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Jeongguk drehte sich der Magen um. Alarmiert schlug er sich die Hand vor den Mund, bevor ein schockiertes Japsen seine Lippen verlassen konnte.
Dann geschah alles plötzlich sehr schnell.
Der Prinz stolperte zurück und wollte sich in letzter Sekunde an die hölzerne Wand pressen, als er mit der Ferse gegen einen naheliegenden Krug stieß, der zu allem Überfluss genau hinter ihm auf der Erde platziert worden war.
Das laute Geräusch von scheppernden Metall zerriss die Stille.
Voller Panik riss Jeongguk den Blick in die Höhe. Die beiden Männer, die einige Schritte von ihm entfernt eng umschlungen gestanden hatten, ließen augenblicklich voneinander ab — so verrieten es ihre Schatten.
„Was war das?", konnte der Kronprinz die gedämpfte Stimme des Cheonmins vernehmen. „Wer—?"
„Bist du von allen guten Geistern verlassen?", zischte Taehyung mit einem Mal seinen Bediensteten an. „Du kannst nicht einfach die Stimme erheben! Geh zurück zum Fest."
Wie paralysiert starrte Jeongguk auf die gegenüberliegende Wand, während das kupferne Gefäß nach wie vor auf dem Boden hin- und herrollte. Das rapide Schlagen seines Herzens vor einigen Minuten war nichts in dem Vergleich zu dem gewaltsamen Schmerz in seiner Brust, die sich ruckartig hob und senkte.
Er hatte Angst, dass die beiden ihn entdeckten. Nicht zuletzt war er vollkommen verstört. Was hatte er gerade mitangesehen? Wie war das überhaupt möglich und weshalb...?
Wie taub waren seine Gliedmaßen, während es in seinem Inneren vor Ekel brannte.
„Aber—"
„Ich werde nachsehen. Kehre zum Fest zurück, sofort."
Taehyungs Stimme klang eiskalt. Unterdrückter Zorn war in ihr zu erkennen.
Höchstwahrscheinlich war Jimin nicht mit dieser Aufforderung zufrieden, denn es blieb für wenige Zeit vollkommen still. Erst nach einigen Sekunden, die dem Thronfolger schier wie eine Ewigkeit vorkommen war, ertönten zähneknirschend die Worte „In Ordnung" seitens des Cheonmins.
Anschließend konnte man eilige Schritte vernehmen. Mit der Zeit wurden diese immer leiser und leiser.
Das half Jeongguk jedoch nicht dabei, sich zu beruhigen, da sich ihm zugleich schwere Schritte näherten.
Er wusste, dass er einfach wegrennen sollte. Fort von diesem Ort, fort von diesem irritierenden Ereignis, fort von der Konfrontation. Aber er war wie festgewachsen.
