2.Kapitel

45 12 6
                                    

Ich wachte durch das Klingeln meines Handys auf. Seufzend erhob ich mich und entknotete meine Beine von denen meiner Schwester.

„Was gibt's ?", begrüßte ich Kathrina .

„Du wirst es mir nicht glauben, aber es gibt einen Neuen auf der Schule. Und rate mal auf einer Skala von 1-10 wie heiß er ist ? Anscheinend heißt er Malcolm." Sie

quiekte aufgeregt, während ich bei der Frage innerlich erstarrte. Nein. Das konnte nicht sein. Das war unmöglich.

„Hazel ? Alles ok, du sagst ja gar nichts ? Ich schick dir aufjedenfall mal ein paar Bilder von ihm. Dann wirst du ihn auch einfach nur heiß finden . Ah und er schwimmt, das heißt ab sofort gehen wir nicht mehr 3 mal zum Training der Jungs ,sondern 5 mal. Wurde schon in unserer Gruppe beschlossen.", plappert Kathrina fröhlich.
„Kathrina,wie heißt er mit Nachnamen ?", fragte ich.
„Amouradi. Warum ist das wichtig ?"
Das Schicksal musste mich hassen.
Mit der Entschuldigung,dass ich Kopfschmerzen hatte , verabschiedete ich mich von meiner Freundin. Am liebsten würde ich jetzt laut fluchen, aber ich wurde zu christlich dafür erzogen. Das einzige was mir dazu einfiel waren lapidare Phrasen wie Scheibenkleister ,Mistekiste oder andere Schimpfwörter für kleine Kinder. Nur leider spiegelten die in keinster Weise meine Wut auf ihn wieder. Auf Malcolm. Wieso dachte er, er hatte das Recht plötzlich wieder in meinem Leben aufzutauchen. Aber warscheinlich wusste er nicht einmal von meiner Existenz,während ich dauernd an ihn dachte. Dieser Gedanke steigerte meine Wut weiter. Wenn es denn Wut war. In mir brodelten einfach zu viele Gefühle hoch, um sie alle zu benennen.
Ich hasste mich selbst dafür, dass er so eine heftige Reaktion in mir auslösen konnte. Darin war er schon immer exzellent gewesen. Zum Glück war heute Samstag, sodass ich nochmal versuchen konnte zu schlafen. Also verdunkelte ich mein Zimmer und legte mich in mein Bett .

Als ich das nächtse Mal meine Augen öffnete, flutete helles Licht den Raum. Stöhnend kniff ich meine Augen zusammen und suchte nach dem Verantwortlichen . Lange musste ich nicht suchen, denn mein Vater stand im Türrahmen und sah mich mit aufgeregtem Blick an .„Hazelhase was machst du denn zu der Uhrezeit in deinem Bett ? Wenn ich dir eins verraten darf, dann den Fakt, dass man morgens körperlich und geistlich das größte Energiepotenzial hat . Ich finde das sollten wir nutzen."

Ja,so einer war mein Vater. Quälend langsam erhob ich mich und betrachtete mein Spiegelbild. Bensteinfarbene, verqollene Augeb blickten mir entgegen . Meine dunkelbraunen Haare, die sich in einem kunstvollen Durcheinander befanden , unrahmten mein Gesicht . Während ich Zähne putzte, dachte ich nochmal über mein Problem namens Malcolm nach . Ich glaubte das Sinnvollste war einfach ihn anzusprechen ,kurz Smalltalk zu führen und dann zu verschwinden . Hoffentlich war er nicht so einer wie Bramston oder Henry. Vielleicht könnten wir sogar wieder Freunde werden. Über mich selbst schmunzelnd dachte ich an heute morgen als ich Malcolm zu meinen Erzfeind Nr.2 erklärt habe. Wenigstens einmal mussten meine Stimmingsschsankungen ja zu etwas gut sein. Zufrieden mit mit selbst ging ich in die Küche, um etwas zu frühstücken .

Gerade als ich Feli fragen wollte, ob sie sich an Henry geklebt hatte odef für mich Zeit hat, rief mich mein Vater zu sich. „ Hey Hase, ich hab was geplant für uns. Komm raus ins Auto. Das wird mal wieder ein richtiger Vater -Tochter-Tag. Wusstest du,dass das meine Lieblingstage sind ?" Tatsächlich freute ich mich über die Ablenkung. Ich hatte mich innerlich schon darauf eingestellt, heute den ganzen Tag Damon anzuhimmeln. Was ja ansich kein schlechter Plan war. Nur gegen meinen Vater konnte selbst Damon nicht gewinnen.

Schließlich saß ich kurze Zeit später im Auto und hörte „ SUPERMODEL" von Måneskin. Meine Laune wurde immer besser und selbst mein Vater nickte mit den Kopf zu dem Takt.

Der Vater-Tochter Tag war für uns schon Tradition. Meistens suchte einer das Ziel aus, allerdings ohne es dem anderen zu verraten. So war es gekommen, dass wir schon auf einer Ü50 zu „Hot Stuff " von Donna Summer getanzt haben oder an einer Krötenwanderung teilgenommen haben. Allerdings wurde dabei mein Vater von einer Kröte angegriffen ( so drückt er es aus ) und hat dabei gekreischt wie ein Kind ,weswegen wir uns geschworen haben, das Tiere retten in Zukunft anderen zu überlassen . Nach einer Stunde stoppten wir und standen vor einer hohen Halle mit einem riesigen gelben Banner. Lachend las ich den Werbetext :„Haben sie schon immer den Kämper in sich gespürt ? Dann sind Sie hier bei uns in der Ninja Warrior Halle genau richtig! "

Ich freute mich riesig, da ich schon immer einmal etwas in die Richtung ausprobieren wollte. Nur immer wenn ich das Thema am Esstisch ansprach erntete ich nur betretenes Schweigen.Allerdings gab es nur ein Problem .„Dad,da steht man soll da hingehen wenn man ein Kämpfer ist. Wenn wir etwas eindeutig nicht sind, dann das. Erinnerst du dich noch ans Angeln,als wir nach einer halben Stunde aufgegeben haben,weil wir nur meine Kinderangel hatten? "

„ Hör mir davon auf. Das war in einer anderen Zeit. Jetzt sind wir stärker und reifer. Ich verspreche dir ,ich werde nicht so schnell aufgeben wie damals . Wir werden kämpfen Hazel, wie die Ninja Turtles ! " Lächelnd stieß ich mit der Faust gegen die meines Vaters .

Mein Optimus war spätestens verflogen,als wir beide schnaufend auf einer Matte lagen und wie Karpfen nach Luft schnappten. Wir gaben bestimmt ein interessanten Anblick ab . Während mein Vater vorallem damit beschäftigt war, nicht von den Hindernissen zu fallen,was ja Ziel des Ganzen war, lag ich die meiste Zeit unter diesen und kriegte mich nicht mehr ein vor Lachen. Ich war mir sicher ich würde aus der Halle geschmissen, wenn mich ein Mitarbeiter sehen würde . Nur leider war es zu amüsant meinen Teampartner zu beobachten ,wie er versuchte sich auf die Hindernisse zu konzentrieren und nicht auf seine giggelnde Tochter. Meistens scheiterte er und lag dann, sich den Bauch haltend, neben mir. Irgendwann kam tatsächlich ein Mitarbeiter und wies uns an zu gehen. In dem Moment interessierte mich das aber nicht wirklich ,da ich so viel Spaß wie seit langem nicht mehr hatte . Ich weiß, mit meinen Dad .

Auf dem Rückweg drehte mein Vater seine Playlist auf volle Lautstärke und sang mit. Ich stieg schließlich auch mit ein und genoss die restliche Autfahrt mit einen Grinsen auf den Lippen. Sah warscheinlich ziemlich gruselig aus, war mir aber egal.

¸.·✩·.¸¸.·¯⍣✩ ✩⍣¯·.¸¸.·✩·.¸

Hey

Schreibt mal gerne eure Meinung zu den Charakteren in die Kommentare

Hoffe euch geht's allen gut <3

Xoxo

I promised you, darling Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt