Kapitel 10

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Sicht Lauren

Vorstandssitzung... Ich habe angst... Was wenn die mir nicht mal zuhören werden? Das sind bestimmt nur reiche Schnösel.

„ Kommst du?" Reißt mich Dylan aus den Gedanken und ich laufe hinter ihm her zum Konferenzraum, dabei fühle ich mich wie ein Pinguin, das hinter ihm her stampft , weil er so verdammt groß ist. 1.90? 2 Meter?

Ich atme nochmal durch als wir vor der Tür zum Konferenzraum stehen, Dylans durchdringender Blick liegt auf mir, bis er etwas völlig unerwartetes tut. Er legt seine Hand an den Ausschnitt meines Kleides und zupft es etwas hoch. Empört schaue ich ihn an und gleichzeitig steigt wärme in mein Gesicht. Was will er? Ich meine, das Kleid zeigt keinen übertriebenen Teil meiner Brüste...
„ W-Was?" Stottere ich und ein Teil meines Gehirns denkt über seine männliche von Adern überzogene  Hand nach.

„ Das sind alte weiße Männer, die es lieben jungen Frauen in den Ausschnitt zu schauen, um sie später dann zu belästigen und, dass die das bei meiner Freundin machen, will ich nicht."
Das Wort Freundin betont er hier explizit. Okay? Was interessiert ihn das aber? Wieder sein Image?
Ach keine Ahnung, der Mann ist ein Rätsel.

Die Tür des eleganten Konferenzraums öffnet sich, und ich betrete ihn mit  viel  Unsicherheit. Dylan Carter, schreitet selbstbewusst neben mir her. Der Raum ist erfüllt von der Aura der Macht, während die alten Männer des Vorstands mich mit skeptischem Blick begrüßen.

Dylan wirkt wie immer kühl und zurückhaltend. Sein Blick ruht auf mir, während wir uns den versammelten Vorstandsmitgliedern nähern. Die Anspannung in der Luft ist spürbar, und mein Herz schlägt schneller, als ich mich darauf vorbereite, vor diesem anspruchsvollen Publikum zu sprechen.

Ich beginne meine Präsentation, versuche, meine Stimme zu stabilisieren, während ich die Diagramme und Tabellen erkläre. Doch meine Nervosität bleibt nicht unbemerkt. Die Blicke der Vorstandsmitglieder durchbohren mich förmlich, und ich kann die abfälligen Bemerkungen hinter vorgehaltener Hand hören.

Dylan steht stumm an meiner Seite, aber ich spüre seinen Blick, der mir eine gewisse Sicherheit gibt. Doch plötzlich erheben sich die kritischen Stimmen im Raum. "Was will diese Assistentin hier? Sie hat keine Ahnung von Geschäftsstrategien! Wir kennen diese Unternehmen sehr gut !" höre ich einen der älteren Herren sagen. Der Raum wird lauter, und der Druck auf mir steigt. Ich könnte gleich umfallen...

Dylan schnaubt leise, sein Gesichtsausdruck wird plötzlich intensiver. "Sie sollten besser aufpassen, wem Sie hier die Kompetenz absprechen", wirft er ein und nimmt dabei eine aggressivere Tonlage an als ich es je von ihm erlebt habe. Seine Worte durchschneiden den Raum und lassen eine unangenehme Stille zurück.

"Lauren hat mehr Wissen und Integrität als die meisten hier im Raum. Sie ist nicht nur meine Begleitung, sondern eine qualifizierte Fachkraft, die genau weiß, wovon sie spricht. Zeigen sie respekt!" setzt er nach, und ich kann die Verärgerung in seiner Stimme hören. Seine Verteidigung gibt mir einen Hauch von Selbstvertrauen zurück. Er verteidigt mich vor seinem Vorstand? Sind seine Worte ernst gemeint?

Die Konversation zwischen Dylan und den Vorstandsmitgliedern wird hitziger. Er lässt sich nicht von ihren abfälligen Bemerkungen einschüchtern, sondern kontert mit jeder Menge Überzeugungskraft. "Sie ist doch nur hier, weil sie ihre Bettgenossin ist! ", fährt er einen der Kritiker direkt an. Was geht hier vor? ER KANN DOCH NICHT SO ÜBER MICH REDEN.

„ Wagen sie es nie wieder so über meine Freeundin zu reden. Was denken Sie sich eigentlich, was sie hier tun? Sie leistet mehr arbeit als sie alle, also hören sie ihr verdammt noch mal zu, denn sie hat etwas gesehen, was wir übersprungen haben und dadurch viel riskiert hätten! Also lassen sie die Kinderspielchen sein und hören zu!" Spricht er nun mit autoritärer und noch aggressiver Stimme und alle Gespräche verstummen.

Herzschlag der Täuschung Where stories live. Discover now