Capítulo 17

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Lasse dein Herz dich führen. Es flüstert, also höre ganz genau zu.
*Walter Elias Disney

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Camilos Sicht

Wir wurden von Marisol im Innenhof ihrer Casita erwartet. Sie faselte etwas von Knabberzeug und Getränken, die wir in Cats Zimmer mitnehmen sollten... Momento. Ich sah diesen Terrorwichtel hier nirgendwo also ging ich davon aus, dass sie sich genau dort mental auf jetzt gleich vorbereitete. Und definitiv nicht wusste, dass sie heute herhalten musste. Ich war ja nett... und schlich in ihr Zimmer. Nach diesem Tag wird sie wohl alles andere als gut drauf sein. Sie lag auf dem Bett, da wäre ich jetzt auch gerne. (In meinem!)

"Oye, kleines Ding." Wie sie sich kerzengerade aufsetzte war mehr als amüsant. Sie musste völlig fertig sein, wenn sie mich nicht einmal bemerkt hatte. "¿Qué haces aquí?" "Dein Tag war wohl so hart, dass du mich nicht einmal bemerkt hast. Du kannst dir aussuchen: Entweder ich mache ihn noch härter für dich oder entspannter." Das war ein faires Angebot. Es lag nun in ihrer Hand, was sie damit anstellte. "Es reicht, wenn ich dich drüben gleich ertragen muss." Sie wusste es also nicht. (Wie verwunderlich.) "Was das angeht... Deswegen bin ich hier. Unsere primas hatten die idea, es hier stattfinden zu lassen." Ihr Gesicht wurde aschfahl und ihre komplett Mimik entgleiste ihr in die Ausdruckslosigkeit. Dann zog sie mich aufs Bett und funkelte mich wütend an. "¿QUÉ?" (Was kann ich denn jetzt dafür?!)

Ich war verwirrt und auch etwas erschrocken über die Kraft, die sie plötzlich aufbringen konnte. Mein Kopf klappte schnaufend nach hinten, dadurch sah ich automatisch nach oben. (Ohoooo, sie hat auch einen bekommen.) "Ich weiß was da oben hängt, werd' jetzt nicht neidisch und lass dich Gott verdammt nochmal nicht ablenken." (Neidisch, tze.)  "Princesa, was meinst du, warum du dieses Ding da oben hast." Ich grinste sie an, wollte sie noch mehr zur Weißglut treiben. "Hör auf so einen Müll zu fühlen. Wir testen ihn nicht!" "Hab ja auch noch einen." "¡Madrigal!" (Me encanta cuando se enfada.)

Uns unterbrachen die fehlenden Partygäste. Auf die Frage hin, warum sie nicht umgezogen sei, bekam ich Ärger. (Pequeña puta.) Aber auch Marisol bekam ihr Fett weg, da sie wieder unangekündigt einfach reinplatzte. Cats Laune war ganz ausgezeichnet, dies spiegelte sich auch in ihrem Zimmer wieder. Da ich nicht den gesamten Abend damit vorlieb nehmen wollte, versuchte ich sie etwas aufzuheitern, als sie sich fertig umgezogen hatte. (Auf meine Weise versteht sich.) Ich beugte mich zu diesem abgebrochenen Meter herunter, nahm sie etwas in den Arm und drückte ihre Mundwinkel nach oben. "Du bist niemals richtig angezogen ohne ein Lächeln im Gesicht, mi amor." Innerlich lachte ich mich tot, da sie so dermaßen sauer wurde, dass es schon wieder amüsant war.

Dann starteten wir komplett in Schlafsachen unsere Selbsthilfegruppe. Ich war mir sicher, dass wir irgendwann in einer Schminkorgie dieser monströsen chicas endeten. Und wir Männer zur Teilnahme gezwungen wurden. Mit meiner Nachbarin hatte ich Glück im Unglück. Oder sie mit mir, das würde sich noch zeigen.

Das Topthema war Dolores Kleid und ich war mehr als interessiert, wie es nun aussah. Eigentlich wollte ich dabei sein, aber Isabela hatte es mir verboten. 'Ist eine Mädelsrunde, da passt du nicht rein.' (Oh, lo siento, bin ja nur ihr hermano.) Danach kam das Hochzeitsprogramm, wo mi hermana ihren Brautjungfern freie Hand ließ. Ich war mir nicht sicher, ob sie Herr ihrer Sinne war oder einfach geistesgestört. Denn gerade Isabela freie Hand lassen... mit Mirabel und Marisol? (Ich weiß ja nicht, ist sie bewölkt oder so?) Sie könnte das Glück haben, dass Mariano sie ausreichend ablenkte und deswegen nicht so viel davon mitbekam. (Wir werden sehen.)

Zwischen Magie und SchicksalWhere stories live. Discover now