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Jimin war lange aufgeblieben, um den Zeitpunkt von Taehyungs Rückkehr abpassen zu können.
Für ihn war es ein anstrengender Tag gewesen; er hatte lange für die nächste Vorstellung geprobt und war in der eisigen Kälte spazieren gegangen. Letzteres war ein Privileg, dass er in seiner Position eigentlich nicht besitzen durfte. Doch im Anwesen des Gwangsan Kim Clans zählte er nicht als Cheonmin und schon gar nicht als ein verstoßender Adelssohn.
Er konnte tun, was ihm gefiel. Und doch kam er nicht herum, sich manchmal extrem fehl am Platz zu fühlen. Am Hofe seines Vaters war sein eigentliches Zuhause, an der Seite einer Frau und in der Rolle eines Verwalters.
Im Kim Anwesen war er eigentlich nur ewiger Gast. Aber zumindest nicht nicht allzu einsam.
Vor allem nicht, wenn er da war.
Umso glücklicher war der ehemalige Yangban somit gewesen, als ihm von einem treuen Angestellten berichtet worden war, dass er Taehyung-ssi gesichtet hatte, wie er die Eingangshalle passierte.
Voller hoffnungsvoller Erwartungen hatte Jimin in seinem Vorzimmer gewartet. Seine kleinen Gemächer lagen direkt neben den großzügig eingerichteten seines einzigen Freundes, sodass dieser an Jimins Räumlichkeiten vorbeikam, wenn er sich schlafen legen wollte.
Der Tänzer hatte seine Tür einen Spalt breit geöffnet gehabt und bereits erleichtert aufgeatmet, als er den gut-aussehenden Krieger am Ende des Ganges entdeckt hatte.
Diese Nacht wird er sich wieder zu mir legen. Und dieses Mal werde ich ihn für mich haben, hatte er sich immer wieder vor Augen geführt.
Bis der Anflug seines Lächelns augenblicklich bei dem Anblick von Taehyungs offensichtlich entspannter Miene aus seinem Gesicht gewichen worden war.
Erschüttert hatte Jimin mitansehen müssen, wie sein Freund schnurstracks an seinen Gemächern vorbeigegangen war, um die Tür hinter seinem eigenen Vorzimmer zuziehen.
Hin und her hatte der Tänzer überlegt und mit sich gerungen, ob er Taehyung nun aufsuchen und versuchen sollte, mit ihm zu sprechen.
Vielleicht entschied er sich trotz seiner guten Laune (die ihm gar nicht stand) dazu, Jimin trotzdem in seine muskulösen Arme zu schließen und in ihn zu stoßen, bis er all den Schmerz seiner Vergangenheit vergessen würde?
Nach einigen Minuten des Ringens hatte er sich schließlich dazu entschieden, doch bei ihm anzuklopfen.
Eine schlechte Idee, denn gerade in dem Moment, als er sich der Tür annähern wollte, vernahm er eine Stimme und sich nähernde Schritte aus dessen Inneren.
