Unexpected

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50 Kapitel (Pov Ben)

Es ist mitten in der Nacht und ich liege hellwach mit dem Gesicht zur Decke gedreht im Bett.
Ich kann einfach nicht schlafen, wie so oft in diesen Tagen, an den ich Cassy kein einziges Mal gesehen hatte und wirklich sehr tolle vermisse.
Außerdem denke ich ebenfalls über Brians Worte nach.
Sollte ich wirklich einfach so zu ihrer Wohnung fahren und diejenige zur Rede stellen?
Wenn ja, lässt sie mich überhaupt hinein?
Will sie überhaupt mit mir reden?
Verweifelt seuftze ich auf.
Brian hat recht dabei, mich anzuschnauzen und zu sagen, dass ich alles immer zu sehr überdenke.

Vielleicht wollte ich auch einfach nicht die Wahrheit sehen, vor der ich mich so sehr fürchte.
Dass das Interesse derjenigen wirklich abbaute und inzwischen vielleicht sogar gänzlich verschwunden ist, weil ich Feigling mich nicht traute, auf sie zu zugehen.
Das alles schwirrt immer und immer wieder in meinem Kopf herum und hält die Müdigkeit davon ab, mich zu übermahnen.
Ich vermisse Cassy einfach so tolle.
Ihr wunderschönes Lächeln, welches mich immer sofort ansteckt, sodass ich ebenfalls gute Laune bekomme.
Es ist so einzigartig, ich könnte mich niemals davon satt sehen.
Oder ihre warmen Umarmungen die mich sofort in Sicherheit wagten, in stressigen oder ängstlichen Situationen.

Das plötzliche Klingeln meines Handys reißt mich aus meinen wunderschönen Gedanken an meine Exfreundin und ich quelle mich, dass Handy an meinem Nachtkästchen zu erreichen.
Wer würde mich um 3 Uhr nachts noch anrufen wollen?
Als ich den Namen auf dem Display lese, stockt mir der Atem für einen kurzen Moment und mit zittrigen Finger nehme ich den Anruf entgegen, spreche aber keinen Ton hinein, weshalb es still bleibt.
5 Minuten vergehen, indem wir zwei nichts zueinander sagen und nur unser gegenseitiges ein und ausatmen hören.
Es scheint, als würde es uns einfach schon ausreichen, zu wissen, dass wir beide munder sind und an denjenigen denken.
Zumindest geht es mir so.

Ich kann nicht verhindern, dass meine Augen wie automatisch zu fallen, da mich das Atmen des Mädchens so beruhigt.
Cassy hat schon immer so eine Wirkung auf mich.
Sie kann sich immer genau den Gefühlssituation anpassen und mir immer die Geborgenheit geben, die ich benötige.
Als ich daran denke, höre ich aufeinmal ein kleines Murmeln und die Stimme, die ich so sehr vermisste, ertönt leise aus dem Hörer.
,,Ben, bist du dran?"
spricht sie gebrechlich, als hätte sie gerade geweint, jedoch kann ich mir das nicht vorstellen.
Warum sollte sie jetzt um die Zeit, weinend im Bett liegen?
Das würde nur bedeuten, dass diejenige mich doch auch so sehr vermisst, wie ich sie.
Ich gebe ein zackhaftes ,,Ja" als Antwort, bis dann eine Weile wieder nichts kommt.
Ob es Cassy gut geht?

,,Kann ich dich sehen?"

Hat sie mich das gerade wirklich gefragt oder bilde ich mir das durch meinen schlafgetrunken Zustand nur ein?
Natürlich möchte ich sie sehen, was ist das für eine Frage?
Ich würde alles dafür tun, sogar meine geliebten Haare dafür abschneiden.
Okey wollen wir es nicht übertreiben, meine roten Haare hab nichts angestellt, damit sie bestraft werden müssen.
Lauter als gedacht schreie ich als Antwort ein ,,Ja!" auf ihre gestellte Frage und bereue es sofort auch wieder.
Ben kannst du dich mal einbekommen, das hört sich total verzweifelt an!

,,Dann treffen wir uns dort, wo alles seinen Lauf nahm." nach diesem rätselhaften Satz legt sie auf.
Schnell schlage ich meine Decke auf die Seite, hüpfe vom Bett auf und schaffe es gerade noch, mir eine Jacke und Crocs anzuziehen, bevor ich die Wohnungstür hinausstürme und den Weg renne, statt mit dem Auto zu fahren.
Das Stückchen ist nicht weit und ich möchte nicht nochmal in die Wohnung und den Schlüssel holen.
Cassy sagte mir zwar nicht bestimmt, wo wir uns treffen würden, aber ich entschlüsselte ihre Botschaft sofort mit einem Male.
An dem Ort wo wir beschlossen hatten, mehr als nur Freunde zu sein.

Als ich am besagten Platz ankomme, blicke ich völlig außer atmen um mich, auch wenn ich durch die Dunkelheit nicht viel erkennen kann und da steht sie plötzlich.
Mitten im Park, auf einem Weg steht das wohl wunderschönste Mädchen im Schein einer Laterne.
Sie hat ihren zerknitterten Pijama an und ihre Haare sind total durcheinander, aber für mich ist sie einfach perfekt.
Schöner könnte sie garnicht aussehen und als ihr Blick meinen trifft und ich seid langen wieder mal ihre wunderschönen braunen Augen sehen darf, kann ich meine angestauten Gefühle einfach nicht mehr zurückhalten.

I Like Me Better when i'm with you Where stories live. Discover now