Kapitel 19

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Am nächsten Morgen wurde Jimin von den Sonnenstrahlen geweckt, die ihm direkt ins Gesicht schienen. Mit einem zufriedenen Schmatzen streckte er sich und öffnete dann seine Augen, um direkt in das friedlich schlafende Gesicht von Jungkook zu blicken.
Ein kleines Lächeln umspielte Jimins Lippen und er betrachtete den schlafenden Mann neben sich.

Nachdem Jimin Jungkook gestern Abend einen geblasen hatte, hatte dieser es sich nicht nehmen lassen und Jimin ebenfalls mit seiner Hand… nun ja… beglückt. Danach waren sie beide so erledigt gewesen, dass sie die Konsole abgeschaltet hatten und ins Bett gegangen waren.
Zwar hatte Jungkook Jimin angeboten, dass er auf dem Sofa schlafen konnte, aber Jimin hatte ihn nur mit einer hochgezogenen Augenbraue angesehen und ihm erklärt, dass er fünf Minuten zuvor seinen Schwanz in seinem Mund gehabt hatte. Also konnten sie auch in dem selben Bett schlafen.
Der Größere hatte daraufhin herzhaft gelacht und sich damit einverstanden gegeben, dass sie zusammen ins Bett gingen.

Da sie beide in der Nacht eigentlich die ganze Zeit gekuschelt hatten, hatte Jimin so gut geschlafen wie schon lange nicht mehr und fühlte sich jetzt entsprechend ausgeruht.
Weil Jungkook aber wiederum keinerlei Anstalten machte aufzuwachen, schlich Jimin nun auf Zehenspitzen aus dem Schlafzimmer und machte sich im Bad erst einmal frisch.
Wenn er nämlich nicht gerade in seiner depressiven Phase war, dann machte Jimin gerne am Morgen bereits ein bisschen Sport bzw. Yoga, was er jetzt auch vorhatte.
Deshalb schnappte Jimin sich eine Leggins und ein frisches Shirt aus der Waschmaschine und kramte seine Yogamatte aus dem Schrank im Wohnzimmer hervor. Schnell war die Matte auf dem Wohnzimmerboden ausgebreitet und Jimin öffnete die Rollläden der beiden großen Fenster, sodass das tolle Sonnenlicht das gesamte Wohnzimmer durchflutete.
Jimin startete über seinen Fernseher seine Musikplaylist für seine Yogastunden und seufzte zufrieden auf.

Normalerweise dauerte es immer noch einmal eine ganze Weile bis es Jimin wieder so gut ging wie heute, wenn er gerade aus einem depressiven Schub herauskam, aber Jungkook und Taehyung hatten ihm so sehr geholfen, dass Jimin richtig überrascht war, als er heute so gut gelaunt aufgewacht war.

Fast eine ganze Stunde lang machte Jimin seine Yogaübungen, bis er aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahrnahm.
Er beendete in Ruhe seine aktuelle Position und setzte sich dann auf, wodurch er direkt zu dem grinsenden Jungkook aufsah. Dieser stand nur in seiner Boxershorts und mit verschränkten Armen im Türrahmen des Schlafzimmers.
So halbnackt und mit noch verwuschelten Haaren sah Jungkook regelrecht zum Anbeißen aus und Jimin spürte, wie die Schmetterlinge in seinem Bauch bei diesem Anblick verrücktspielten. „Mach ruhig weiter. Dein Hintern sieht in dieser Leggins zum Fressen aus.“, grinste Jungkook dreckig und Jimin grinste genauso zurück. „Und du bleib für den restlichen Tag so in meinem Türrahmen stehen.“
Sie funkelten sich beide gegenseitig an und für einen Moment war Jimin versucht, Jungkook erneut zu verführen und diese Sache von gestern Abend zu wiederholen, aber als er einen Blick auf die Uhr warf, war ihm klar, dass sie nicht mehr so lange Zeit hatten. Jungkook musste immerhin in zwei Stunden zu seinem Termin in die Arbeit aufbrechen.

„Wenn du möchtest, kannst du ins Bad gehen. Ich räum‘ derweil hier auf und dann können wir gemeinsam frühstücken.“ Für diesen Vorschlag schenkte Jungkook ihm ein umwerfendes Lächeln.
„Hört sich fantastisch an.“, erwiderte er und schon war der Braunhaarige eine Tür weiter im Badezimmer verschwunden. Jimin hielt sich an seine Aussage und packte schnell seine Yogamatte beiseite, damit er gleich in die Küche flitzen und das Frühstück vorbereiten konnte.

>Gott, wann war das letzte Mal jemand zum Frühstück bei mir?<, überlegte Jimin, während er an der Küchentheke stand und eine Banane für einen Obstsalat kleinschnibbelte.
Allerdings kam Jimin gar nicht mehr dazu, dass er seine Frage weiter überdacht hätte, denn im nächsten Moment drängte sich ein gewisser, ziemlich wohlgeformter Körper an den seinen und Jimin überkam ein Schauer, als Jungkook seine Lippen auf Jimins Nacken legte.
Fast augenblicklich spürte Jimin, wie sein Körper darauf reagierte, weshalb er zu protestieren begann. „Jungkooook. Hör auf. Du musst bald zur Arbeit und sollst davor noch in Ruhe essen können.“
Natürlich machte Angesprochener daraufhin nur genau das Gegenteil und drängte Jimin noch fester gegen die Küchentheke. „Ich könnte etwas ganz anderes essen.“, hauchte er in Jimins Ohr.

Dieses Mal nahm Jimin mehr Kraft zusammen und drehte sich in Jungkooks Umarmung um, sodass er ihn von sich drücken konnte, was dieser tatsächlich auch mit sich machen ließ.
Mit einem leisen Lachen setzte Jungkook sich an den gedeckten Frühstückstisch und Jimin begegnete seinem verträumten Blick. „Was?“, kicherte er deshalb, woraufhin Jungkook schmunzelnd erwiderte: „Daran könnte ich mich wirklich gewöhnen.“
Die Schmetterlinge in Jimins Bauch schlugen Purzelbäume und Jimin setzte sich schweigend zu Jungkook an den Tisch. Er wusste nicht, was er sinnvolles darauf hätte antworten sollen, weshalb sich stattdessen ein angenehmes Schweigen zwischen ihnen ausbreitete.

„Was hast du heute dann noch so vor?“, wollte Jungkook wissen, als sie nach dem Frühstück den Tisch abräumten. „Ich werde mich nach Mittag mit Hyunjin treffen und den Stoff der verpassten Vorlesungen nachholen, damit ich das alles nachlernen kann.“, erklärte Jimin wenig begeistert und verstaute die Butter im Kühlschrank.
„Uuuh. Das hört sich ja nach Spaß an.“, witzelte Jungkook ironisch und Jimin schlug ihm gegen die Schulter, woraufhin sie eine nicht ganz so ernst gemeinte Rauferei anfingen.

Jimin wehrte sich zwar so gut er konnte, aber am Ende war natürlich er derjenige, der verlor und mit dem Rücken gegen die Wand stand.
Jungkook war nur wenige Zentimeter von ihm entfernt und lachte ihn glücklich an. „Es macht Spaß, wenn du dich wehrst.“ Jimin grinste sein Gegenüber daraufhin an und anstatt ihm zu antworten, sahen sie sich tief in die Augen.
Dieses Mal fackelte der Größere gar nicht lange und stahl sich einen leidenschaftlichen Kuss von Jimin, den dieser nur zu gerne erwiderte.

Als sie sich wenig später wieder voneinander lösten, lehnte Jungkook seine Stirn gegen die von Jimin. Er starrte Jimin unmittelbar in die Augen, als würde er darin irgendetwas suchen. Erst nach mehreren Minuten begann Jungkook kaum hörbar: „Jimin, ich…“.
Unfreundlich wurde Jungkook von dem Klingeln seines Handys unterbrochen. Mit einem frustrierten Seufzen löste er sich von Jimin und dieser fragte sich mit roten Wangen, was Jungkook ihm sagen wollte.
Der Wecker hatte diese intime Situation zwischen ihnen ziemlich unsanft zerstört und Jimin ärgerte sich ziemlich darüber, denn er war sich fast sicher, dass Jungkook gerade etwas wichtiges hätte sagen wollen.

„Tja, der Wecker sagt: Es ist Zeit für die Arbeit. Ich werd‘ dann jetzt mal abhauen.“, erklärte Jungkook und Jimin konnte in seinem Gesicht ablesen, dass er genauso wenig begeistert war wie Jimin selbst.

Dating Rumor / VminkookWhere stories live. Discover now