Fair punishment

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66 Kapitel (Pov Ben)

Mitten in der Nacht liege ich in meinem Bett und denke über den morgigen Tag nach.
Cassy schläft währenddessen friedlich in meinen Armen und klammert sich wie ein Klameraffe an mich, was mich nicht im geringsten stört, denn ich liebe es, ihre Nähe zu spüren.
Normalerweise schlaf ich so noch besser, jedoch bin ich nun viel zu nervös.
Cassy weiß nichts von dem anstehenden Treffen und ich hab auch nicht vor, etwas daran zu ändern.
Ich möchte das lieber alleine regeln, vorallem weil diejenige schon so viel alleine durch machen musste.
Außerdem will ich mich selber darum kümmern, dass diejenige einsieht, dass sie falsch gehandelt hat!

Schon am Tag, an dem mir Cassy alles gebeichtet hat, wusste ich, dass ich sie am selben Tag noch anrufen werde.
Keine Ahnung, warum ich ihre Nummer nicht schon vorher gelöscht habe, aber wenigstens brachte sie mir so noch einen Nutzen.
Glücklicherweise ist sich Cassy am Abend umziehen gegangen und ich nutze diese Gelegenheit aus, um meinen Plan umzusetzen.
Mädchen dauern sowieso immer eine Weile, sich umzuziehen, dass dachte ich jedenfalls.
Überraschenderweise hob die Person sogar ab und willigte einem Treffen ein, was mir zwar passte, aber auch ein komisches Gefühl in mir auslöste.
Sie hat einen Freund, wir haben uns seit einer Ewigkeit nicht mehr richtig getroffen und sie will sich, ohne nachzufragen mit mir treffen?
Naja, mir kann es egal sein.
Ich hatte genau im richtigen Moment den Anruf aufgelegt, als eine Sekunde später auch schon Cassy ins Wohnzimmer geschlendernt kam und mich fragend anblickte.
Die Ausrede, die ich mir schnell ausdenken musste, hat glücklichweise gewirkt und ich war froh, dass sie nicht weiter nachfragte.
Immerhin streiten sich Riley und Brian sowieso jedesmal aufs Neue, also beeinflusst meine kleine Notlüge auch nichts mehr.

Aufjedenfall müssen die Dinge geregelt werden und ich bin bereit dazu.
Ich bin bereit, dem Mädchen, gegenüber zu stehen und mit ihr zu reden, dabei werde ich ihr aber ganz bestimmt nicht nett aufzählen, was für einen Fehler sie gemacht hat.
Meine nette Arder werde ich auf die Seite legen!
Ich will mich dafür rächen, dass sie Cassy erpresste und sie aufjedenfall dazu auffordern das Video zu löschen.
Erst dann ziehe ich einen endgültigen Schlussstrich zwischen uns!
Sie scheint ja noch immer in dem Glauben zu sein, dass wir soetwas wie Freunde sind, die sich gegenseitig helfen.

Wie blöd bin ich denn auch, dass ich es nicht bemerkt habe?
Die andauernde komische Haltung und das plötzliche Verschwinden von Cassy, wenn wir zu Zweit auftauchten oder wie sie immer abgesagt hat, wenn wir uns zu dritt treffen wollten.
Schafften wir es doch, uns allesamt zu treffen, ist Cassy immer sehr bedacht gewesen, was sie sagt und machte genug Abstand zwischen uns, was mich ebenfalls verletzt hat.
Ich dachte immer, dass sie sich vielleicht schämen würde, jemanden anderes unsere enge Bindung als Freunde zu zeigen.
Ich hatte auch den Gedanken gehabt, dass sie die Blondine einfach ohne Gründe hassen würde.
Hätte ich nur gewusst, dass ich mit dieser Vermutung in Gewissen Maßen im Recht war, dann hätte ich die Situation schärfer untersuchen können und hätte vielleicht früher die Falschheit des Mädchen bemerkt.
Ich seuftzte leise auf und klammere mich noch fester an meine Freundin, die mich unbemerkt wieder einmal beruhigt.
So langsam überwiegt die Müdigkeit doch auch und ich bemerke, wie ich in Gedanken langsam aber doch wegdemmere.

Nächsten Tag wache ich alleine in meinen Bett auf und streiche mir erst einmal über meine Augen, um etwas munderer zu werden, bevor ich mich aufsitze und mich umhöre.
Stille erwartet mich und als ich auf meine Handyuhr schaue, weiß ich auch den Grund dafür.
Ich hatte glücklicherweise von Brian heute frei bekommen, als ich ihn den Grund für das Anliegen gebeichtet hab.
Streng wie er ist, müsste ich trotzdem die verloren gegangenen Arbeitsstunden nachholen.
Ich stehe qualvoll auf und bewege mich ins Badezimmer, wo ich erstmal auf die Toilette gehe und dann unter die Dusche schlüpfe.
Mit einem Handtuch um der Hüfte, gehe ich zurück ins Schlafzimmer und ziehe mir einen schwarz, orangen Wollkragenpullover mit blauer tapered Jeans über.

I Like Me Better when i'm with you Where stories live. Discover now