Kapitel 8- Rückkehr der Tulkun

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Nari:
Es war früh spät Abends. Meine Geschwister waren mit Aonung und Tsireya zum Baum der Geister geschwommen. Sie wollten ihnen den Baum zeigen. Es war mir ein Rätsel warum unsere Eltern es erlaubt hatten, nachdem was mit mir passiert war und ich hatte Recht. Etwas später kamen sie alle angeschwommen. Kiri hatte einen Anfall. Doch bei ihr war es schlimmer, sie atmete nicht mehr. Jake rief seinen Fraund mit dem Helikopter zu sich. Norman kam auch schon wenige Stunden später. Sie taten alles was sie konnten, aber es brachte sich nicht. Ich rannte zu Aonung: Aonung! Wir brauchen deine Mutter! Sie ist Tsahik, sie weiß bestimmt was zu tun ist. Eigentlich durfte ich noch garnicht rennen und sollte mich erholen, aber das war mir in diesem Moment egal. Ich wollte meine Schwester zurück. Aonung verstand und holte seine Mutter. Wir warteten alle gespannt darauf, dass irgendetwas passieren würde. Ich, Rotxo, Loak, Aonung und Neteyam warteten vor der Hütte. Wir unterhielten uns, um uns ein wenig abzulenken. Loak erzählte uns etwas mehr über seinen neuen Freund Payakan. Rotxo und Aonung rieten ihm aber sich von ihm fern zu Halten. Wir wurden von einer glücklichen Tuk aus unserer Starre entrissen. Leute!Leute, Kiri ist aufgewacht, kommt schon! Wir liefen zu ihr in die Hütte und tatsächlich Kiri war aufgewacht. Es verging einige Zeit und am nächsten Morgen saßen Kiri und ich erschöpft in unserer Hütte und aßen Frühstück. Wir sollten uns noch erholen hatte Ronal zu Neytiri gesagt. Uns war langweilig, aber wir fühlten uns auch irgendwie zu schwach um irgendetwas zu tun. Wir unterhielten uns also. Ich fragte sie: Sag mal, was hast du eigentlich gesehen, als du dich mit dem Baum verbunden hast? Sie wirkte etwas traurig: Meine Mutter. Ich hatte Mitleid mit ihr und nahm sie in den Arm, aber irgendwie hatte ich Hoffnung, dass sie auch etwas aus der Zukunft gesehen haben könnte. Also fragte ich noch etwas genauer: Sonst noch etwas? Aus ihr kam nur ein Schluchzen: Nein! Eine kurze Stille legte sich in die Luft und sie löste sich aus meiner Umarmung: Was hast du gesehen? Ich stockte kurz, antwortete dann aber: Meine Zukunft, oder irgendwas ähnliches, ich weiß es nicht. Kiri war nun sehr interessiert: Was genau? Ich musste nachdenken. Was genau hatte ich eigentlich gesehen. Mir fiel nur ein Wort ein, dass es beschreiben konnte: Familie. Das hatte ich gesehen.Kiri lächelte mir zu. Ich war froh, dass sie nicht genauer nachfragte. Da ertönte das Muschelhorn und Tuk kam gefolgt von Rotxo und Aonung in unsere Hütte gerannt. Kiri, Nari kommt, das müsst ihr euch ansehen!, sie zerrte uns aus dem Zelt und uns stockte der Atem. Die Tulkun schwammen im Ozean. Es war wunderschön. Kiri, Tuk und Rotxo Hingen sich an seinen Seelenbruder und schwammen mit ihm durchs Wasser. Ich setzte mich zu Aonung auf seinen Ilu und wir hielten Ausschau nach seinem Seelenbruder. Es war ein schönes Gefühl, sich so nah an ihn zu schmiegen. Am liebsten wollte ich ihn nie wieder loslassen. Da drehte er sich zu mir um: Siehst du den Tulkun da vorne? Das ist mein Seelenbruder. Der Tag wurde zu einer der schönsten hier. Wir verbrachten den ganzen Tag mit den Tulkun. Aonung stellte mir seinen Seelenbruder vor, Tsireya schwamm mit ihrer Seelenschwester herum und sogar Kiris schlechte Laune hatte sich verbessert, als sie mit Tuk, Rotxo und Rotxo's Seelenbruder durchs Meer glitten. Ich konnte sogar Ronal lächeln sehen, als sie bei ihrer Seelenschwester und deren Baby war. Ich glaube, dass war das erste Mal, dass ich sie lächeln sah. Jake und Neytiri hatten auch ihren Spaß, sie beobachteten alle Metkayina. Ich freute mich so wahnsinnig für alle. Aonung und sein Seelenbruder und ich hatten viel Spaß zusammen. Abends zog das Tulkunvolk weiter und wir tauchten zurück an den Strand. Dort angekommen sah ich auf meine Hände. Sie waren ganz schrumpelig. Ich nahm Aonung Hände. Bei ihm hatte sich garnichts verändert. Zu meiner Verteidigung: er war ja auch eine andere „Spezies" der Na'vi als ich. Fragend sah er mich an. Stimmt ja, ich hielt immer noch seine Hände ohne überhaupt einen richtigen Grund zu haben.

Aonung:
Wir kamen gerade aus dem Wasser. Als ich mich zu ihr umdrehte nahm sie meine Hände. Ich war leicht verwirrt und sah mich um. Wir waren allein am Strand. Keiner sonst. Die anderen waren vermutlich schon alle in ihren Hütten. Da fiel mir etwas ein, dass ich sie schon lange fragen wollte: Nari? Sie ließ blitzschnell meine Hände los und drehte sich weg. Sie stand nun mit dem Rücken zu mir. Ich konnte nur ein hm? von ihr verstehen. Langsam schritt ich auf sie zu und legte einen Arm auf ihre Schulter. Danach kam ich immer näher. Jetzt umarmte ich sie von hinten. So standen wir einfach eng aneinander gekuschelt da. Nach einer Weile setzte ich meinen Satz fort: Nari? Wir haben uns noch nicht über den Kuss unterhalten. Ich spürte, wie sie tief einatmete. Mit meinen Fingern Strich ich ihr durchs Haar und wartete darauf, dass sie etwas sagen würde.Aonung. Der Kuss hatte wirklich nicht viel zu bedeuten ? ,fragte sie mich schließlich. Also hättest du ein Problem damit, wenn ich dich jetzt küsse?

Nari:
Also hättest du ein Problem damit, wenn ich dich jetzt küsse?, fragte er mich. Das hatte ich nicht, das hatte ich ganz und garnicht, aber ich wollte nicht so wirken, als wäre ich im komplett verfallen. Warum hatte ich auch gesagt, dass der Kuss mir nichts bedeutet hatte? Er hatte mir sogar sehr viel bedeutet! Er lächelte mich charmant an, als ich mich zu ihm drehte. Wir sahen uns an. Schließlich küsste er mich und ich erwiderte den Kuss. Er wurde immer schneller und wir ließen uns auf den Sandboden nieder. Ich sehe dich Nari.  Ich sehe dich Aonung. Er wollte mit mir das Band machen und ich nickte. Über die Folgen konnte ich später nachdenken, aber jetzt wollte ich den Moment genießen.

Different Worlds - Aonung x ReaderWhere stories live. Discover now