Kapitel 7

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Entsprechend stand Jimin zwei Tage später gemeinsam mit Hyunjin vor der Uni und wartete mit ihm auf Taehyung. Jimin und Taehyung hatten relativ spontan heute Vormittag vereinbart, dass sie sich nach Jimins Vorlesung in einem Café in der Nähe der Uni treffen würden und der Ältere hatte es sich nicht nehmen lassen, dass er Jimin direkt von dort abholte.
Hyunjin wiederum hatte es sich nicht nehmen lassen, dass er gemeinsam mit Jimin auf Taehyung wartete und obwohl Jimin die ganze Zeit versucht hatte, seinen Freund abzuwimmeln, war dieser hartnäckig geblieben und er hatte schließlich aufgegeben.

„Oh, schau mal! Da kommt jemand!“, hibbelte Hyunjin nervös herum und Jimin fragte sich, wer von ihnen beiden im Moment eigentlich aufgeregter war. Jimins Herz machte einen nervösen Hüpfer, als er tatsächlich Taehyung erkannte und er versteckte seine schwitzigen Hände in seinen Jackentaschen.
Schon alleine die Art und Weise, wie Taehyung auf ihn zukam, so selbstbewusst und elegant. Jimin gab sich selbst innerlich Recht damit, dass er wirklich überprüfen musste, ob dieser Mann real und kein Hirngespinst war.
„Er sieht so gut aus!“, flüsterte Hyunjin aufgeregt und Jimin konnte nicht anders, als seinem Freund zuzustimmen. >Gott hat definitiv seine Lieblinge.<, dachte er und lächelte nervös, als der Größere vor ihm zum Stehen kam.

„Hallo, Jimin.“, lächelte Taehyung ihn an und Jimin bekam nur ein kurzangebundenes „Hi“ heraus, weil er einfach so geflasht war von dem Erscheinungsbild seines Gegenübers.
„Hallo. Ich bin Hyunjin. Schön dich kennenzulernen.“, drängte Jimins Freund sich zwischen sie beide und hielt dem Neuankömmling die Hand hin. Wenn der Größere irritiert war von der plötzlichen Einmischung, dann ließ er sich absolut nichts davon ankennen.
„Freut mich deine Bekanntschaft zu machen.“ Hyunjin stand mit geschwellter Brust neben Jimin. „Mich ebenfalls. Ich bin Jimins Freund und wollte nur sehen, in wessen Obhut ich ihn gebe.“
Nun lachte Taehyung auf und Jimin kam nicht umhin, das tiefe Lachen mit Engelsgesang zu vergleichen. >Irgh… ich glaub ich muss kotzen. Ich glaub das ist schon die rosarote Brille...<, dachte Jimin - angewidert von sich selbst - und machte einen Schritt nach vorne, um Taehyung von Hyunjin zu erlösen.
„Ich denke wir sollten gehen. Nicht, dass sie unsere Reservierung stornieren.“, drängte Jimin und Taehyung nickte. „Da hast du Recht. Es hat mich gefreut dich kennenzulernen, Hyunjin. Mach dir keine Sorgen, ich werde Jimin später gut nach Hause bringen.“

Damit verabschiedeten sie beide sich von Jimins Freund und verließen den Campus, um ein paar Blöcke weiter zu dem Café zu gehen. „Dein Freund scheint nett zu sein.“, brach Taehyung das erste Schweigen zwischen ihnen, bevor es unangenehm werden konnte.
„Ja, er kann ganz schön… aufdringlich sein.“, lachte Jimin und entschuldigte sich für Hyunjin. „Ach, nicht doch. Sei froh, dass du so einen Freund hast, denn die sind in der heutigen Zeit viel zu selten geworden.“ Daraufhin nickte Jimin zustimmend.
„War dein Tag heute anstrengend?“, wollte Taehyung mit einem freundlichen Lächeln wissen und Jimin runzelte verwirrt die Stirn. „Wie kommst du darauf?“. Wieder lachte Taehyung und wieder genoss Jimin den Klang seiner überraschend tiefen Stimme. „Du siehst ein bisschen erschöpft aus. So als würdest du dich jetzt dann ziemlich auf ein Stück Kuchen und Kaffee freuen.“ Darauf freute Jimin sich allerdings tatsächlich.

„Na dann, bitte eintreten.“ Taehyung hielt Jimin die Türe des Cafés auf und er bedankte sich höflich bei dem Gentleman. Sie meldeten sich am Tresen, bestellten ihre Getränke nach Wahl und jeweils ein Stück Kuchen.
Eine Schwarzwälder Kirschtorte für Jimin und ein Käsekuchen für Taehyung, sowie ein Kaffee Latte für Jimin und ein Kakao für Taehyung.
Sie bezahlten und setzten sich an den Tisch, der ihnen zugewiesen wurde. „Einen Kakao? Wirklich?“, lachte Jimin Taehyung aus. Dieser schürzte gespielt beleidigt die Lippen. „Ja, Geschmäcker sind eben verschieden und Kaffee gehört nicht gerade zu meinen Lieblingsgetränken.“ Kichernd stimmte Jimin Taehyung zu, bevor ihm etwas einfiel. „Du hättest übrigens nicht für meine Sachen bezahlen müssen. In Zeiten der modernen Gleichberechtigung hätte ich auch selbst einen Geldbeutel dabeigehabt.“

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