Chapter One, Winter

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Dazai zog seinen Mantel ein wenig fester um sich. Kunikida hatte ihn zusammen mit Atsushi auf eine Mission in die eisige Kälte geschickt, trotz seiner unaufhörlichen Proteste und schließlich hatte er keine andere Wahl, als den Befehlen zu folgen.

Atsushi nieste neben ihm und legte einen Finger an seine Nase, während er verlegen lächelte.

»Es ist kalt heute, nicht wahr, Dazai-San? Ich habe ganz vergessen, heute auch einen Schal mitzunehmen.«

Dazai setzte ein verärgertes Gesicht auf und hob beide Arme, während er mit den Schultern zuckte.

»Kalt ist es in der Tat, Atsushi-Kun. Aber es ist nicht so kalt wie Kunikida's Herz.«
Er zitterte, als Wind an den beiden vorbeizog. »Uns an einem solchen Tag hinauszuschicken«, fuhr Dazai währenddessen fort. »Wie grausam von ihn.«

Atsushi konnte nur seufzen, als sein Mentor sich weiter beklagte.

»Ehrlich gesagt, Atsushi-Kun, dieser Tag könnte nicht schlimmer werden...«

Dazais Stimme brach abrupt ab, als der braunhaarige beim Gehen mit jemandem zusammenstieß. Eine zierliche Gestalt mit Hut kam in die Sichtlinie der beiden Detektive.

Dazai grinste. »Na, wenn das mal nicht der kleinste Exekutivbeamte der Hafenmafia ist. Du bist so klein, dass ich dich nicht einmal mit deinem Hut sehen konnte, Chuuya.«

Der braunhaarige erwartete einen Schwall von Beleidigungen, die ihn entgegen geschleudert werden würden, da er sowohl Chuuyas Größe als auch seinen Hut beleidigt hatte, doch er erhielt keine Antwort.

Chuuya hielt für einen kurzen Moment inne und drehte seinen Kopf in die Richtung von Dazais.

Das normalerweise rot schimmernde Haar hatte seinen Glanz verloren und hing schlaff um sein Gesicht herum.

Chuuyas blaue Augen, die normalerweise die gleiche Leuchtkraft wie ein wütender Meeres Sturm hatten, starrten ihn an, ohne jede Spur von seiner lebhaften Persönlichkeit.

Nach einem kurzen Blickkontakt ging Chuuya wortlos davon, während Dazai einen kleinen Seufzer ausstieß. Atsushi beobachtete die Szene, die sich vor ihm abspielte, verwirrt. Er sah zum Gesicht seines Mentors auf und sah einen Hauch von Sorge.

»Dazai-San?«

Atsushis Stimme riss Dazai aus seinem unausgesprochenen Gedanken.

»Hm?«

»Ist etwas nicht in Ordnung?«

Der braunhaarige setzte ein fröhliches Lächeln auf und schüttelte den Kopf.

»Nicht im geringsten, Atsushi-Kun.«

Dazai streckte sich und ging ein paar Schritte vor dem anderes her. »Beeilen wir uns und beenden wir die Mission, bevor ich bei diesem Wetter völlig erfriere. Ich mag zwar Selbstmord begehen, aber diese Art von Schmerz ist nicht meine Art zu gehen.«

Atsushi neigte seinen Kopf zur Seite, bevor er dem Detektiv hinterherlief. Selbst nach all dieser Zeit konnte er nicht ganz verstehen, was der mysteriöse braunhaarige Mann dachte. Er schüttelte den Kopf. Schließlich war es ohnehin das Beste, Dazai nicht zu befragen.

***

Der Auftrag war relativ einfach und die beiden haben ihn mit Leichtigkeit erfüllt. Allerdings schien Dazai während der gesamten Mission in seinen eigenen Gedanken zu versinken und nur dann zu reagieren, wenn Atsushi erwartete, dass Dazai sofort ins Büro zurückkehrte, da er sich die ganze Zeit über die Kälte beklagt hatte, während sie draußen waren.

Zu seiner großen Überraschung sagte Dazai ihm, er solle ohne ihn ins Büro zurückgehen.

»Mir ist gerade eingefallen, dass ich noch etwas überprüfen muss, Atsushi-Kun,« erklärte Dazai, als der Jüngere ihm einen verwirrten Blick zuwarf.

𝑨 𝑺𝑷𝑹𝑰𝑵𝑮 𝑾𝑰𝑻𝑯𝑶𝑼𝑻 𝒀𝑶𝑼 𝑰𝑺 𝑪𝑶𝑴𝑰𝑵𝑮Where stories live. Discover now