Letztes Kapitel

89 5 0
                                    

Legolas brach in Tränen aus und krallte sich an Aragorns Hemd. Die salzigen Tränen flossen darauf und verfärbten den ohnehin schon dunklen Stoff fast schwarz. Der schwarzhaarige Strich unbeholfen über den Rücken des kleineren, während er versuchte, ihn zu trösten.

Legolas schluchzte und weinte haltlos, immer mehr Tränen bahnten sich ihren Weg aus seinen wasserblauen Augen. Doch irgendwann beruhigte er sich langsam.

 „Kannst du mir verzeihen? Du musst nicht, ich würde mir auch nicht verzeihen und-" 

„Pscht, Legolas." unterbrach ihn Aragorn, welcher zwei Finger unter Legolas Kinn legte und seinen Kopf hochdrückte. 

„Alles ist gut. Ich verzeihe dir. Ich hätte in dieser Lage genauso reagiert, denke ich." Aragorn lächelt. Legolas erwiderte das Lächeln schüchtern. 

„Lass uns zurück gehen." meinte Legolas leise. Er löste sich aus Aragorns Umarmung und wollte gehen, doch der schwarzhaarige hielt ihn am Ärmel fest und zog ihn zurück.

„Aragorn... was machst du?" Aragorn näherte sich mit seinem Gesicht dem des Elben, bis sich ihre Nasen leicht berührten. 

„Wonach sieht es denn aus?" hauchte Aragorn. Und dann legte er seine Lippen auf Legolas'. Zögerlich erwiderte Legolas den Kuss. Der schwarzhaarige grinste gegen die Lippen seines Gegenübers. Ihre Lippen bewegten sich fast schon von selbst synchron gegeneinander. 

Legolas schlang seine Arme um Aragorn Hals, der zukünftige König Gondors legte seine Hände auf Legolas Hüfte ab. Irgendwann lösten sie sich lächelnd. 

„Ich liebe dich, Legolas." Der Elb sprang in Aragorns Arme und warf ihn um. 

„Ich dich auch." Legolas vereinte wieder ihre Lippen. Keiner von ihnen wollte den anderen loslassen, zu schön war der Moment. Doch irgendwann ging ihnen die Luft aus und sie mussten sich zwangsweise voneinander lösen. 

Legolas legte den Kopf auf Aragorn Brust ab und lauschte dem Herzschlag des schwarzhaarigen. 

„Hör bitte niemals auf zu schlagen Herz." murmelte der blonde. Aragorn lächelte und legte seine Arme um den schlanken Elbenkörper. 

„Aragorn?" fragte Legolas auf einmal. 

„Ja?" Legolas sah in das Gesicht des schwarzhaarigen. „Was sind wir jetzt? Ich meine, willst du mein Freund sein, mein fester Freund?"  

Aragorn sprang auf, schmiss Legolas dabei von sich runter, und sah ihn an. 

„Ja! Ja, natürlich will ich das!" Legolas konnte sein Glück kaum fassen und umarmte Aragorn überschwänglich. 

„Wir sollten zurück." meinte Aragorn nach einer Weile. Legolas stimmte ihm zu und Hand in Hand zurück nach Bruchtal.


Unterdessen in Bruchtal...                                   

„Wo kann er denn nur sein?!" rief Elrond verzweifelt, während er in seinem Schlafgemach auf und ab lief. 

„Beruhige dich doch. Ihm geht es bestimmt gut." Thranduil legte eine Hand auf die Schulter des braunhaarigen Elbens. 

Glorfindel schloss sich seinem König an und sagte: „My Lord, ich kann verstehen, dass Ihr Euch Sorgen macht, aber er ist schon erwachsen und kann auf dich aufpassen." 

Glorfindel stand neben einem der Sofas, sein verletzter Arm hing in einer Schlaufe. Elrond sah aus dem Fenster. 

„Aber Legolas ist auch da draußen. Was, wenn er Aragorn was antut." 

Le melin, aron nîn, le melinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt