Richtige Familie

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Victoria

,,Nächstes Jahr werde ich dann wohl jemand anderen als Zimmerpartnerin haben" sagt Caroline. Ich packe gerade meine ganzen Sachen die ich in meinem Internatszimmer habe zusammen, Caroline hilft mir dabei. ,,Ja, das ist schade, das wir nicht mehr auf die gleiche Schule gehen. Aber jetzt können wir uns wegen eines schönen Grundes treffen" ,,Oh ja das stimmt. Ich freue mich schon so, wenn ich Rose das erste Mal sehen darf. Du sagst mir doch direkt Bescheid oder?" Ich muss etwas lachen. ,,Natürlich melde ich mich sofort. Nicht nur weil du die Patentante von Rose bist sondern auch weil du meine Beste Freundin bist" ,,Awww Süße. Ich bin so froh dass wir uns kennengelernt haben. Unsere Freundschaft bedeutet mir so viel."

Tom wartet unten schon mit dem Auto auf mich. Ich verabschiede mich noch von meinen Lehren und Mitschülern und verlasse dann das Gebäude.
Ich gehe zu Tom. Er wartet unten vor dem Auto mit verschränkten Armen auf mich. ,,Hey, da bist du ja" er kommt auf mich zu und gibt mir einen Kuss. ,,Hey,
ähm meine Sachen sind noch oben, könntest du Caroline vielleicht helfen sie runter zu tragen. Ich kann ja nicht mehr heben." ,,Natürlich, welches Zimmer?" ,,301 , einmal den Gang entlang, dann die Treppen hoch in den 3 Stock.  Dort den Flur rechts runter. Ich kann aber auch mitgehen" biete ich ihm an. ,,Nein alles gut. Setzt du dich als ins Auto. Ich beeile mich." Ich folge seiner Anweisung und setzt mich auf die Beifahrerseite.
5 Minuten später kommen Caroline und Tom mit zwei Koffern und einer Kiste in Richtung Auto.
Nachdem sie alles im Auto verstaut haben, steige ich nochmal kurz aus um Caroline zu verabschieden. Auch wenn ich sie ja bald schon wieder sehe. Geburtstermin ist ja schon in 2 Wochen. ,,Pass auf dich auf" ,,Du auch. Bis in hoffentlich zwei Wochen."

Ich schließe unsere Haustür auf und betrete unser Zuhause. Es fühlt sich wundervoll an in ein Haus zu gehen, dass dir und deiner großen Liebe gehört. Tom trägt meine Sachen rein und ich fange an die Kleidung in die Wäsche zu machen und meine Sachen aus der Kiste auszuräumen. Als ich runter in die Küche komme, kommt mir ein wundervoller Duft in die Nase. ,,Oh warum riecht es denn hier so fein?" frage ich. ,,Ich koche für uns." ,,Es riecht fantastisch"
Wir essen gemeinsam und machen noch einen kleinen Abendspaziergang. Hand in Hand verschlungen ineinander schlendern wir durch den Abend. 

Eine Woche später liege ich mit meinem Bikini auf einer unserer Liegen im Garten. Ich schaue Tom zu wie er im Wasser treibt. Ich greife wieder nach meiner Zeitschrift und lese weiter, bis ich auf einmal etwas spüre. ,,Aahh" Ich schrecke auf. Es hat sich angefühlt wie eine Wehe. Ich atme tief ein und aus und warte kurz ab. Ich hatte schon mal ein paar Wehen, das waren aber nur Frühwehen. Diese hat sich anders angefühlt. Schon wieder. ,,Tomm" ich rufe nach ihm und setze mich leicht auf. Sofort kommt er aus seiner Liegeposition raus und stellt sich ins Wasser. Seine schwarze Sonnenbrille schiebt er auf seinen Kopf. ,,Was ist los?" ,,Ich glaube es geht los" Er schaut schockiert und bewegt sich erst nicht. ,,Tom" Ich rufe wieder nach ihm. Die Wehen werden stärker. Endlich bewegt er sich und kommt aus dem Wasser. ,,Wir fahren sofort ins Krankenhaus" sagt er panisch und aufgebracht. Er läuft hektisch hin und her und weiß nichts mit sich anzufangen. ,,Tom" ich rufe wieder nach ihm. Sofort kommt er. ,,Was ist? Soll ich dir was bringen? Brauchst du Hilfe" er rattert alles hinunter. Ich berühre seine Haut. ,,Beruhig dich Tom. Es ist alles gut. Wir schaffen das. Zieh dir erstmal was an, bring mir dann dieses eine Überziehkleid und bring die Krankenhaustasche ins Auto. Dann hilfst du mir aufstehen und wir fahren los, in Ordnung?" er nickt und macht sich sofort auf den Weg. Ich bleibe auf der Liege liegen und greife mir an den Bauch. Ich atme weiter tief ein und aus und versuche mich zu beruhigen. Ich weiß, dass alles gut wird.

,,Wir brauchen Hilfe" schreit Tom durchs Krankenhaus, als er mit mir an der Seite den Gang hinein läuft. Sofort kommen Schwestern auf und zu gerannt. Sie bringen uns einen Rollstuhl und ich kann mich setzten. Ich werde sofort in den Kreissaal gefahren. Tom steht die ganze Zeit neben meinem Bett. Er macht mich nervös. ,,Tom, kannst du bitte Bill und Caroline anrufen. Sie sind meine Besten Freunde. Und sag unseren Eltern Bescheid, mein Vater soll aber bloß nicht her kommen" Er nickt und geht raus. Ich liebe ihn wirklich aber so habe ich ihn noch nie erlebt. Er macht mir mehr Sorgen, als die ganze Situation hier. Ich befürchte, dass er gleich umkippen wird vor Aufregung.
Ich liege im Bett und kämpfe mit meinen Wehen. Um mich herum 5 Krankenschwestern.
Meine Fruchtblase ist bereits geplatzt und Tom steht wieder neben mir. Stunden vergehen. Wehen kommen. Ich fange immer mehr an zu schwitzen. Tom drückt meine Hand und ich muss anfangen zu pressen. Ich presse und presse. Ich kann nicht mehr. Es ist so anstrengend.
Und dann höre ich es.
Die ersten Schrei meiner Tochter. Auch wenn ich kaum noch Kraft habe muss ich anfangen zu weinen vor Freude. Tom schlingt seine Arme um mich. ,,Du hast es geschafft, Süße. Ich bin so stolz auf dich."  er küsst mich und kurz darauf halte ich unsere Tochter in den Armen. ,,Sie sieht genauso schön aus wie ihre Mama" sagt Tom. Er schaut Rose an und hat Tränen in den Augen. Tom küsst mich. Unser erster Kuss als richtige Familie. Ich habe noch nie so viel Glück auf einmal verspürt.
Endlich sind wir zu dritt. Endlich eine richtige Familie. Mit dem Mann den ich am meisten Liebe.

Endlose Liebe, von Tom Kaulitz?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt