1.Kapitel

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„ Sag mal schläfst du gerade ein, Hazel ?"

Feli, meine beste Freundin, schaute mich mit ermahnendem Blick an . Hilflos blickte ich zu ihr hoch. Bei Geschichte würde ich am liebsten immer schlafen, aber Feli , ein absoluter Geschichtsfreak, hielt mich leider immer davon ab. Ich verstand nicht, wie sie das Fach so reizen konnte .

„ Hazel , wann begann und endete die französische Revolution? " wollte mein Lehrer von mir wissen. Panisch blickte ich mich im Klassenraum um, als ob dort irgendwo die Antwort erscheinen könnte . Was sie natürlich nicht tat. Kleinlaut murmelte ich :„ Ich weiß es nicht ." Max schüttelte leicht missbilgend den Kopf und kritzelte irgendwas in sein blaues Heft. Hallo, mündlich 4 ... und ja Max ist mein Lehrer. Eigentlich hieß er Mr Wiselton aber er bestand darauf, dass wir ihn Max nannte. Anscheinend fühlte er sich so jünger , was seinen Unterricht auch nicht spannender machte. Den Rest der Stunde döste ich vor mich hin.



Mit einem ekelhaften Pflatschgeräusch klatschte die Küchehilfe mein Mittagessen auf einen Teller. Angewidert schaute ich auf die undefinierbare braune Suppe und setzte mich zu meinen Freunden an den Tisch. Die meisten schienen auch nicht besonders angetan von dem Essen, nur Jack schaufelte die Suppe in sich rein. Amüsiert beobachtete ich ihn. Jack liebte es zu essen und tat es auch den ganzen Tag. Trotzdem war er durchtrainiert und nicht ganz so unansehlich wie die meisten Jungs an meiner Schule.

In dem Moment ließ sich Feli schnaufend auf den Platz neben mir sinken .

„Du wirst es nicht glauben . Bramston hat schon wieder versucht mich anzubaggern. Der Typ ist so ekelhaft mit seinen Schwitzehänden. Außerdem hab ich einen Freund. "

Ich sprach ihr mein Beileid aus und linste neidisch auf ihren Salat. Verdammt, ich hätte mir auch was mitnehmen sollen. Nur war ich morgens so müde , dass ich es meistens nicht mal schaffte mich zu schminken. Wie sollte ich es da schaffen einen dreistöckigen Salat zuzubereiten. Trotzdem wäre es mir lieber, sie hätte auch die undefinierbare Matsche vor sich als den Salat. Seit sie mit Henry zusammen war, aß sie nur noch gesunde Sachen weil er der Meinung war sie, müsse auf ihr Gewicht achten. Ich hatte so eine Wut auf diesen Kerl , aber sobald ich das ansprach warf Feli mir vor neidisch zu sein. Mir wäre sogar Bramston , der Grabscher, lieber als Henry. Logischerweise waren Henry und ich nicht gerade gut aufeinander zu sprechen. Ich hasste ihn dafür, was er meiner Freundin antat und dafür hasste er mich.

Feli versuchte immer wieder uns näherzubringen, aber nur über meine Leiche. Auf meiner Liste der Dinge die ich amwenigsten mochte stand er sogar noch über dem Training der Jungs. Natürlich musste Monica genau jetzt das Thema ansprechen

„ Hey Hazel kommst du mit uns nachher das Training anschauen? Feli und Amira wollten auch mitkommen " ,fragte sie mich. Stöhnend rieb ich mir über die Stirn. Ich war jetzt noch fertig von dem Training heute morgen. Nicht dass ich selbst trainiert habe, nur ist es tausendmal anstrengender 20 17-jährige Jungs anzuglotzen die durch das Wasser wie Minitornados schießen, als sich selbst auszupowern . Unsere Schule ist leider nicht wie jede andere Schule auf Football oder Cheerleaing spezialisiert, nein es musste Wassersport sein. Eigentlich mochte ich es zu schwimmen oder Wasserball zu spielen ,nur wenn man mit tausend kreischenden Mädchen Jungs dabei beobachetet vergeht einem der Spaß. Trotzdem befand ich mich mit meinen Freundinnen nach der Schule auf der Tribühne der Schwimmhalle. DieMannschaft machte sich gerade warm und einige meiner Mitschülerinnen kicherten als sie anfingen sich zu dehnen. Dann hüpften sie nacheinander ins Wasser und begannen mit dem Training.

Am Abend veranstaltete ich mit meiner Schwester einen Serienmarathon. Das einzige Problem war nur unser Filmgeschmack. Ich stand eher auf Serien wie „Gossip Girl", „The Summer I turned pretty" oder „Through my window". Also stritten wir uns wie jedes Mal um die Auswahl. „ Wir schauen nie das was ich will. Lass uns bitte einmal wenigstens Megan oder Chucky schauen. Das ist ganz harmalos." , beschwerte sich Fleur .

„ Wie kannst du sowas harmlos nennen? Willst du etwa, dass ich Albträume bekomme? ", hielt ich dagegen. Augenrollend griff sie nach der Fernbedienung und suchte nach der neuesten Folge von „

the summer I turned pretty "

„Aber nur wenn du Karamellpopcorn holst. Ich brauche heute das harte Zeug. "

Ich fragte nicht nach, weil ich wusste , dass ich sowieso keine Antwort bekommen würde.

Schließlich schlief ich mit Conrads Stimme im Ohr und an meine Schwester gekuschelt ein.

I promised you, darling Where stories live. Discover now