Kapitel 13

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Und ein weiteres Kapitel 😊
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Das Klingeln an Jimins Wohnungstüre riss ihn aus seinem unruhigen Schlaf. Erschrocken zuckte er zusammen, als das schrille Klingeln die Stille in seiner Wohnung durchschnitt, aber er blieb einfach liegen und bewegte sich keinen Zentimeter.
Es klingelte ein weiteres Mal, aber erneut reagierte Jimin nicht darauf. Erst als es das dritte Mal zu klingeln begann und derjenige vor der Wohnungstüre gar nicht mehr damit aufhörte, raffte Jimin sich auf und schlurfte schwerfällig zur Türe.
Er wollte durch den Türspion hindurchsehen, wer ihn belästigte, aber derjenige hatte einen Finger darübergelegt. Mit einem Murren öffnete Jimin seine Tür einen winzigen Spalt breit.

In den vergangenen Tagen hatte Jimin sich ab einem gewissen Punkt einfach nur noch leer gefühlt. Er hatte rein gar nichts mehr gefühlt und kam sich vor, als läge einfach nur noch die leere Hülle eines Menschen dort in der dunklen Wohnung auf dem Sofa.
Als er allerdings die Gesichter von Taehyung und Jungkook erspähte, spürte Jimin das erste Mal wieder etwas. Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als er die beiden Männer vor seiner Wohnung stehen sah und hätte vor Schreck die Türe schon wieder einfach zugeknallt, aber Jungkook stellte einen Fuß dazwischen.
„Du sperrst uns jetzt nicht aus.“, kam es mit harter Stimme von Jungkook und Jimin schossen sofort Tränen in die Augen. „Jimin, lass uns rein.“, erhob nun Taehyung das Wort und seine Stimme war das komplette Gegenteil von Jungkook. Er redete sanft mit ihm, als würde er mit einem verängstigtem Reh sprechen.
„Das…“, begann Jimin, aber seine Stimme brach ab, weil er so lange nicht mehr gesprochen hatte. Er musste sich mehrfach räuspern, bevor er herausbekam: „Das geht jetzt leider nicht.“ Er hielt seine Haustür extra möglichst weit geschlossen, damit keiner von ihnen beiden an ihm vorbei in die Wohnung schauen konnte.

„Jimin, wir sind hier, um dir zu helfen, aber du musst unsere Hilfe zulassen.“, redete Taehyung wieder mit einfühlsamer Stimme auf ihn ein und der ohnehin ziemlich instabile Schutzwall in Jimin begann zu bröckeln.
„Wir haben uns riesige Sorgen um dich gemacht, weil wir dich seit einer ganzen Woche nicht mehr erreichen konnten.“, kam es nun von Jungkook und die ersten Tränen kullerten über Jimins Wangen.
Er gab die Gegenwehr auf, auch wenn er Angst davor hatte, dass Taehyung und Jungkook sofort die Flucht ergreifen würden, wenn sie diese Seite an Jimin kennenlernten und das ganze Ausmaß davon ergründeten.
Jimin trat einen Schritt zurück und die zwei machten sofort einen Schritt in die Wohnung hinein, als würden sie befürchten, dass Jimin ihnen doch noch die Türe vor der Nase zuschlug.

Daraufhin herrschte erst einmal Stille zwischen ihnen. Sie standen zu dritt in dem dunklen Flur und keiner traute sich ein Wort zu sagen.
Jungkook war schließlich der erste, der sich bewegte und nach dem Lichtschalter suchte. Übersensibel kniff Jimin die Augen wegen der plötzlichen Helligkeit zusammen. Dennoch entging ihm nicht, wie Jungkook und Taehyung vielsagende Blicke wechselten.
„Komm mit. Wir setzen uns jetzt ins Wohnzimmer und dann redest du mit mir.“, bat Taehyung ihn, aber Jimin schüttelte schon fast panisch den Kopf. „I-ich denke, dass das keine gute Idee ist.“, gab er ängstlich von sich, wenn er daran dachte, in was für einem Zustand sich das Wohnzimmer im Moment befand.
„Dann erst recht. Wir wollen dir helfen, Jimin.“, kam es von Jungkook und Taehyung legte eine Hand auf Jimins Schulter, um ihn sanft in Richtung des Wohnzimmers zu schieben.

Dort angekommen setzte Taehyung sich gemeinsam mit Jimin auf das Sofa, während Jungkook sofort damit begann, dass er die Rollläden überall öffnete und anschließend die Fenster. Jimin dachte schuldbewusst daran, dass er wohl gar nicht wissen wollte, wie sehr es in der Wohnung stinken musste.
„Jetzt erzähl mir, was mit dir los ist.“, begann Taehyung das Gespräch und Jimin schüttelte nur den Kopf. Er wollte und konnte es einfach nicht aussprechen. „Es… ging mir einfach nicht so gut.“, gab er deshalb von sich, aber sein Gegenüber ließ diese Antwort nicht zählen. „Jimin, du bist ganz klar depressiv. Bitte rede doch mit mir, damit ich dir helfen kann... oder möchtest du lieber mit Jungkook reden?“.
Angesprochener drehte seinen Kopf zu ihnen, als er seinen Namen hörte, aber Jimin schüttelte den seinigen. „Ich möchte gar nicht darüber reden. Ich… ich möchte euch nicht vergraulen.“, gab Jimin zögernd von sich und konnte keinem von ihnen in die Augen sehen. „Es ist okay, wenn du nicht darüber sprechen möchtest, aber bitte lass dir von uns helfen.“
Während sie beide auf der Couch saßen und miteinander sprachen, arbeitete Jungkook sich bereits quer durch die Wohnung. Öffnete Rollläden und Fenster, sammelte herumliegende Kleidungsstücke ein und ließ die unzähligen Weinflaschen von Jimins Wohnzimmertisch verschwinden.

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