Kapitel 43 - Ein Gegengift und Entschuldigungen

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Porlyusica zog nur eine Augenbraue hoch. „Ich habe dir damals prophezeit, dass dein Verhalten schädlich sein könnte. Aber du bist genau wie dein Großvater, ihr wisst immer alles besser. – Wendy, nimm Romeo und suche Lorelei auf. Vielleicht hilft sie uns, selbst wenn der dumme Blondschopf daran beteiligt ist. Laxus, du kannst Cana Gesellschaft leisten, dann bist du wenigstens für etwas zu gebrauchen. Ich habe etwas mit deinem Großvater zu bereden."

Mit diesen Worten rauschte Porlyusica durch die Tür, dicht gefolgt von Wendy und Romeo, die Cana noch einen amüsiert-entschuldigenden Blick zuwarfen.

„Lorelei wird dir helfen. Das weiß ich. Sie ist nicht der Typ Mensch, der..." Laxus brach ab.

Cana stieß ein bitteres Lachen aus, das in einem schmerzerfüllten Zischen endete. „Der Typ Mensch, der seine verletzten Gefühle über das Wohlergehen von Unbeteiligten stellt? Das weiß ich. Ich habe sie bereits mehrmals getroffen, ohne über ihre Identität Bescheid zu wissen. Sie hingegen hat mich, besser gesagt Lexy, auf den ersten Blick erkannt. Sie arbeitet in einer Apotheke. Es ist ihre Aufgabe, anderen zu helfen. Wenn sie ihren Stolz über alles andere stellen würde, würde sie nicht in diesem Bereich ihren Lebensunterhalt verdienen." Sie musste nicht weiter ausführen, auf wen sie anspielte. Das stand klar im Raum.

„Verdammt Cana, es tut mir leid. Meine Reaktion gestern war ein Fehler, das ist mir bereits gestern Abend bewusst geworden."

„Vor oder nach dem Besuch der Raijinshuu? Schau nicht so schockiert, du hast Bixlow hier im Krankenzimmer gesehen." Cana stemmte die Hände in die Matratze, um sich in eine sitzende Position zu begeben. Doch als sie das Gewicht auf ihre Arme verlagerte, schoss wieder der Schmerz so ungehemmt wie vor Porlyusicas Tränken durch ihren Oberarm und ihr Arm knickte ein. Wenn nicht Laxus sie gehalten und dann hochgezogen hätte, wäre sie unsanft auf ihrem verletzten Arm gelandet, was äußerst schmerzhaft gewesen wäre. Doch Laxus hielt sie fest, bis sie sich vollständig aufgerichtet hatte und sich an das Kopfteil des Betts anlehnen konnte.

„Ich habe überreagiert. Dafür entschuldige ich mich so oft, wie du es willst." Laxus' Stimme klang gepresst, doch Cana hatte kein Mitleid mit ihm.

„Du verstehst es nicht. Wie du mir gegenüber reagiert hast, ist verständlich. Ich habe Mist gebaut, das weiß ich. Aber du hast Lexy in unseren Disput gebracht. Du hast mir verboten, sie die Nacht bei mir verbringen zu lassen. Du hast mir den Kontakt zu meiner eigenen Tochter verweigert, weil du ..." Canas Stimme brach und sie verstummte abrupt, um sich mit einem tiefen Atemzug wieder etwas zu sammeln. „Ich habe dir nach meinem Geständnis über deine Vaterschaft gesagt, dass es mir egal ist, wie du dich mir gegenüber verhältst. Solange du Lexy aus dem Spiel lässt. Doch das hast du gestern nicht. Lexy hat geweint, weil sie in ihrer gewohnten Umgebung schlafen wollte. Selbst das hat dich nicht interessiert. Stattdessen musste sie sich gegen ihren eigentlichen Wunsch entscheiden. Nur, damit wir uns nicht mehr gegenseitig anschreien."

„Was hätte ich denn machen sollen?! Lexy wäre beinahe gestorben und wenn ich eine andere Magie beherrschen würde, hätte ich sie vielleicht nicht rechtzeitig nach Magnolia zurückbringen können! Für mich ist das alles neu, ich hatte keine sechs Jahre Zeit, mich daran zu gewöhnen!"

„Denkst du, ich habe mich daran gewöhnt?! Man gewöhnt sich niemals daran, frag den Master! Und es geht nicht um dein Handeln in Hargeon, es geht um dein Verhalten, nachdem ich wieder zu Hause war! Du hättest problemlos bei uns übernachten – ich hätte sogar auf dem Sofa geschlafen – und so Lexy ihren Wunsch erfüllen können!"

„Das stand nicht zur Debatte!"

„Ja, weil du mir nicht zugehört hast! Du warst wie immer in deiner Wut gefangen, in der du niemand anderen mehr zu Wort kommen lässt außer dich selbst!" Im nächsten Moment fluchte Cana unterdrückt und hielt sich die Schulter. Emotionen fachten die Schmerzen offenbar ebenfalls an.

Schritt für SchrittWhere stories live. Discover now