75. Epilog 1

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Epilog:

Sechs Monate später:

Aerons Sicht:

>> Happy Birthday to you, happy birthday to you, happy birthday dear Aeron, happy birthday to you. <<

Obwohl die gesamte Familien seitens Ophelias Vater da war, Cam und zwei Freunde von mir, die ich bei der Arbeit kennengelernt hatte, sag Ophelia am aller lautesten. Ich löste meinen Blick nicht von ihr, als sie wild in die Hände klatschte.

Meine Wangen taten beinahe weh, weil ich nicht aufhören konnte zu Lächeln. Als das Klatschen erstarb, wand ich mich Freddie und James zu, um ihnen den Stinkefinger zu zeigen.

>> Ich wusste es. Ihr habt mich vier Stunden an meinem zwanzigsten Geburtstag eure Schicht übernehmen lassen, damit ihr diese Party mit vorbereitet. <<

Freddie feixte und kam zu mir, um mir auf die Schulter zu klopfen. >> Ich habe nur zugestimmt zu helfen, weil ich dadurch nicht arbeiten musste. Samstags ist im Kino immer die Hölle los. <<

Ich schüttelte den Kopf, grinste aber immer noch. >> Danke Leute. Wirklich! Ich hatte noch nie eine Geburtstagsfeier. << Ich wusste nicht, wieso ich es gesagt hatte. Klar, es stimmte, aber ich wollte ihr Mitleid nicht. Abgesehen vielleicht von Ophelias entfernterer Familie wussten die Leute von meiner Vergangenheit.

Während mich der Vater meiner Freundin in den Arm nahm, um mir zu gratulieren, hielt er mich ein wenig länger fest. >> Alles Gute zum Geburtstag Aeron. Und zu deiner ersten Geburtstagsfeier. << Ich bedankte mich gerührt, weil er wirklich alles tat, damit ich mich hier so wohl fühlte, wie möglich.

Während mich eine Person nach der anderen umarmte, lehnte sich Ophelia an den Tresen, der im Pavillon platziert worden war, den sie im Garten aufgebaut hatten. Warme Lichterketten hingen an den Wänden und der Decke und es war als eine gemütliche kleine Trinkrunde gedacht.

Nur, wenn ich eins über das letzte halbe Jahr gelernt hatte, dann dass, dass es sich bei Ophelias Familie um verdammte Schluckspechte handelte. Sie konnten so viel Alkohol trinken. Zu Ophelias Geburtstag vor drei Monaten hatte mich ihre kleine Cousine unter den Tisch getrunken.

Ophelia hatte mich heute Nacht um Punkt zwölf geweckt und mir gratuliert. Dabei hatte sie mir auf vier verschiedenen Sprachen Geburtstagslieder gesungen und als ihr kein weiteres eingefallen war, hatte sie welche gegoogelt und sie mir als Gesicht vorgelesen.

Und dann hatte ich mein erstes Geschenk von ihr bekommen. Und ich war mir sicher, dass egal was sich noch auf dem Geschenketisch in der Ecke türmte, das mein Liebstes sein würde. Ihre Mundwinkel zogen sich nach oben und ich merkte, dass ich sie bei der Erinnerung an die Nacht ziemlich hungrig anstarrte.

James schob sich in mein Blickfeld. Als er meinen Blick sah, tat er verlegen und wedelte sich mit der Hand Wind ins Gesicht. >> Ich weiß, dass meine Haare heute erstaunlich gut aussehen und die Hose meinen Arsch perfekt hervorhebt, aber dass ich alles kein Grund mich SO anzuschauen. <<

Dann senkte er die Stimme und hielt sich die Hand vor den Mund. >> Ich meine, hier sind Minderjährige. Reiß dich etwas zusammen. Zumindest bis wir allein sind. << Damit zwinkerte er mir zu und ging, um meinen Geburtstagskuchen an meiner Stelle anzuschneiden und sich das erste Stück zu reservieren.

Ich sah ihm grinsend nach, als Freddie ihm von hinten über die Schulter sah. James versperrte ihm die Sicht und ignorierte Freddies Bitte ihm auch Kuchen zu geben, bis Freddie ihm die Hose von den Hüften zog. Als das erste Stück Kuchen flog, sah ich weg, um zu Ophelia zu gehen.

In ein paar Wochen würde das erste Semester meines neuen Studienganges starten. Ich hatte mich eingeschrieben, sobald sicher gewesen war, dass ich tatsächlich hierbleiben würde. Ich hatte mir sogar nachträglich die Erlaubnis dazu meiner Verwandten geholt, obwohl ich alt genug war, um für mich selbst zu entscheiden.

AERON - Vom Tod geküsstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt