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Chaeryeong unterdrückte ein Gähnen, als sie gefolgt von zwei ihrer Hofdamen durch die Gänge des Palastes schritt

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Chaeryeong unterdrückte ein Gähnen, als sie gefolgt von zwei ihrer Hofdamen durch die Gänge des Palastes schritt.

Sie war froh, dass ein weiteres Fest für sie geschafft war und sie endlich wieder in die sichere Einsamkeit ihrer Gemächer zurückkehren konnte, um den Gewalten des sich nähernden Sturmes zu lauschen.

Zudem hoffte sie, ihr nach wie vor wild schlagendes Herz beruhigen zu können, das aufgrund der Worte des Kriegsministers voller Freude in ihrem Brustkorb klopfte.

Sie wusste, dass es falsch und naiv von ihr war, derartig viel in Namjoons Äußerung hineinzuinterpretieren. 

Er war viel zu alt für sie. Und nur, weil sie realisiert hatte, dass er keineswegs ein gruseliger Herr war, der hinter dem Rücken des Hofes in dubiose Geschäfte verstrickt war und sich jedem unverheirateten Mädchen annäherte, musste sie ihre neuen Sympathien ihm gegenüber nicht gleich als romantische Gefühle auffassen.

Nicht zuletzt bist du verlobt, sprach die strenge Stimme der Vernunft in ihrem Kopf zu ihr.

Doch Chaeryeong ignorierte diese weitestgehend.

Sie war viel zu beschäftigt, über die einfühlsame Art und Weise nachzudenken, wie Namjoon zu ihr gesprochen hatte, und wie besorgt seine Augen sie stets durch seine Brillengläser betrachteten.

Er war so anders als alle älteren Personen in ihrem Umkreis. Nicht zuletzt war er nicht so wie er — wie ihr eigener Erzeuger und Vater.

Als die Türen ihrer Gemächer am Ende des Ganges in Sicht kamen, wandte sie sich zu ihren Hofdamen um, die augenblicklich stehenblieben.

„Die letzten Schritte gehe ich allein. Ich möchte mich heute alleine auskleiden und bettfertig machen", sagte sie sanft.

Die beiden Frauen verneigten sich vor ihr. „Wie Ihr wünscht, Prinzessin", sprach die Ältere der beiden, ehe sie sich entfernten.

Tief atmete die Jeonju Lee aus, bevor sie sich aufmachte, ihre Gemächer zu betreten.

Beinahe lautlos öffnete sie die Tür und ging langsam durch den Vorraum bis zu einer weiteren Tür, die zu ihrem Schlafzimmer führte.

Gerade wollte sie die Pforte aufdrücken, als ein Stimmengewirr von Innen an ihr Ohr drang.

Verwirrt schob die Prinzessin ihre Augenbrauen zusammen, da sich um diese Uhrzeit normalerweise keine Bediensteten mehr in ihren Räumlichkeiten aufhielten.

Somit legte sie ihr Ohr sacht an das dunkle Holz und lauschte den Stimmen, die dumpf erklangen.

„—auch so ungeschickt und hast vergessen, den heißen Tee für Ihre Hoheit abzubestellen? Das Festmahl ist wahrscheinlich bereits beendet und Ihre Hoheit könnte sich jeden Augenblick zur Ruhe legen wollen", hörte sie eine weibliche Stimme.

𝐓𝐇𝐄 𝐒𝐖𝐀𝐍 𝐏𝐑𝐈𝐍𝐂𝐄  |  taeggukWhere stories live. Discover now