Kapitel 9- Zu dritt?

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Nari:
Ich wachte auf. Ich spürte den Sand an meinem Gesicht kleben. WARTE MAL?!? SAND?!? Ich setzte mich rasch auf. Da fiel mir alles wieder ein. Ich hatte Tsahelu mit Aonung gemacht. Jetzt war der Moment indem ich es bereuen würde. Man durfte Tsahelu mit einem anderen Na'vi nur einmal in seinem ganzen Leben machen. Ich hatte ausgerechnet Aonung gewählt? Er war der süßeste Na'vi den ich kannte, aber ich war erst 14. ich hatte diese Entscheidung völlig unterschätzt. Ich drehte mich um. Aonung lag noch am Sandboden. Er sah süß aus, wenn er schlief. Ich legte mich wieder neben ihn und sah ihn einfach nur an. Nach einer kurzen Zeit öffnete er die Augen. Jetzt konnte er sehen, dass ich ihn angestarrt hatte. Wie peinlich. Doch er lächelte mich an und nahm mich in den Arm. So lagen wir noch eine Weile da. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube wir sind sogar noch einmal eingeschlafen. Denn da stand plötzlich Neteyam vor uns beiden. Er hustete um auf sich aufmerksam zu machen. Ich drehte mich ein wenig von Aonung weg. Nari, wo warst du!? Es haben alle nach dir gesucht? Du bist gestern nicht nach Hause gekommen! Ein nahm meine Hand und half mir auf. Tschuldige, quetschte sich aus mir heraus. Neteyam musterte Aonung noch einmal und wendete sich dann zu mir: Komm bitte mit, damit Mum sehen kann, dass du noch am Leben bist. Ich nickte. Sah noch einmal zurück zu Aonung und lächelte ihm zu, bevor ich mich mit meinem Bruder Richtung Dorf auf machte. Unterwegs sah er mich die ganze Zeit mit diesem „habt ihr es getrieben„ Blick an. Ich schlug ihm leicht auf den Hinterkopf.

Es vergingen ein paar Wochen Aonung und ich uns heimlich trafen. Wir waren ein Paar, wollten es aber noch niemanden erzählen. Es war uns einfach zu kompliziert. Und wenn jemand das mit dem Band rauskriegen würde, wäre es so, dass sie uns bis in die Ewigkeit zwingen würden miteinander zu Leben. Doch wir wollten das aus freiem Willen. Neteyam war der einzige, der über uns Bescheid wusste. Obwohl mir es in letzter Zeit ein bisschen schlecht ging. Sollte das mit meinem Anfall zu tun haben? Ich wusste es nicht.

Als nun wieder einmal mein großer Bruder und ich zusammen schwimmen waren, entdeckten wir den Tulkunschwatm. Ich erkannte Aonung's Seelenbruder wieder. Aonung hatte mir beigebracht wie man sich mit den Tulkun unterhält. Ich fing an mit seinem Seelenbruder zu reden. Ich sehe dich, wie geht es dir? Er antwortete: Nari, schön dich wieder zu sehen. Mir geht es gut. Ich muss leider wieder weiter ziehen. Wie ich sehe hast du Begleitung. Einen schönen Tag euch drei noch. Ich stockte: Drei? Was meinst du damit? Hier sind nur ich und mein Bruder. Er sah mich an: Das Kind, dass in deinem Bauch heranwächst. Ich kann seine Seele spüren. Ich seid bald zu dritt. Kommt mich doch bald wieder besuchen. Ich muss nun los, mein Volkzieht weiter... Danach tauchte er ab. Neteyam hatte kein Wort verstanden und sah mich ratlos an. Ich war bleich. Ich hatte schon fast die Farbe der Metkayina erreicht. Was ist los?, fragte Teyam mich. Der Tulkun.......hat mir ......gesagt....ich......ich bin...... ich stockte. Es ab mich an:Du bist was? krank? Nein! Ich bin.......schwanger. Jetzt fiel ihm die Kinnlade runter. Wie sollte es nun weiter gehen. Normalerweise würde ich jetzt zu einer Tsahik gehen und das überprüfen lassen, aber die Tsahik hier ist Ronal und wenn sie sieht, dass ich schwanger bin wird sie eins und eins zusammenzählen und..... Ich wollte mir das garnicht vorstellen. Da fiel mir ein, WAS SOLLTE ICH AONUNG SAGEN?!? Ich wollte ihm garnichts sagen, solange es nicht sicher war. Da kam mir jemand anderes als Ronal in den Sinn. Kiri, flüsterte ich. Was?, fragte mein Bruder mich. Ich muss zu Kiri, sie ist die einzige außer einer Tsahik, die eine starke Bindung zu Eywa hat!, rief ich ihm zu. Gemeinsam schwammen wir zurück. Ich sah Kiri, wie sie mit ein paar anderen herumsaß und Körbe flechtete. Unter ihnen waren Tsireya, Tuk, Rotxo und Loak. Ich fühlte mich schlecht, dass ich Loak wegen Aonung belüge. Ansonsten erzählten wir uns immer alles. Aber weiter im Text, ich wollte ja eigentlich zu Kiri. Ich rief sie zu mir. Nach einem kurzen Augenüberdrehen kam sie zu uns. Neteyam verabschiedete sich von uns. Er würde solange die anderen von uns fernhalten. Nari, was ist los?, fragte meine Schwester mich. Kiri, ich brauche deine Hilfe. Du hast doch eine starke Bindung zu Eywa? Nickend sah sie mich an. Gut, denn ich brauche jetzt sehr viel von Eywas Kraft. Du musst mir bei etwas helfen, oder besser gesagt musst du etwas für mich herausfinden....   Und was?    Ob ich ein.....Kind in mir trage. Ich sah zu Boden. Ich hatte erwartet, dass Kiri jetzt nicht mehr mit mir reden würde oder mich umarmen würde, aber sie tat etwas ganz anderes. DU BIST WAS?!?, schrie sie so laut, dass es gefühlt ganz Pandora mitbekam. Auch die anderen, die etwas abseits saßen kamen nun angerannt. Kiri, bitte sag den anderen nichts! Da waren die anderen auch schon bei uns angekommen. Ist alles in Ordnung? Wir haben dich schreien gehört Kiri., fragte Rotxo. Nein, mir geht es gut, ich war nur etwas.....überrascht. Von dem was mir Nari gerade erzählt hat. Nun wendete sich Loak an sie: Was dir meine Zwillingsschwester denn erzählt? Ich sah bettelnd zu Kiri. Diese beugte sich schließlich zu Loak:Garnichts, dass dich was angehen würde Loak! Und jetzt verschwindet wieder auf eure Plätze, ihr seid ja schlimmer als jede Großmutter die sich um ihr Enkelkind sorgt. Bei Eywa.
Erleichtert atmete ich aus und sah zu Neteyam, der ebenfalls beruhigt schien. Kiri scheuchte sie mit ihren Armen zurück und wendete sich dann wieder zu mir. Ok komm, ich weiß wo wir ungestört sind. Ich helfe dir. Aber nur unter einer Bedingung. Ich wusste, was die Bedienung war. Trotzdem vollendete sie ihren Satz: Ich will wissen WER der VATER ist!

Different Worlds - Aonung x ReaderOnde histórias criam vida. Descubra agora