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~Eine Woche später~

Hyunjin Pov:

Ich schreibe mit Jeongin jetzt schon seit einiger Zeit und ich würde mich sehr freuen, wenn wir mal etwas zusammen unternehmen. Ich habe ihn gefragt, ob er mit seinen Freunden und meinen Freunden, sprich meine Freunde sind, Chan, Minho, weiß Gott warum, der war einfach da und Changbin, etwas machen will. Jeongin seine Freunde sind, wie ich herausgefunden habe, Felix, Jisung und Seungmin.

Anscheinend haben Minho und Jisung auch Kontakt, aber länger als Jeongin und ich. Woher ich das weiß? Der Jüngere und ich shippen die zwei gemeinsam. Wir haben auch schon vor unsere Freunde, natürlich außer Minho und Jisung, einzuweihen. Aus diesem Grund haben wir beschlossen nur zu zweit, nach der Schule zu mir nach Hause zu gehen.

Am Anfang war der Fuchsjunge ein wenig dagegen, als ihm aber dann die Argumente ausgingen, hat der es doch bejaht.

Ich bin gerade auf dem Weg in die Schule und sehe, ihn schon auf mich zukommen. Jeongin ist mit seinen Freunden extrem gut befreundet und erzählt ihnen so gut wie alles, was heißt, dass Jisung es Minho erzählt hat, was heißt, dass er jeden Moment kommen wird, um mich aufzuziehen.

Er sieht heute wieder gut aus. Nein! Stop! Hyunjin, komm reiß dich zusammen! Ihr seid Freunde! Nur Freunde! Nichts weiter!

Wie dem auch sei, ich gehe auf den Kleinen zu und umarme ihn leicht von hinten, wobei sich meine Arme um seinen Bauch schlingen. Er lehnt sich leicht zurück und ich atme seinen wundervollen Geruch ein.

Er dreht sich nicht um und sagt:„Hey, Hyunjin. W-Wie geht es dir heute?" Kann ich auf seinen Wangen einen leichten Rotschimmer sehen? Nein, das ist doch nur Einbildung.

„Gut und dir Jeongin?", sage und frage ich ihn, wobei mir jetzt auch ein bisschen warm im Gesicht wird. Das muss die Sonne sein. Genau, die Sonne ist es.

Auf einmal tippt mir jemand auf die Schulter und ich löse mich von dem Jüngeren. Dieser scheint es zu bemerken und bevor ich richtig die Person identifizieren kann, stelle ich mich leicht schützend vor ihn hin. Der Mensch, welcher sich als Changbin herausstellt, grinst uns nur an und ich muss mich echt zurückhalten ihm nicht gleich eine zu donnern.

„Was soll das Gartenzwerg?", frage ich ihn mit leicht gereiztem Unterton.
„1. Ich bin kein Gartenzwerg und 2. was machst du mit dem armen Jeongin? Lass ihn doch bitte mit deinen versauten Gedanken in Ruhe.", sagt er immer noch grinsend. 
„Wenn du jetzt nicht die Klappe hältst, dann setzt es was.", warne ich Changbin vor.
„Als ob, du warst doch derjenige, der sich an Jeongin rangemacht hat.", redet der deutlich Kleinere einfach weiter.
„Warum nicht? Hast du ein Problem damit?", frage ich ihn mit mehr Druck in der Stimme.
„Warte?! Was machst du eigentlich hier, solltest du nicht lieber auf deinen nachdackelnden Felix achten?", stelle ich als nächstes eine Frage.
„Was geht dich Felix an? Wir kennen uns nur vom Sehen her und ich bin hier, weil ich dir eigentlich nur sagen wollte, dass Minho mich alleine gelassen hat, um zu Jisung zu gehen."

Jetzt bin ich der, der grinst, weil Minsung sich so gut versteht.

Die Klingel läutet plötzlich, ich umarme noch Jeongin, verabschiede mich und gehe mit Changbin schnell zum Physikunterricht. Physik, ein tolles Fach und dann noch so logisch. Ich hoffe man kann die Ironie heraushören.

~Nach der Schule~

Die letzte Stunde für heute ist aus, was heißt, dass Jeongin und ich jetzt zu mir nach Hause gehen. Ob ich nervös bin? Ja und das ohne wirklichen Grund. Der Jüngere kommt heute zu mir nach Hause. Zum Ersten Mal.

Ich verlasse die Schule und da sehe ich ihn schon, wie er geduldig wartet. Fast automatisch muss ich lächeln, weil er sich wahrscheinlich schon sehr freut.

Ich umarme ihn kurz und schon machen wir uns auf den Weg zu mir. Seit wann ich Umarmungen so sehr mag? Ich weiß es ehrlich nicht, aber seit ich mit Jeongin in Kontakt bin, mag ich es. Ich denke man könnte uns schon als Freunde bezeichnen, aber zur Sicherheit frage ich besser noch einmal nach.

„Du Jeongin? Ich wollte dich was fragen."
„Ja? Was gibt's?"
„Also sind wir... naja... befreundet?", bringe ich ein bisschen unsicher aus mir heraus.
„Ich würde schon sagen.. sonst würde ich ja schließlich nicht zu dir kommen. Also ich wäre gerne mit dir befreundet.", redet er mindestens genauso unsicher wie ich und irgendwie gefällt mir der Gedanke nicht, mit ihm nur befreundet zu sein. Oh, nein! Wo denke ich schon wieder hin? Das muss aufhören! Sonst verplappere ich mich noch eines Tages.

„Also ich wäre auch gerne mit dir befreundet... natürlich nur, wenn du willst.", quatsche ich vor mich hin.

„Ja klar! Also sind wir jetzt Freunde.", freut er sich und es sieht unendlich knuffig aus, weshalb ich nicht anders kann, als stehen zu bleiben und ihn zu umarmen. Er erwidert und so stehen wir einige Minuten, ohne zu wissen, wie spät es schon ist.

Als wir endlich bei mir angekommen, begrüße ich meine Eltern, wir essen was und gehen in mein Zimmer, damit wir unsere Hausaufgaben erledigen können. Es waren nicht viele, aber meine Klasse ist in Mathe weiter, als die von Jeongin und noch dazu versteht er das Thema, so wie es aussieht nicht wirklich.

„Soll ich dir helfen? Du scheinst ziemlich planlos zu sein.", biete ich ihm an.
„Ja bitte. Ich verstehe es einfach nicht.", antwortet er sichtlich verzweifelt. Da ich schon fertig bin setze ich mich zu ihm und erkläre es dem Jungen Schritt für Schritt, damit er es nachvollziehen und verstehen kann, wobei ich ein wenig näher an ihn rücke und ihn, während er die erste Aufgabe alleine löst, von der Seite anschaue. Er scheint es nicht zu bemerken, aber heiliger Bimbam, dieser Junge ist so verdammt schön. Oh mein Gott! Hyunjin! Jetzt reiß dich doch mal am Riemen! Konzentration! Er ist nur ein Freund nichts weiter.

„Danke Hyunjin. Ich verstehe es jetzt.", bedankt er sich.

Ich sage darauf:„Kein Problem, du kannst mich immer fragen, falls du es wieder nicht verstehst."

Wir packen unsere Sachen ein und reden noch ein bisschen. Jeongin erzählt mir auch ein wenig was über sich selbst. Bis jetzt weiß ich, dass er einen älteren und jüngeren Bruder hat, er nicht so weit von mir entfernt wohnt, gerne was mit Freunden unternimmt, seine allerbesten Freunde Felix, Seungmin und Jisung sind, Musik wie ich über alles liebt und gerne gekuschelt und umarmt wird. Dieser Junge ist echt faszinierend. Ok, Hyunjin! Jetzt reicht es aber! Am Schluss kann da ja nichts gutes rauskommen! Oder doch? Ach, ich gebe es auf.

Ich begleite den Gast noch bis nach Hause, umarme ihn wieder und gehe in Gedanken versunken zurück. Natürlich denkt mein Kopf wieder an Jeongin. An was denn sonst? Je länger ich darüber nachdenke, desto schlimmer wird es. Das letzte woran ich denke ist die Frage:„Habe ich mich verliebt?" Schnell schüttle ich meinen Kopf, um wieder 'normale' Gedanke zu fassen. Natürlich war ich schon einmal verliebt, aber nicht wirklich ernsthaft, meine erste Beziehung hatte ich schon, genau so wie mein erstes Mal, aber weder Beziehung, noch mein erstes Mal waren gut. Ich finde generell es war unnötig und um ehrlich zu sein lag es gar nicht an dem Mädchen, sondern an der Tatsache, dass mich das andere Geschlecht einfach wenig interessiert. Ich weiß meine Sexualität zwar nicht, aber das weiß ich.

Zu Hause angekommen, mache ich mich Bett fertig, schreibe noch Jeongin und lege mich schlafen. Kurze Zeit später bin ich auch schon im Land der Träume.

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Hey, Leute. Sorry, dass jetzt so viel andere Povs kommen, aber sonst macht die Geschichte keinen Sinn. Bis irgendwann mal wieder. Bye bye ;)

Loneliness\\ Minsung ✔︎Where stories live. Discover now