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Mein Schock verwandelte sich ziemlich schnell in Empörung. Was erlaubte dieser Junge sich? Erst blieb er zwei Tage lang verschollen, dann tauchte er auf und bezahlte mir einfach eine Prada Tasche.  ,,Ich kann selber zahlen",meckerte ich Kristian an. Kristian blickte mich nur stumm an. Dieser Junge regte mich einfach nur auf. Ich drehte mich wieder zu dem jungen Mann, der hier arbeitete. ,,Entschuldigung, das ist ein Missverständnis. Diese Tasche geht auf das Konto" Ich reichte ihm meine Kreditkarte. ,,Lassen Sie es so, wie es ist. Das ist das richtige Konto",mischte sich Kristian schnell ein. Unsicher blickte der Mann zwischen mir und Kristian hin und her. Auch ich starrte Kristian wütend an. Ungeduldig nahm Kristian dem Mann meine Karte aus der Hand und steckte sie in seine Jackentasche. ,,Ey!",beschwerte ich mich lautstark. Der Mann hinter der Kasse wusste immer noch nicht so recht, was er machen sollte.  ,,Alles gut",versicherte Kristian ihm und nahm die Tasche von der Ablage. Ohne ein weiteres Wort zu mir zog er mich aus dem Laden. 

Auf der Straße blieb ich stehen und verschränkte meine Arme vor der Brust. ,,Was sollte das? Wo warst du gestern?",zickte ich Kristian an. ,,Das ist nichts für deine Ohren",antwortete Kristian lächelnd und gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn. ,,Ich würde es trotzdem gerne wissen"  ,,Zoey glaub mir,  wenn ich sage, dass es nichts für deine Ohren ist",meinte Kristian nun in einem strengen Tonfall. ,,Phh",gab ich beleidigt von mir und machte mich auf den Weg zu meinen drei Brüdern.  Kristian folgte mir. 

,,Auch mal wieder da?",begrüßte Alex spöttisch Kristian. Ich ignorierte Alexs Bemerkung und klaute mir von Henrys Teller eine Pommes. ,,Was ist das denn?",fragte Henry und deutete auf die weiße Einkaufstasche, bedruckt mit den Buchstaben von Prada, in Kristian Hand. ,,Ich hatte Lust auf eine neue Tasche",erwiderte ich gleichgültig. ,,Morgen ist Weihnachten Zoey",meinte Alex verständnislos.  Ich zuckte gleichgültig mit den Schultern und nahm mir eine weitere von Henrys Pommes.  ,,Ist  doch ihr Geld",meldete sich nun auch Bruno zu Wort. Damit schien für alle Anwesenden die Diskussion beendet zu sein. Einen Moment schwiegen alle, bis sich Kristian zu Wort meldete:,,Zoey und ich fahren schonmal ins Hotel." Verwundert blickte ich ihn an. ,,Tuen wir das?" ,,Ja",mit diesen Worten zog er mich vorsichtig am Arm. Wiederwillig verabschiedete ich mich von meinen brüdern.

,,Was soll das alles?",meckerte ich Kristian an, sobald wir ein paar Meter gegangen waren. ,,Du kannst nicht einfach abhauen, wieder auftauchen, mir eine Tasche kaufen und dann wieder meinen es wäre alles gut! Das ist es nämlich nicht!" ,,Psssst, alles ist gut",meinte Kristian ruhig. Er kannte mich und er wusste leider allzu genau, wie man mich manipulierte. ,,Du bist meine Prinzessin, okay? Und ich würde niemals etwas tuen, was dich in Gefahr bringt. Also vertrau mir einfach, wenn ich sage, dass manche Orte einfach nichts für dich sind",redete Kristian seelenruhig auf mich ein. Ein bisschen ruhiger als eben antwortete ich ihm trotzig:,,Trotzdem. Du kannst nicht einfach abhauen." ,,Ich weiß und das tut mir leid"  War das gerade sein Ernst? Er kam nur mit einem ,,tut mir leid"? Meine Wut fing wieder an zu kochen. ,,Weißt du was, du kannst mich mal!",brüllte ich ihn an und wollte gerade davon stapfen, da umgriff er mich von hinten mit seinen Armen und hielt mich in einer engen Umarmung fest. Ich hatte keine Chance zu entkommen. Seine Arme waren viel zu stark. Ohne auf mich zu achten ließ er sich nach hinten auf einen Stuhl eines  Restaurants fallen. Kaum hatte ich mich versehen saß ich immer noch in seinen Armen gefangen auf seinem Schoß.  ,,Lass mich los!" ,,Du kommst jetzt erstmal runter Zoey",motzte mich Kristian genervt an, ohne auf die zahlreichen Menschen zu achten, die uns irritiert anguckten. Beleidigt schwieg ich. Ich versuchte mich gar nicht erst aus Kristians Klammergriff zu befreien. Ich wusste, dass es nichts bringen würde.

,,Hast du dich beruhigt?",fragte Kristian nach einer gefühlten Stunde. Und tatsächlich, es hatte was gebracht. Meine anfängliche Wut war wie verpufft. Kristian nahm mein Schweigen als ja und ließ seinen Griff endlich locker. Ich hasste es, wie gut er mich kannte und manipulieren konnte. ,,Ich möchte trotzdem wissen, wo du warst",stellte ich ruhig klar. ,,Und ich sage dir, dass du es nicht wissen willst, glaub mir ",erwiderte Kristian ruhig.

An diesem Abend schlief ich verloren in meinen eigenen Gedanken ein. Ich wollte wissen, wo Kristian gewesen war. Aber egal, wie oft ich mir diese Frage stellte, ich konnte keine Antwort darauf finden. Hatte Bruno vielleicht doch Recht und Kristian war nicht der Richtig?

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Sorry, diese Kapitel ist nicht ganz so gut geworden.

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Big brothers - finally freeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt