chapter 5

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| Ophelias Pov |

Das Zwitschern der Vögel weckte mich.
Gestern war ich noch bis ca 2 Uhr auf der Feier. Leider hatte es dann angefangen zu regnen und es gab für die vielen Gäste nichts zum unterstellen, weswegen dann eben alle weg mussten.
Ich hatte viel Spaß gestern. Theo und ich hatten uns viel zu erzählen und auch mit Cami hab ich über vieles geredet.
Elio war ich eher aus dem Weg gegangen. Und er mir denke ich auch.
Kenzie musste ich am Ende suchen gehen. Und wie ich es schon vorausgesehen hatte, hatte sie eine Kellnerin aufgerissen.
Mein Vater bestand darauf, dass Chlodwig, mein Chaffeur, mich abholte und bis an meine Zimmertür begleitete.

Ich öffnete die Augen und warf einen Blick auf mein Handy.
9 Uhr.
Auf dem Display blitzte eine Nachricht auf.
Sie war von meinem Vater.

        Guten Morgen Prinzessin:)
        11 Uhr bekommen wir Gäste.
        Zieh dir was seriöses an und komm dann für weitere Besprechungen in mein Büro.
        Amanda bringt dir Frühstück😘

Ich antwortete mit einem „😘" und schaute mir dann die Bilder an, die Kenzie und Camille von gestern geschickt hatten.
Meine Tür ging auf und Amanda betrat mein Zimmer mit einem Tablett.

„Guten Morgen Ophelia. Ich habe heute Avocado-Toast und verschiedene Obstsorten für dich.", strahlte sie mir entgegen.
Ich lächelte sie an: „Dankeschön. Aber du weißt doch, ich kann auch selber zu dir in die Küche kommen und mir Essen machen"
„Und du weißt, dass ich das gerne mache", sagte sie lächelnd.

Amanda arbeitete schon seit Jahren bei uns . Sie gehörte eigentlich schon fast zur Familie. Nachdem meine Mutter uns verlassen hatte, war Amanda wie eine Mutter für mich und meine kleine Schwester Rue.
Auf dem Tablett war ein zweiter Teller mit einem Toast.
Ich und Rue frühstückten meistens zusammen in meinem Bett.

Es klopfte an der Tür und Rue trat ein. Sie hatte noch ihren Pyjama an und ihre dunklen Haare waren noch ganz zerzaust. Rue war 19 und somit 5 Jahre jünger als ich. Vom Aussehen her waren wir total unterschiedlich. Sie hatte ganz dunkle Haare und ich ganz helle. Unsere Gesichter waren sich trotzdem sehr ähnlich, was vorallem an unseren Augen lag. Wir beide hatten die exakt gleichen ozeanblauen Augen, wie unser Vater sie hatte.
Rue war eigentlich meine Halb-Schwester. Auf einer Mission in Kanada hatte unser Vater vor 19 Jahren eine Frau geschwängert. Sie starb aber während der Geburt und somit kam Rue zu uns. Zu der Zeit lebte meine Mutter noch bei uns. Sie war nie wirklich lieb zu mir, tat mir aber nie weh. Als mein Vater dann Rue nach Hause brachte, wurde meine Mutter verrückt. Als Rue erst 1 Woche alt war, erwischten mein Vater und ich meine Mutter dabei, wie sie über dem Baby kniete. Ich wusste nicht was sie vorhatte, doch egal was genau es war, sie hätte meiner Schwester wehgetan. Ich war damals erst 5 Jahre alt und trotzdem verstand ich, dass meine Mutter weg musste.
Sie war eifersüchtig gewesen, dass Papa mit einer anderen Frau geschlafen hatte. Meine Mutter selber hatte damals aber reichlich Liebhaber gehabt.
Mein Vater jagte sie davon und wir sahen sie nie wieder.

„Guten Morgen.", sagte Rue und ließ sich auf mein Bett plumpsen. Amanda war gerade wieder gegangen.
„Und wie war's gestern?", fragte sie und schnappte sich ein Stück Birne.

Rue war gestern auch eingeladen gewesen, musste aber absagen, da sie erst letzte Nacht aus einer Mission in Tokio zurückgeflogen war. Sie war gerade mitten in ihrer Ausbildung. Ich weiß noch, dass ich damals auch immer so weite Reisen auf mich nehmen musste.

„Es war wirklich schön, willst du Bilder sehen?"
Ich zeigte ihr einige Bilder von gestern und erzählte ihr jedes kleinste Detail. Auch alles über Elio.
Rue war wahrscheinlich noch weniger über Elio und mich hinweg, als ich.
„Hast du es ihm gesagt?", fragte sie.
Ich nahm mir eine Himbeere: „Was meinst du?"
„Ach komm, jetzt tu nicht so. Die Schwangerschaft ", sagte sie vorsichtig.
Sie wusste, dass mir das nahe ging. Ich hätte es ihm sagen müssen...

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