35 | himmlisches Ertrinken 18+

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Ravens Lippen sind heiß, weich und fühlen sich dominierend gut an. Mein Herz holpert kurzzeitig, dann hämmert es wie ein Vorschlaghammer in meiner Brust los. Seufzend sinke ich gegen seinen Halt. Sogleich schiebe ich das Weinglas außer Reichweite, denn für heute brauche ich keinen Schluck Alkohol mehr. Raven ist besser als jede Droge, besser als jeder Wein. Er ist mein neues Rauschmittel, obwohl der Gedanke mir Furcht bereitet.

Aus seiner Kehle dringt ein animalisches Knurren an mein Ohr und im nächsten Augenblick fühlt es sich an, als würde ich fliegen. Raven ist aufgestanden und hat mich vom Stuhl gehoben. Mir ist bewusst, wohin seine Schritte steuer, doch anders als erwartet, legt er mich nicht auf meinem Bett ab, sondern stellt mich davor wieder auf die Füße.

Seine breitgebaute Statur füllt meine kleine Wohnung aus, weshalb mir wieder die Unsicherheit in die Knochen gleitet. Er wohnt so schick und nobel. Er muss mich für eine richtige Verliererin halten.

Doch seine Küsse lenken mich wieder von diesen unsinnigen Gedanken ab. Ich konzentriere mich auf seine Hände, die in meine Haare gleiten und das Zopfgummi lösen. Sofort fallen blonde Wellen über meine Schultern, sodass er umgehend seine Finger hineinschiebt.

Zärtlich dominant packt er sich die Strähnen, damit er meinen Kopf zurückbiegen kann. Als seine Zunge in meinen Mund gleitet, knicken mir beinahe die Beine weg. Ein starker Arm umschließt meine Taille, weshalb es unmöglich ist, umzufallen. Wieder trifft ein Knurren meine Ohren und dieses Mal kann ich das genüssliche Wimmern nicht mehr zurückhalten.

Ravens Lippen zucken, ehe er den Kuss intensiver werden lässt. Wieder gleitet seine Zunge in meinen Mund, spielt mit mir, neckt mich und lockt mich dichter an seine warme Brust. Sein Herz schlägt unter meinen Fingern, die ich gespreizt auf seiner Brust ablege. Hitze schießt mir in die Wangen, als seine Hand meinen Rücken abwärts gleitet und an meinem Hintern zupackt.

»Fuck, du fühlst dich unbeschreiblich an«, knurrt er in meinen Mund. In meinem Körper sammelt sich das Lampenfieber, weil ich den Satz, welchen ich im Begriff bin zu sagen, noch nie zu einem Mann gesagt habe. Nur wenige Millimeter löse ich mich von seinen Lippen, sodass ich ihm die Worte zu hauchen kann.

»Zieh' mich aus, Raven Green. Denn wenn du noch länger wartest, werde ich mich in eine Dampfwolke auflösen. Ich will dich spüren. Deine Hände auf meiner Haut, deine Küsse auf meinem Körper. Ich will alles von dir spüren«, raune ich und versuche, dabei irgendwie verführerisch zu klingen. Es misslingt mir kläglich, dessen bin ich mir bewusst. Trotzdem sieht er mich an, als hätte ich nichts Heißeres zu ihm sagen können. Brummend presst er seine Hüfte gegen meinen Bauch, sodass ich spüre, wie hart er bereits ist.

»Du musst nicht mit mir schlafen, Schleifchen. Wir haben uns vor einigen Augenblicken noch ziemlich gefetzt. Ich kann verstehen, wenn wir es bei heißen Küssen belassen. Es genügt mir für heute Nacht völlig«, erwidert er raunend. Seine Finger streichen Strähne aus meiner Stirn.

»Willst du keinen Sex mit mir?«, frage ich geradeheraus. Verdutzt hält er in der Bewegung inne. Mit Sicherheit hatte er eben vor, seine Lippen wieder auf meinen Mund zu legen. »Du kannst ehrlich zu mir sein, Raven.«

»Sollte ich auf dem Sterbebett liegen und man würde mich nach meinem letzten Wunsch fragen, wäre es auf jeden Fall Sex mit dir. Aber ich verstehe trotzdem, wenn du im Augenblick nicht in der Stimmung bist. Ein paar Küsse können schließlich nicht alle Streitigkeiten wettmachen. Wir haben viel zu klären und deshalb -« Ohne auf das Ende seiner Erklärung zu warten, greife ich nach seinen Fingern, schiebe sie unter den Bund meiner Hose und sehe ihn herausfordernd an.

»Hör auf zu quatschen und schlaf mit mir. Lass uns nicht darüber nachdenken, einverstanden? Tun wir es einfach«, fordere ich und beginne sein Hemd aufzuknöpfen. Darunter kommt eine rasierte Brust zum Vorschein, glatte Haut und eine himmlische Bräune. Seine nackte Brust raubt mir durch ihre Definierung den Atem. Genießerisch seufze ich, beuge mich vor, um meine Lippen auf seine Haut zu legen. Zischend atmet er bei dem Kontakt ein, greift fester in meine Haare und hält mich an Ort und Stelle. Seine andere Hand steckt immer noch in meiner Hose, gleitet zaghaft abwärts und ich widerstehe dem Bedürfnis, mich an ihm zu reiben. Meine Zunge schnellt über seine Haut. Ich koste seinen paradiesischen Geschmack, brumme genüsslich dagegen und rücke dichter an ihn heran, obwohl kaum ein Blatt zwischen uns passt.

GLOW - flameless lightsOù les histoires vivent. Découvrez maintenant