6. Die Hydra-Problematik

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Malik hatte beschissen geschlafen

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Malik hatte beschissen geschlafen.

Der CEO schenkte sich gähnend frischen Kaffee ein und schmiegte dann seine Hüfte gegen die Kücheninsel, während er sämtliche Verbindungsversuche von Kathy ausblendete und versunken einen Finkenschwarm hinterher starrte, der durch die morgendliche rosa eingefärbte Wolkendecke gebrochen war.

Das sonderbare Gefühl von gestern Abend, echote immer noch in ihm. Irgendwas störte ihn gewaltig, aber er konnte nicht genau bestimmen was.

Seufzend gab er dem Drang schließlich nach und startete das Programm. Ist sicher nur der Stress, überlegte er, während Jesemy Gestalt annahm und ihn freundlich anlächelte.

Unterbewusst war es sofort enttäuscht. Es war jedes Mal ein Glücksspiel, ob sein bevorzugter Fehler auftrat. Heute war es nicht so.

„Guten Morgen", sagte er zu ihr und sie lächelte weiter schweigsam.

Wie vom Donner gerührt, glitt ihm die Tasse aus der Hand und zerschellte am Küchenboden. Natürlich ... die Sprachfunktion ... er hatte sie gestern Abend nicht aktiviert, also wie ...

Ohne weiter auf das Programm zu achten, rief er Margot an, die natürlich sofort ranging.

„Malik. Ich bin gerade noch auf den Weg ins Büro, aber was kann ich an diesem wunderschönen Morgen für dich tun?"

„Jesemys Sprachfunktion ist fehlerhaft, ich brauche vollen Zugang auf ihre Adminrechte, um mir das anzusehen. Kannst du mir die kurz freischalten?", verlangte er mehr als er fragte, ohne sich groß wegen Höflichkeitsfloskeln aufzuhalten. Margot O'Nelly war seit fast einem Jahrhundert eine seiner treusten Kundinnen.

„Du weißt, dass ich Personal habe, was sich genau um solche Fehlfunktionen kümmert, richtig? Nennt sich Kundensupport."

„Nichts für ungut, Maggie, aber ich halte mich durchaus für qualifiziert genug, dein kleines Sexprogramm selbst zu korrigieren", erwiderte Malik genervt.

„Autsch. Wer hat dir denn in den Kaffee gespuckt? Ich meinte damit nur, dass du dich nicht selbst darum kümmern musst, sondern es zu unserem offiziellen Servicepacket gehört. Aber wenn du es unbedingt selber machen willst, richte ich dir die Rechte gerne ein."

„Gut", sagte er daraufhin nur knapp und legte auf. Eigentlich hatte er aktuell wirklich anders zu tun, als diesen kleinen Bug auf den Grund zu gehen.

„Sprachmodus aktivieren", murmelte er. „Weißt du noch, worüber wir gestern Abend geredet haben?"

„Soweit ich mich erinnern kann, haben wir was anderes gemacht", schnurrte die Brünette lasziv.

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