Kapitel 11

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Aragorn stoppte mitten in der Bewegung. "Legolas, was ist los mit dir?" Legolas funkelte seinen Vater wütend an. "Du willst wissen, was mit mir los ist? Frag doch Aragorn, der kann es dir erzählen!" Aragorn sah Legolas fragend an. "Was hab ich denn jetzt damit zu tun? Was habe ich dir getan?" Legolas ließ das Schwert für den Bruchteil einer Sekunde sinken, nur um es dann auf Aragorn zu richten. "Du hast jetzt nicht ernsthaft vergessen, was du mir angetan hast? Soll ich deinen Gedanken mal auf die Sprünge helfen?" fragte er, steckte sein Schwert zurück und schoss mit einem Pfeil auf  Elladan. Der Pfeil blieb in seiner Schulter stecken und der Elb schrie auf vor Schmerzen. "Elladan!" schrie sein Bruder. "Erinnerst du dich jetzt? Oder muss ich noch jemanden verletzten?" "Meinst du etwa..." "Ja genau, das meine ich! Wie konntest du nur?!" Legolas wollte gerade noch einen Pfeil abschießen, dieses Mal auf Elrond, doch plötzlich wurde er nach hinten gerissen und eine Klinge lag a seiner Kehle. "Glorfindel, warum wundert mich das jetzt nicht?" krächzte Legolas. Und tatsächlich war es der blonde Elb aus dem Düsterwald,  der Legolas daran hinderte einen weiteren zu verletzten. "Ich lasse nicht zu, dass du noch einen meiner Freunde verletzt." Doch Legolas hatte andere Pläne. Neue, von Wut und Hass geladene Energie durchströmte seinen Körper. Er griff nach dem Dolch, den er Aragorn eben abgenommen hatte, und rammte ihn in Glorfindel rechten Unterarm. Dieser schrie auf, doch ließ nicht los. Quälend langsam drehte Legolas den Dolch erst in die eine, dann in die andere Richtung. Tränen rannen über das Gesicht des blonden Elbs, doch er ließ nach wie vor nicht los, selbst dann nicht, als Legolas seinen Arm von der Hand bis zum Ellenbogen aufschlitzte. "Glorfindel." meinte da eine ruhige Stimme und Erestor legte die Hand behutsam die Hand auf die Schulter seines Freundes. "Lass ihn los. Es bringt doch nichts, wenn du verletzt wirst. Er wird uns so oder so entkommen." Glorfindel zögerte kurz, doch dann ließ er Legolas los. Dieser drehte den Dolch noch einmal in Glorfindels Arm, bevor er ihn herauszog und durch ein Fenster verschwand. Glorfindel taumelte und musste sich abstützen, doch sein verletzter Arm gab unter ihm nach und er fiel. Kurz bevor er auf dem Boden aufkam, fing Erestor ihn auf. Er legte seinen Freund auf eines der Umstehenden Betten und verband seinen Arm sorgfältig. Dann beugte er sich hinunter und gab Glorfindel einen Kuss auf die Stirn, bevor er aufstand und vorbei an den völlig verblüfften Elben (und Mensch) nach draußen ging. In der Tür drehte er sich nochmal um und sagte: "Kommt ihr, Arwen und Glorfindel brauchen Ruhe" Perplex gingen die selben und der eine Elb nach draußen. Erestor blieb noch kurz stehen und sah Glorfindel an, bevor auch er ging und die Tür hinter sich schloss. 

Wären dessen rannte Legolas durch den Wald. Irgendwann blieb er stehen. Er man den Dolch in die Hand und musterte ihn von allen Seiten gründlich. Es war ein sehr wertvoller Dolch, so viel war klar. Grinsend legte er den Dolch neben sich auf einem Felsen, genauso wie alle seine anderen Sachen. Dann watete er in den See vor sich. Das Wasser war eiskalt, doch das machte ihm nichts aus. Er schwamm einige Zeit, bis es dunkel wurde. Dann stieg er aus dem Wasser und zog seine Sachen wieder an. Plötzlich hörte er ein Knacken und fuhr herum und spannte einen Pfeil in seinen Bogen. "Wer ist da?!" Ein Mann mit schulterlangen, dunklen Haaren kam mit erhobenen Händen aus dem Busch. Als Legolas den Mann erkannte, ließ er den Bogen sinken. "Was willst du hier, Aragorn?" fauchte Legolas. "Mit dir reden." Aragorns Stimme war ruhig, doch man konnte ganz klar einen Funken Unsicherheit raushören. "Ach ja? Und worüber? Willst du mir noch mehr das Herz brechen, als du es eh schon getan hast?!" schrie der blonde Elb. Aragorn schüttelte den Kopf. "Nein, dass will ich nicht und das wollte ich nie. Ich möchte nur wissen, wieso du das alles getan hast." Ein trauriger Ausdruck legte sich auf Legolas' Gesicht. "Das kannst du dir nicht denken?" Der schwarzhaarige schüttelte traurig den Kopf. "Nein, tut mir leid, dass kann ich nicht." Legolas seufzte, mit dieser Antwort hatte er gerettet. "Nun gut, dann will ich es dir sagen. So ganz genau weiß ich es ja selber nicht. Ich war einfach so... so wütend und verletzt, ich hab einfach rot gesehen, keinen anderen Ausweg, als dich zu verletzten. Und das, indem ich all diejenigen, die dir etwas bedeuten, zu verletzten oder gar zu töten." 


Schreibblockaden sind echt das schlimmste dieser Welt und man kann nichts dagegen machen, dass ist das schlimmste. Wie sehr ich sie hasse!

Le melin, aron nîn, le melinWhere stories live. Discover now