5.Kapitel

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„Gut, dass ich dich treffe Hazel. Ich hab dich schon überall gesucht. Du glaubst nicht, wir anstrengend es ist, durch die halbe Schule zu rennen und dabei die Treppen einigermaßen elegant runterzu rennen. Meine Krawatte wäre fast weggeflogen."

Schmunzelnd betrachtete ich meinen Freund und meinte dann: „ Sam, ich glaube kaum, dass ein paar Treppenstufen deinem Outfit etwas anhaben können. Du siehst immer gut aus. " Das Kompliment meinte ich auch so, denn mein treuer Freund hatte nun mal einen ausgeprägten Sinn für Farben und wusste damit umzugehen. Auch wenn manche Schüler ihn deswegen versuchten zu demütigen, ließ er das nie an sich ran . Ich bewunderte ihn dafür und hätte nichts dagegen, von seinem Selbstbewusstsein etwas abzubekommen.

„ Willst du jetzt wissen, was ich für spannende Neuigkeiten habe ? Du wirst umkippen, das verspreche ich dir. Ich bin so aufgeregt. ",fragte er begeistert.
Ich versuchte nicht zu gespannt zu sein und lugte neugierig in die Tasche, aus der er zwei schwarze Tickets zog. Als ich las, was darauf gedruckt war, fing ich an zu kreischen und ihm um den Hals zu fallen. „ Ich fass es nicht. Wie hast du es geschafft, da ranzukommen ? Diese Tickets werden uns den Platz bei den Reichen und Schönen sichern. "

Auch wenn wir beide wussten, dass dies nie passieren wird, ließen wir uns natürlich nicht die Chance entgehen. Die Karten waren nämlich nicht für irgendein Event, sondern für Valeries Geburtstagsparty. Die Party fand in einem Club stand und so exklusiv wie dieser war, war auch die Gästeliste. Es war quasi unmöglich darauf zu kommen, wenn man nicht in den selben Kreisen wie sie kursierte. Da Sam allerdings noch einen Gefallen bei ihr gut hatte, war es ihm anscheinend gelungen Karten zu ergattern. Ich freute mich jetzt schon wie verrückt auf diese Party. Normalerweise war ich nicht der größte Fan von Highschoolpartys, aber wer stand schon auf betrunkene Teenager, billige Deko und langweilige Partyspiele ? Ich definitiv nicht.

Jedoch würde diese Party anders werden. Das einzige Probelm, das ich sah war... „ Was ist mit deinem Outfit? Hast du schon Ideen ? Also ich werde aufjedenfall dieses sexy Netzoberteil und meine neue Hose anziehen. Was sagst du zu Hosenträgern ?", sprach Sam genau den Gedanken aus.
Schaudernd dachte ich an meinen Traum. „ Alles außer Hosenträger. Und nein, ich habe keinen blassen Schimmer, was ich anziehen soll. "
„Also ich glaube ich hab da was für dich. Meine Schwester war erst vor Kurzem auf einer Gala und hat davon noch dieses Kleid. Es würde dir aufjedenfall stehen und für Valeries Party ist es perfekt. Wenn du willst, kannst du es haben. "
Ich wollte erst dankend ablehnen, als mir mein Kontostand in den Sinn kam. Vielleicht wäre das Kleid ja doch keine schlechte Idee...

Sam hatte nicht zu viel versprochen. Das Kleid war atemberaubend. Es war schwarz und glitzerte so sehr, dass es mich fast blendete. Der Ausschnitt war herzförmig und zum Glück nicht zu tief. Das einzige Problem war die Länge . Ich verstand nicht, warum es nicht einfach 5 Zentimeter länger sein konnte. Eigentlich hatte ich nichts dagegen, meine Beine zu zeigen, nur musste ich es ja nicht gleich übertreiben.
„ Findest du es nicht zu kurz? Ich meine, darin sehen mich die Leute aus der Schule. Ach du Kacke, darin sehen mich meine Klassenkameraden. Das kann ich nicht anziehen, oder ?" Panisch schaute ich zu Sam. Ich hatte mir bis jetzt noch keine Gedanken darüber gemacht, aber nachdem ich diese Tatsache realisiert hatte, sah ich ein ernsthaftes Problem darin.

„ Die sollen ruhig sehen, wie hübsch du bist. Ganz ehrlich, mach dir deswegen nicht zu viele Gedanken darüber. Solange du dich darin wohlfühlst, ist alles gut. Und jetzt probier es endlich an. Ich kann es nicht erwarten zu sehen, wie du darin aussiehst. " , munterte er mich auf. Bei jeden anderen Person würde ich denken, dass sie lügen würde. Auf Sam traf das jedoch nicht zu. Er war immer ehrlich zu mir und sagte mir seine Meinung, auch wenn mir die nicht immer passte. Ohne ihn wäre ich definitiv schon zu oft falsch abgebogen.

Also befolgte ich auch jetzt seinen Rat und zog mir das Kleid über. Zumindest versuchte ich es. Es war ziemlich eng und ich brauchte ein paar Anläufe, bis ich es anhatte und sicherstellte, dass man meine Unterwäsche nicht sah. Normalerweise hasste ich solche Kleider, bei denen man Gefahr lief zur Peonlichkeit des Abends zu mutieren. Als ich mich jedoch im Spiegel musterte, war ich erstaunt, wie gut das Kleid an mir aussah. Der Stoff schmiegte sich wie eine zweite Haut an mich. Meine Körper sah tatsächlich so aus, als ob ich regelmäßig ins Fittnesstudio ging. Ich fühlte mich zwar nicht wie eines der Mädchen in diesen Filmen, die ein Makeover bekommen und danach aussehen, wie ein komplett anderer Mensch . Dennoch fühlte ich mich überraschenderweise wohl.

„ Hazel,wo bleibst du ? Ich will einen Modelwalk sehen !", rief Sam durch die Badezimmertür. Ich schmunzelte und trat durch die Tür nach draußen. Als mich mein Freund sah, weiteten sich seine Augen. Er ließ den Blick prüfend von unten nach oben wandern. „ Oh wow. Wenn ich nicht seit Jahren mit dir befreundet wäre und somit all deine Macken nicht kennen würde, wäre ich einem Date mit dir definitiv nicht abgeneigt. Du siehst unglaublich aus. "
Ich errötete leicht und bedankte mich. In dem Moment erschien seine Mutter und musste uns natürlich sofort ihre Meinung mitteilen.

„Hazel Schätzchen, so habe ich dich ja noch nie gesehen. Steht dir aufjedenfall. Wo wollt ihr denn hin ?"
Sam erzählte ihr von der Party und sie war davon restlos begeistert. Als sie gerade anfing, von ihrer Teenagerzeit vorzuschwärmen, wimmelte Sam sie ab und schloss seufzend die Tür.
„Tut mir leid. Sie kann echt anstrengend werden. " Er fuhr sich durch seine blonden Haare und sah mich entschuldigend an.
Ich lachte nur und versicherte ihm, dass ich kein Problem mit seiner Mutter hatte.

Wir beschlossen eine Runde Mario Kart zu spielen, bei der ich eindeutig gewann. Meiner Schwester und mir war eindeutig zu oft langweilig. Über die Jahre hinweg hatte ich immer mehr Tricks und Kniffe herausgefunden, sodass ich inzwischen fast unschlagbar war. Für Ungeübte wie Sam musste das ziemlich frustrierend sein.
„Hey, tut mir leid. Wenn du willst können wir die Kindersicherung bei dir einstellen. Dann ist es fairer und macht mehr Spaß. ",schlug ich vor. Er sah mich an, als hätte ich ihn beleidigt. „Kindersicherung ? Also ein bischen Stolz darf ich ja wohl noch haben. Dann verliere ich lieber, als diese Demütigung zu erleben." Ich musste lachen. In dem Moment gab mein Handy einen Benachrichtigungston von sich. Stirnrunzelnd las ich den Inhalt.

Heyy, wollte nur kurz Bescheid geben, dass ich in den nächsten Stunden nicht erreichbar bin. Henry und ich machen bei so einem Spiel mit und dafür haben wir unsere Handys getauscht. Mach dir aber keine Sorgen, wir kennen den Standort voneinander. Feli.

Was zum ...Angespannt las ich die Nachricht ein zweites Mal. Jedoch verstand ich genauso wenig von dem Geschriebenen wie davor. Was für ein Spiel und warum haben sie ihre Handys getauscht? Das Beunruhigendste war jedoch der Standort. Was wollte Henry mit ihrem Standort ? Stumm zeigte ich Sam die Nachricht. Er las sie durch und fluchte.
„Was soll das ? Dieser Typ war mir schon von Anfang an suspekt. Mit dem stimmt eindeutig etwas nicht. Das steht ab jetzt fest."
Ich war froh, nicht die Einzige zu sein, die Henry hasste. Und ja, ich war mir bewusst, dass Hassen ein starkes Gefühlt war, das man nicht willkürlich benutzen sollte. Auf Henry traf es jedoch genau zu.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 03 ⏰

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