𝟏𝟓 | 𝐆𝐞𝐫𝐚𝐥𝐭 𝐯𝐨𝐧 𝐑𝐢𝐯𝐚

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·°¯'·• für Fozzyholic •·'¯°·

Die Verspätung mit den Updates tut mir leid - ich war über ein langes Wochenende mit einem Freund in Prag und wir waren so viel unterwegs, dass ich einfach keine Zeit hatte, den Laptop auch nur aufzuklappen... Aber ich hole alle verpassten Türchen natürlich nach!

P.S.: Prag ist unfassbar schön - vor allem in der Weihnachtszeit! 😍

Ich sitze in einer Schenke, ein Krug schlechten Bieres vor mir auf dem klebrigen Tisch und meine Gedanken weit fort von diesem trostlosen Ort

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Ich sitze in einer Schenke, ein Krug schlechten Bieres vor mir auf dem klebrigen Tisch und meine Gedanken weit fort von diesem trostlosen Ort. Ich wünschte, ich müsste nicht hier sein, wo es vor Raufbolden und Dieben kein Entkommen gibt; wo die wenigen Frauen unterdrückt werden und ein Mann ekliger ist als der nächste. Doch ich bin hier und ich warte auf das Erscheinen des Mannes, der mein Schicksal sein soll. Geralt von Riva.

Eine Seherin sagte mir vor einigen Monden voraus, dass der letzte große Hexer mir helfen würde, mein Schicksal zu erkennen und es zu erfüllen. Ich suchte ihn, hörte Lieder über seine Siege über die schlimmsten Monster, und schließlich konnte mir ein Wirt verraten, dass er wohl auf dem Weg in dieses Dorf sein würde, um hier einen neuen Auftrag anzunehmen. Ein hier ansässiger Gutsherr hat wohl mit einem Monster zu tun, das sein Vieh tötet und damit seine Lebensgrundlage. Er möchte den Hexer engagieren und ihn mit einigen Silbermünzen dafür entlohnen.

Ich bin neugierig auf ihn und möchte erfahren, wie er mir helfen soll, meinen Platz und meine Aufgabe im Leben zu finden. Ich muss wissen, wieso unsere Schicksale miteinander verwoben zu sein scheinen. Was habe ich schon groß mit einem Hexer gleich?

Es ist laut hier in der Schenke. Es scheint der einzige Ort hier zu sein, an dem man sich treffen kann. Es gibt keine Alternativen zu dieser Schenke und das macht es mir leichter. Denn so muss Geralt von Riva hier vorbeikommen, um den Kontakt zu seinem eventuellen neuen Auftraggeber herzustellen. Andererseits bedeutet das auch, dass gefühlt das ganze Dorf gerade hier drin ist und sich besäuft.

Schon zum mindestens vierten Mal muss ich jetzt einen torkelnden und lallenden alten Mann loswerden, der meint, mir unlautere Angebote machen zu müssen. Es ist widerwärtig, dass die Männer allesamt denken, dass sie mit uns Frauen machen können, was sie wollen - vor allem mit Frauen, die so jung oder noch jünger sind als ich. Weil sie denken, dass wir uns nicht wehren können.

Aber ich kann mich verteidigen. Und nicht nur das: ich greife auch gerne an, wenn es sich für mich lohnt. Die Tür zur Schenke öffnet sich und ein Hüne tritt ein. Sein Gesicht ist von einem Umhang verdeckt, der genauso verdreckt ist wie der Rest seiner Kleidung. Er sagt kein Wort und sieht sich hier um, um einen freien Platz zu finden. Doch vergeblich. Also warte ich, bis sein Blick wieder über mich hinweg schweift, und signalisiere ihm mit einem kleinen Winken, dass er sich zu mir an den kleinen Tisch gesellen darf.

𝐚𝐝𝐯𝐞𝐧𝐭𝐬𝐤𝐚𝐥𝐞𝐧𝐝𝐞𝐫 𝟐𝟎𝟐𝟑Where stories live. Discover now