ein Schauer über den Rücken. ,,Das ist krank."sagte ich woraufhin Zeynep nickte. Nach einer kurzen Zeit standen wir auf und gingen auch wieder. Wir stiegen ins Auto und Noah fuhr los. Mittlerweile war es schon 19:30 Uhr. ,,Was machen wir heute noch?"fragte ich als wir die Treppen hoch gingen. Noah schloss die Wohnungstür auf und sagte:,,Ich weiß nicht. Hast du eine Idee?" Ich schüttelte mit dem Kopf und zog Jacke und Schuhe aus. Noah schloss die Tür. ,,Hast du Hunger?" Ich schüttelte mit dem Kopf. Ich ging ins Schlafzimmer zum Fenster und schloss die Gardinen. Auf einmal stand Noah hinter mir und legte seine Hände von hinten auf meinen Bauch. ,,Ich hätte eine Idee was wir machen könnten."hauchte Noah und küsste meinen Hals. ,,Okay."sagte ich. Ich drehte mich um und Noah und ich tauschten ein paar Küsse aus und fielen dann ins Bett. Je mehr Klamotten von unseren Körpern verschwanden desto unklarer konnte ich denken. Als dann auch das letzte Kleidungsstück verschwand verschwanden auch die Gedanken und ich ließ mich von meinen Gefühlen leiten.

Nächster Morgen

,,Schatz ich fahr jetzt los."rief Noah und holte die Autoschlüssel. Ich nickte. ,,Bis später."rief ich und die Tür fiel ins Schloss. Ich setzte mich auf die Couch und schaltete den Fernseher an. Kurze Zeit später bekam ich einen Anruf von Duc. ,,Hey Duc."sagte ich. ,,Luisa ist Noah bei dir?!"fragte Duc aufgebracht. Ich war verwirrt. ,,Nein er ist eben los gefahren. Was ist denn los?"fragte ich verwirrt. Duc zog hörbar Luft ein. ,,Luisa hör zu. Wenn jemand klingelt. Mach auf keinen Fall unter keinen Umständen die Haustür auf ,ja? Auf keinen Fall." ,,Warum was ist denn los?"fragte ich. ,,Krieg aber jetzt keinen Nervenzusammenbruch okay?"sagte Duc. So langsam wurde ich hektisch. ,,Duc sag mir was ist!" Er atmete aus. ,,Mido ist wieder aufgetaucht und er will dich immernoch umbringen. Er sucht nach dir. Er weiß das mit dir und Noah."sagte Duc. Mir fiel vor Schreck fast das Handy aus der Hand. ,,Luisa? Luisa?!"rief Duc. Dann klingelte es. Ich erschrak. Zitternd hob ich mein Handy auf. ,,Duc."sagte ich voller Angst. ,,Luisa? Was ist los?"fragte er mich. ,,Es...hat geklingelt."sagte ich zitternd. ,,Was?!"schrie Duc. ,,Duc schrei nicht so. Bitte hilf mir."flüsterte ich. Mittlerweile stand mir das Wasser in den Augen. ,,Okay Luisa. Du atmest jetzt ein und aus. Schau jetzt ob Mido das ist und nicht der Postbote."erwiderte Duc hektisch. ,,Okay."gab ich von mir. Ich ging so leise wie möglich zur Haustür. Es klingelte immernoch. Ich stellte zuerst die Klingel aus. Ich schaute durch den Türspion und dann sah ich ihn. Ich hatte so eine Angst. Ich ging auf Zehenspitzen zurück ins Wohnzimmer. ,,Duc."flüsterte ich. Ich zitterte am ganzen Körper. ,,Luisa was ist los?"fragte Duc aufgebracht. ,,Mido...steht vor meiner Tür. Duc bitte Hilfe. Ruf Noah an bitte!"flehte ich. ,,Warte alles gut! Alles wird gut. Ich rufe Noah jetzt an. Bis gleich."dann legte Duc auf. Ich machte mein Fernseher aus und tigerte wie verrückt durch die Wohnung. Ich betete dafür das mir jemand helfen wird. Es klopfte an meiner Tür ununterbrochen. Ich verkroch mich schon im Schlafzimmer unter meiner Bettdecke und zitterte. Mittlerweile liefen mir schon Tränen die Wange entlang. Ich fühlte mich so wie vor einem halben Jahr in der Lagerhalle. Dann ging meine Haustür auf.

Du gehörst mir Beyazz FFWhere stories live. Discover now