Fünf 🩵

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Wow.
Ich hatte mit allem gerechnet, nur nicht damit.

„Natürlich",stehe ich ebenfalls auf, und stecke das Handy neben mir in meine Hosentasche.

„Okay. Ich mache dann alles Fertig und du kannst dich waschen und sonstwas tun.",fängt Jüri schon an, jedoch halte ich ihn wieder zurück.

„Bestimmt nicht. Du machst dich jetzt in Ruhe fertig, ich meine, dein Mund muss doch vollkommen nach Kotze schmecken...Ich mache das schon, dass ist kein Problem.",winke ich schnell ab, denn das Letzte, was ich will, ist, dass Jüri sich jetzt viele Gedanken machen muss.

„Nein Liam. Ich wohne hier. Zumindest jetzt noch. Also sollte es auch meine Aufgabe sein, dir alles anzubieten und aufzubauen und..."

„Jüri Vips. So sehr ich deine Mühe auch zu schätzen mag, aber kümmere du dich um dich. Es ist gerade viel wichtiger, dass es dir gut geht. Da kann ich auch wohl ein Bett alleine fertig machen.",werde ich nun deutlicher.

Als Jüri daraufhin zusammen zuckt, beruhige ich mich auch wieder.

„Tut mir leid. Das du dich erschreckst war nicht meine Absicht. Ich will bloß das Beste für dich".

„Danke Liam".
Mit einem Mal werde ich in starke Arme gezogen, welche mich eng an einen schwachen Körper drücken. Wärme durchfließt meinen Körper und lässt mich warm lächeln.

„Ich habe das nicht verdient"

„Oh doch, das hast du Jüri", streiche ich ihm einmal über den Rücken, lasse dann jedoch von ihm ab.

„Komm, du willst doch in Bett. Dann mal ab".

Ein kleines Lächeln ist auf Jüris Lippen zu erkennen, als ich mich von ihm löse, was mich auch breiter grinsen lässt.
Gott sei Dank kann ich helfen.

Einen Moment später stehe ich auch schon im Schlafzimmer des Esten und betrachte sein Bett.
Groß genug für zwei Leute.
Jedoch ist das Laken an einigen Stellen rot, da Jüris Blut hinein getropft ist.

Zielstrebig öffne ich den Schrank und ziehe neben zwei Kissen und Decken-Bezügen auch ein neues Bettlaken hervor, denn in Blut will ich nun wirklich nicht schlafen.
Mittlerweile ist es auch schon recht dunkel draußen, also vielleicht nur ein wenig zu früh um Schlafen zu gehen.

Schneller, als ich gucken kann ist das Bett auch schon wieder frisch bezogen und ich bin auf dem Weg ins Wohnzimmer, wo mein Rucksack mit den Sachen steht.

Immerhin will ich mich auch noch bettfertig machen.
Schnell also im Gästebad umgezogen und Zähne geputzt, sodass ich vor Jüri im Bett liege.
Tief kuschle ich mich in die warmen, nach Jüri duftenden Kissen.

Als Nächstes ziehe ich mein Handy heraus und gehe auf Instagram, wo ich dann schnell bemerke, dass ich Jüris Handy in der Hand habe.
Verwirrt blicke ich auf dieses.
Wie bin ich bitte reingekommen?
Jüri hat nur einen PIN, keine Gesichtserkennung oder so.

Neugierig Sperre ich das Handy.

Es kann doch nicht sein, dass wir den selben PIN haben, oder?
Schnell tippe ich ein: 1102 und Zack, bin ich drin.

Wieso hat Jüri meinen Geburtstag als PIN?
Das ist doch bestimmt einfach nur Zufall..
„Oder es hat etwas zu bedeuten",meldet sich mein Unterbewusstsein.

Nein. Darüber habe ich jetzt keine Zeit.
Auch werde ich durch eine aufkommenden Benachrichtigung von Instagram abgelenkt.
Ein neuer Kommentar, vermutlich unter dem Statement.

Schnell öffne ich Instagram und was ich dort sehe schockiert mich.
Von Drohungen bis Todeswünsche ist alles dabei.
Das kann doch nicht sein...
Können all diese Idioten sich nicht in seine Lage hineinversetzen?

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