🚬..WooGi..🚬

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Ship: Wooyoung x Mingi

Nach dem Tod seines Vaters, wird Wooyoung ungewollt in eine Selbsthilfegruppe gesteckt. Dort lernt er den lebensfrohen Mingi kennen, der es schafft ihn nach kurzer Zeit auf die Palme zu bringen und andere tief verborgene Gefühle zum Vorschein bringt. 3637 words
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„Gut." war die Antwort auf die Frage, wie es mir heute ging. Es war immer meine Antwort, denn ich dachte nie länger als eine Sekunde über diese Frage nach. Was sollte ich der Frau gegenüber von mir sonst sagen, die mich voller Sorge ansah als würde ich etwas vor ihr verbergen.
Diese ganze Therapie wurde mir aufgedrückt, nachdem mein Vater gestorben war. Meine Mutter sagte ich könnte es so besser verarbeiten und mich meinen Gefühlen stellen.
Jeder ging mit Trauer anders um, so wie ich. Ich hatte keinen Knacks weil ich keine Tränen verflossen hatte, bei dem Tod meines Vaters. Es brachte auch nichts 2 Monate danach, Tränen durch Therapie herauf zu beschwören. Es ging mir gut, nur wollte mir das Niemand glauben.

Ich lehnte mich in meinen Sessel zurück und schaute aus dem Fenster, während sie mich weiter anschaute als würde sie auf etwas warten. Mein Kopf war leer, ich hatte heute nichts zu sagen. Schließlich nickte die Therapeutin nur und schrieb sich etwas in ihr Notizbuch, dass nur unleserlisches Gekritzel war.
„Wooyoung, haben sie sich in einer Selbsthilfegruppe angemeldet, wie ich es ihnen geraten habe?"
„Nein."
Sie nickte und lehnte sich rüber zu ihrem Schreibtisch, um eine Mappe aus ihrer Schublade hervor zu ziehen.
„Das habe ich mir gedacht, deswegen habe ich sie dort angemeldet."
Sie reichte mir eine schmale Broschüre mit hellen freundlichen Farben, mit der Aufschrift ‚Deine Zukunft ist sonnig'. Allein dieser Satz ließ mich die Augen verdrehen, als wäre die Sonne die Lösung aller Probleme.
Am liebsten hätte ich mich geweigert, doch ich tat das hier auch für meine Mutter die mich überredet hatte zur Therapie zu gehen.
„Ist gut, ich werde hingehen." sagte ich freundlich wie immer.

•••

Eine Woche darauf, führte mein Weg mich zu der Adresse, welche unten auf der Broschüre stand. Ich kam an einem Gebäude an, welches von Außen aussah wie ein Krankenhaus, mir wurde schlecht.
Krankenhäuser waren das Grauen für mich, ich hasste sie. Ich schaute noch mal auf die Broschüre, aber ich hatte mich nicht geirrt, ich war am Ziel angekommen.
Ich knickte das bunte Papier in der Mitte, und steckte es in meine Jackentasche, während ich auf den Eingang zusteuerte.
Davor stand ein großer junger Mann, etwa in meinem Alter würde ich schätzen. Er lehnte an die Wand und rauchte seine Zigarette, als würde er sich wie ein Bad boy fühlen. Unsere Augen trafen sich und er musterte mich von oben bist unten.

„Kommst du wegen der Selbsthilfegruppe?" fragte er und blies den grauen Rauch nach oben.
„Ich bin hier wegen der sonnigen Zukunft." sagte ich und verzog dabei den Mund zu einem schiefen Grinsen
Er lachte leise auf, seine Stimme war tief und rau, vermutlich wegen dem ganzen Teer in seiner Lunge.
„So war ich auch als ich das erste mal hierher gekommen bin, alles negativ gesehen, nur niemanden an mich ran lassen." sagte er als würde er irgendwas über mich wissen.
„Als würdest du mich kennen." sagte ich trocken und ging an ihm vorbei, um das Gebäude zu betreten.

-

Auf dem Weg nachhause, dachte ich über das Gruppengespräch nach, wie sie alle ihre Probleme teilen konnten. Ich dachte auch an den Jungen, dem ich vor dem Gebäude begegnet war, sein Name war Mingi, so hatte er sich in der Runde vorgestellt. Er kam locker rüber, als hätte er schon an mehreren Sitzungen teil genommen.
Während der ganzen 2 Stunden Therapie lagen seine Augen auf mir, als müsste er mich analysieren oder als würde er darauf warten dass ich das Wort ergreife. Ein paar mal starrte ich zurück, doch ich schaffte es nicht seinem Blick standzuhalten. Ich wusste nicht was er von mir wollte, er brachte mich ein wenig aus der Ruhe, was ich sonst nicht gewohnt war.

•Oneshots• AteezWhere stories live. Discover now