Acht 🩵

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Genau in dem Augenblick fällt auch das Glückliche wieder aus Jüris Gesicht.
„Endlich",murmelt er leise.

„Was endlich? Jüri!",schaue ich ihn empört an.
JM kommt extra und sorgt sich und Jüri sagt sowas..?

„Nein Liam. So meine ich das nicht. Ich wollte nur gerne alleine sein. Ich meine, alleine mit dir."

Diese Aussage lässt mein Herz wirklich höher schlagen.

„Und ich dachte schon, du willst absoluter keine Gesellschaft.",atme ich die Luft, die ich  vor Anspannung angehalten habe, aus.

„Auf gar keinen Fall. Ich würde es schön finden, wenn du bleibst", gesteht Jüri mir.

„Dann machen wir uns jetzt mal einen schönen Tag oder nicht?",schlage ich vor.

„Können wir, aber ich sollte vielleicht mal meine E-Mails checken. Am liebsten würde ich es ja nicht, aber wer weiß, wenn da noch etwas Wichtiges, wie zum Beispiel von Hitech drin ist, dann sollte ich es vielleicht lesen",scheint Jüri klar denken zu können, was mich innerlich aufatmen lässt.

Gott sie Dank stellt er sich dort nicht quer.

„Ist sinnvoll, da hast du recht",stimme ich ihm zu."Also, worauf warten wir noch?"

Besser, dass wir es schnell hinter uns bringen.

Zusammen machen wir uns also auf den Weg ins Wohnzimmer, wo Jüris Laptop steht und fahren ihn hoch, während wir uns auf dem Sofa niederlassen.

Unruhig rutscht der Este neben mir hin und her.

Seine Hände krallen sich in den Stoff seiner grauen Jogginghose.

Mit Bedacht lege ich meine linke Hand auf seine rechte, damit er damit aufhört.

Sanft lasse ich meine Finger zwischen seine gleiten, drücke seine Hand fest, um ihm Mut zu geben.

Vielleicht auch um mir Mut zu geben.

Ich weiß es ehrlich gesagt nicht wirklich.

Erst, als sich die Hand in meiner fast in meine Hand drückt, schaue ich wieder nach oben.

Jüri neben mir wirkt Sichtlich angespannt und ich erkenne bei einem Blick auf den Monitor auch sofort wieso.

„Eine Mail von Hitech",flüstere ich leise und Jüri nickt neben mir, die Augen voller Angst.

„In..in dieser Mail steht meine nahe Zukunft. Ich, ich will das nicht. Ich kann diese Mail nicht öffnen",schüttelt Jüri nach einer langen Periode des Schweigens seinen Kopf und will das E-Mail-Programm schon wieder schließen, doch ich komme ihm zuvor.

„Bestimmt nicht. Ich kann es öffnen, wenn es dir lieber ist.",biete ich ihm an, denn ich kann seine Angst zu hundert Prozent nachvollziehen.

Wenn ich in der Situation wäre...ich würde komplett durchdrehen.

„Das wäre toll",drückt Jüri kurz meine Hand und ich nehme mit meiner freien Hand und stelle seinen Laptop auf meinen Schoß, während ich den Druck auf Jüris Hand verstärke.

„Na dann mal los",schlucke ich und öffne die frisch eingetroffene E-Mail.

„Sehr geehrter Herr Jüri Vips."

Oh oh, das klingt schon einmal ganz ganz toll.

„Weshalb wir Ihnen diese Mail schicken, wird Ihnen sicherlich bewusst sein. Die Vorkommnisse des gestrigen Abends machen ihre Runde und das vermutlich um die ganze Welt."

Streut halt noch mehr Salz in die Wunde.

Kopfschüttelnd lehne ich Mich ein wenig Weiter nach vorne, löse dabei einen Finger aus Jüris festem Griff, um mit diesem beruhigend über seinen Handrücken zu streichen.

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