11. Nachthimmelschmerz

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Malik saß mit einem Glas Brandy auf dem Sofa und starrte abwesend ins Wolkenmeer, welches sich vor seinen Augen durch die Glasscheibe abzeichnete

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Malik saß mit einem Glas Brandy auf dem Sofa und starrte abwesend ins Wolkenmeer, welches sich vor seinen Augen durch die Glasscheibe abzeichnete.

Irgendwas lief gewaltig schief. Er wusste nicht genau weshalb, aber er wurde einfach das stechende Gefühl nicht los, dass hinter dem Einbruch des Entsorgungslagers noch mehr steckte. Die Datenanalyse war abgeschlossen, dessen Ergebnisse jedoch unbefriedigend ausgefallen. Wer immer den Hack durchgeführt hatte, war extrem geschickt vorgegangen und hatte keine verwertbaren Spuren hinterlassen. Und Malik erkannte die Handschrift. Dieser unbekannte Jemand war dieselbe Ratte, der sich auch in Jesemy geschlichen und ihn ausspioniert hatte. Eine Tatsache, die ihn zwar wenig überraschte, aber dennoch in Unruhe versetzte.

Seine Suche war bisher erfolglos geblieben, doch sobald eine Person mit Amaras Gesicht von einer Kamera erfasst werden würde ... ja, was dann? Er würde eine Zusammenarbeit mit der Polizei gerne vermeiden. Zumindest bis er wusste, worum es hier eigentlich ging. Das war nicht das Vorgehen von Aktivisten, aber da die Angreifer keinen Kontaktversuch unternahmen, scheinbar auch kein Erpressungsversuch. Also was? Wollten sie die Daten illegal verkaufen? Warum fühlte es sich dann ... so persönlich an?

Wahrscheinlich weil du mit einem der Angreifer sehr intime Handlungen ausgetauscht hast, überlegte er stirnrunzelnd. Sehr intime sogar. Ein komisches Gefühl, auch wenn er nicht wirklich mit dem Körper eines Fremden geschlafen hatte, war seine mentale Anwesenheit in diesen Moment durchaus real gewesen.

Mit einem beklemmenden Gefühl, trank er sein Glas leer. Dann, eher aus seiner spontanen Gefühlsregung heraus, lud er Jesemys Programm. Sekunden später lächelte sie ihm entspannt entgegen.

„Guten Abend."

Da war kein Flackern in ihrem Blick. Es waren nur sie beide.

Überraschenderweise enttäuschte ihn das. Er stellte das leergetrunkene Kristallglas ab und berührte sie zärtlich.

„Du hast mich lange nicht mehr geladen", sagte die Brünette gespielt vorwurfsvoll. „Ich habe dich vermisst."

Malik strich ihr nachdenklich die Konturen ihres Wangenknochens nach, die seinem Gehirn die Information übermittelten, weich und warm zu sein.

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