𝐬ó𝐥𝐨 𝐭ú

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𝐆𝐚𝐯𝐢'𝐬 𝐬𝐢𝐜𝐡𝐭:

Anstatt jetzt am Strand zu sein,lag ich mit Tayra im Bett und versuchte sie irgendwie zu beruhigen,was sich als ziemlich schwierig rausstellte.
Schluchzend lag sie in meinen Armen.
Gleich nachdem sie aufgewacht war,fing sie bitterlich an zu weinen.
Ihr Bruder schien noch zu schlafen.

„Ich will nicht zurück nach Deutschland." jammerte sie erneut und musste gleich danach schluchzen.
„Ich weiß das ist alles scheiße,aber wir schaffen das Ty!" sagte ich nun schon zum zweiten mal.
Ich hatte keine Ahnung wie ich sie beruhigen sollte.
„Noch musst du da nicht hin,lass uns versuchen die restlichen Tage noch etwas zu genießen,ja?" versuchte ich sie zu überzeugen.
„Dann muss ich aber trotzdem zurück!" schrie sie mich schon fast an.

Sie hatte sich da viel zu sehr reingesteigert.
„Tayra komm jetzt. Es wird nicht besser wenn wir im Bett bleiben!" wollte ich sie irgendwie dazu animieren aufzustehen.
„Es wird auch nicht besser wenn ich jetzt aufstehe!" schrie sie mich diesmal wirklich an.
Ratlos sah ich sie an,ich war eindeutig überfordert.
„Ty,fast den ganzen Sommer warst du glücklich! Willst du das jetzt einfach wieder wegschmeißen? Willst du wieder in so ein tiefes Loch fallen?" irgendwie musste ich sie doch aus dem Bett bekommen.
„Dann wärs halt so!" schrie sie mich weiter an.

Grade lässt sie sich wieder richtig gehen.
Alles ist ihr egal,sie ist vollkommen in ihrer Trauer versunken und hat auch keine Interesse daran diesen Akt zu unterbrechen.
Aber wenn sie sich jetzt wieder einfach in dieses Loch fallen lassen würde,weiß ich nicht ob sie dort so schnell wieder rauskommt.
Sie hatte mir geholfen,also helfe ich auch ihr.
Dabei ist egal ob sie mich anschreit oder sonstiges,sie brauch meine Hilfe.
Ich will für sie da sein.

„Tayra komm jetzt." startete ich einen letzten Versuch.
Als sie darauf nicht reagierte und nur weiter weinte nahm ich sie erneut in den Arm.
„Ty,wir dürfen uns nicht fallen lassen. Wir müssen dafür kämpfen,das ist nicht immer leicht. Das weiß ich,aber es wird sich auszahlen.
All die schmerzen werden sich auszahlen. All die tausenden Tränen." beendete ich meinen kleinen Vortrag.
„Es wird doch sowieso darauf hinauslaufen das ich zu meinen Vater muss,er erneut die Kontrolle verliert und ich wieder darunter leiden werde!" widersprach sie mir.

„Ich bin mir sicher dass das Jugendamt bald anrufen wird,und dann wird alles ganz schnell gehen. Tayra bitte,einmal noch. Bitte gib nicht auf!" flehte ich sie schon fast an.
Anstatt etwas zu erwidern sah sie mich aus glasigen Augen an.
„Bitte Ty." nun war meine Stimme nur noch ein wispern.
Langsam flossen weniger Tränen,langsam schien sie sich zu beruhigen.
„Ich weiß du kannst das." sprach ich ihr flüsternd weiter Mut zu.
Immernoch sah sie mich nur an.
„Ich werde dir bei allem helfen und dich unterstützen. Ich bin für dich da,und dein Bruder auch Ty." murmelte ich.

„Bitte verlass mich einfach nicht ich schaff das nicht ohne dich." sprach sie dann zum erstem mal und fiel mir erneut in die Arme.
Zur Beruhigung strich ich langsam über ihren Rücken.
„Ich werde dich nicht verlassen." wisperte ich ihr zu.
„Niemals." hing ich noch hinten ran und drückte sie leicht von mir um in ihr Gesicht zu sehen.

Ihr Augen waren Rot und geschwollen.
Ihre Lippen sahen spröde aus,und auch der gestrige Mascara klebte noch vereinzelt in ihrem Gesicht.

Auch sie musterte mich genau.
Als ich ihr in die Augen sah,bemerkte ich wie ihr Blick langsam zu meinen Lippen huschte,aber schnell wieder nach oben glitt.
Als ich daraufhin lächeln musste,sah sie erneut auf meine Lippen.
Ohne groß weiter drüber nachzudenken drückte ich meine Lippen auf ihre.

Als sie zuerst nicht erwiderte wollte ich mich schon zurück ziehen,doch nun erwiderte auch sie den Kuss.
Es war kein stürmischer Kuss,ehr ein Kuss der unsere Gefühle für einander ausdrückte,all unseren Wunden die wir gegenseitig wieder zu heilen schienen.
Sie die mir mit meinen Angstzuständen stets und ständig half und ich der sie immer in den Armen hielt wenn es ihr aufgrund ihrer Vergangenheit nicht gut ging.

Aufgrund des Luftmangels lösten wir uns.
Etwas atemlos starrten wir uns einfach nur an,überwältigt von unseren Gefühlen.
Ihr Mund war leicht geöffnet und ihre Lippen nun auch ein wenig geschwollen.
„Ich liebe dich Tayra." fand ich als erster meine Stimme wieder.

Diese Worte entsprachen zu 100 Prozent der Wahrheit.
Ich liebte es wie man jede menge Spaß mit ihr haben konnte,unsere Deeptalks bei Nacht am Strand oder gar wenn wir uns um den Beifahrersitz stritten.
Ich liebte dieses Mädchen so sehr.
Sie war die,die für mich da war als Emma mich betrogen hatte,sie war die,die meine Hand hielt wenn ich es vor lauter Angst nicht mehr aushielt.
Sie war das Mädchen neben der ich morgens aufwachen wollte,mit der ich kuscheln wollte und meine Spiele feiern wollte.
Sie war das Mädchen das ich immer unterstützten wollte,immer für sie da sein wollte und sie in den Armen halten wollte wenn sie es nicht mehr aushielt.
Sie war das Mädchen das ich liebte.

„Ich liebe dich auch Pablo." lächelte sie mich nun an.
Diese Worte zu hören löste Schmetterlinge in meinen Bauch aus.
Immer wenn ich in letzter Zeit in ihrer nähe war,hatte ich dieses angenehme Kribbeln in der Magengegend.
Erneut zog ich sie zu mir um sie zu küssen.
Als sie diesen nun erneut erwiderte ließ dies ein ganzes Feuerwerk in mir explodieren.
Immer wieder kreisten die Wörter ‚Ich liebe dich auch Pablo' in meinem Kopf rum.



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𝐄𝐧𝐝𝐥𝐢𝐜𝐡 😍
𝐀𝐛𝐞𝐫 𝐝𝐢𝐞𝐬 𝐢𝐬𝐭 𝐧𝐨𝐜𝐡 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐝𝐚𝐬 𝐄𝐧𝐝𝐞...

𝟗𝟒𝟎 𝐖ö𝐫𝐭𝐞𝐫

no puedes odiarme//Pablo GaviWo Geschichten leben. Entdecke jetzt